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Sparks
N° 1 In Heaven

Album
Jahr
1979
5
5 Bewertungen
Weltweit
SE
Peak: 43 / Wochen: 1
Tracks
LP
24.03.1979
Ariola 200 353 [de]
Sparks
Künstlerportal
Singles - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
This Town Ain't Big Enough For Both Of Us
Eintritt: 24.07.1974 | Peak: 7 | Wochen: 7
24.07.1974
7
7
When Do I Get To Sing "My Way"
Eintritt: 09.04.1995 | Peak: 22 | Wochen: 9
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22
9
Alben - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
FFS (FFS)
Eintritt: 14.06.2015 | Peak: 19 | Wochen: 3
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19
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A Steady Drip, Drip, Drip
Eintritt: 12.07.2020 | Peak: 25 | Wochen: 1
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1
The Girl Is Crying In Her Latte
Eintritt: 04.06.2023 | Peak: 35 | Wochen: 1
04.06.2023
35
1
Reviews
Durchschnittliche
Bewertung
5

5 BewertungenSparks - N° 1 In Heaven
01.07.2007 13:15
Die beiden amerikanischen Brüder Ron und Russell Mael waren schon zwei musikalisch (im positiven Sinn) schräge und unberechenbare Typen. Schon seit Anfang der 70er Jahre waren sie Geschäft. Da sie mit ihrer schrägen Rockmusik in den USA auf wenig Publikumsinteresse stießen, kamen sie 1973 nach England. Mit ihrem schrillen Glamrock stießen sie in Europa auf ein interessiertes Publikum und landeten in den Jahren 1974/75 mit „This Town Ain’t Big Enough For Both Of Us“, „Amateur Hour“, „Never Turn You Back On Mother Earth“, „Something For The Girls With Everything“, „Get In The Swing“ und „Looks, Looks, Looks“ eine Reihe von Hits. Schon während dieser Zeit demonstrierten sie ihre musikalische Unberechenbarkeit. Wahren ihre Hits des Jahres 1974 noch schriller Glamrock, überraschten sie 1975 mit den Titeln „Get In The Swing“ und „Look,s Looks, Looks“ mit Swing beeinflußter Musik. Allerdings irritierten sie mit diesem abrupten Stilwechsel viele ihrer gerade gewonnenen Fans und ab 1976 verschwanden die Sparks wieder in der Versenkung. Urplötzlich waren sie im Jahre 1979 wieder da. Unter der Regie von Giorgio Moroder entstand das Album „No. 1 In Heaven“. Viele ihrer alten Fans zeigten sich zunächst skeptisch, denn der Name Giorgio Moroder stand (vordergründig) für Discosound. Sollten Ron und Russell Mael etwas auf den Discozug aufgesprungen sein? Die ersten Takte auf „No. 1 In Heaven“ beseitigen sofort jeden Zweifeln und belegen, die Sparks sind ganz die Alten, wenn auch in einem etwas anderen musikalischen Rahmen. Sie spielen keinen Rock im herkömmlichen Sinn sondern ihre Musik klingt experimentell, wenn auch in einem kommerziellen Rahmen. Dafür bürgt schon der Name Giorgio Moroder. Während andere, vornehmlich deutsche Gruppen mit dem damals noch recht schwierig zu bedienenden Synthsizer (man betrachte sich einmal das komplexe Gerät mit den Kabeln auf dem Innenfoto von „No. 1 In Heaven“) sich ausgiebigen Klangexperimenten hingaben, war es Giorgio Morder, der mit diesem Gerät seit Anfang der 70er publikumswirksame Popmusik produzierte (z.B. „Arizona Man“ mit Mary Roos, „Son Of Your Father“ mit Chicory Tip und unter seinem Namen, sowie diverse Hits für Donna Summer, z.B. „I Feel Love“). Die Musik auf „No. 1 In Heaven“ wird im wesentlichen von Ron Meals und Giorgio Moroders Synthesizerspiel bestimmt (wobei Giorgio wohl den Löwenanteil beisteuerte, auf die übliche Instrumentierung (Gitarre, Baß, Keyboards) wurde verzichtet. Lediglich Keith Forsey aus Giorgio Moroders Studiogruppe Munich Machine verstärkt den Rhythmus. Obwohl die Instrumentierung eher sparsam ist, eröffnet sich ein doch sehr dichter Sound. Das macht schon der Opener „Tryouts For The Human Race“ deutlich, ein sehr kraftvolles Mittelding aus Discosound und experimenteller Musik. Russell Meals teilweise schrilles Organ und der exzellente Hintergrundgesang von Chris Bennett, Jack Moran und Dennis Young (alle drei ebenfalls von der Munich Machine) gestalten das Stück höchst interessant. „Academy Award Perfomance“ klingt wie eine futuristische Ausgabe des Sparks Sounds des Jahres 1974. Ein echter Knüller ist das fast sechs Minuten lange „La Dolce Vita“. Das sehr eingängige Stück verfügt über echte Ohrwurmqualitäten und erinnert etwas an die frühen Erfolge von Depeche Mode, Human League etc. Anfang der 80er Jahre. In „La Dolce Vita“ kann man einmal eine der Quellen des Elektropop der 80er Jahre kosten. Eine sehr interessante Nummer ist „Beat The Clock“, die so klingt, als hätten sich hier Elemente von Kraftwerk, Roxy Music, Sparks und Chic zu einer zeitgemäßen, für die weitere Entwicklung der Popmusik fruchtbaren Einheit verschmolzen. Als zweite Singleauskopplung war „Beat The Clock“ im Sommer in England ein Hit. „My Other Voice“ klingt wie amerikanische Unterhaltungsmusik im futuristischen Gewand und erinnert ein wenig an Herbie Hancocks 78er Hit „I Thought It Was You“. Das 7:28 Minuten lange „The Number One Song In Heaven“ ist neben „La Dolce Vita“ das m.E. beste Stück auf dieser LP. Die Eröffnungssequenz erinnert ein wenig an Yes, der Rest eher an eine gute Giorgio Moroder Nummer. Als erste Singleauskopplung war dieses wirkliche hervorragende Stück Mitte 1979 ein Top 20 Hit in England. Mit „No. 1 In Heaven“ ist den Sparks in Zusammenarbeit mit Giorgio Moroder ein vorzügliches Album gelungen, dessen Musik seiner Zeit ein klitzekleines Stück voraus war. Obwohl die Sparks in der Folgezeit eine Reihe von guten Alben mit sehr unterschiedlicher Musik auf den Markt brachten, verschwanden sie nach dem Erfolg von „No. 1 In Heaven“ erst einmal wieder in der Versenkung.
Wiedermal eine perfekte Review von Voyager2. Funkelndes, schrilles leider etwas in Vergessenheit geratenes Electro-Disco-Album, dass vorallem von Moroders Produktionskünsten profitiert. Absolutes Highlight: Das wunderschöne "The Number One Song In Heaven"!
Bin jetzt zwar sicher nicht der ganz grosse Disco-Heini, aber
das ist eines der wenigen (vielleicht sogar das einzige?)
Alben von Sparks, das ich mir problemlos von Anfang bis
Ende durchhören kann.....

Ganz knappe 5.

(4.75)
In der Bandgeschichte ein äußerst wichtiger Longplayer, welcher sich allerdings in meiner Beliebheitsskala hinter mindestens elf anderen Sparks-Studioalben befindet.
Pretty good album. The title track is fantastic!