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Engelbert
Highlights

Album
Jahr
1995
4
1 Bewertung
Engelbert
Künstlerportal
Singles - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
The Last Waltz (Engelbert Humperdinck)
Eintritt: 02.01.1968 | Peak: 9 | Wochen: 2
02.01.1968
9
2
A Man Without Love
Eintritt: 21.05.1968 | Peak: 1 | Wochen: 14
21.05.1968
1
14
Alben - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
Träumen mit Engelbert
Eintritt: 04.01.1987 | Peak: 6 | Wochen: 9
04.01.1987
6
9
Remember - I Love You
Eintritt: 03.01.1988 | Peak: 22 | Wochen: 2
03.01.1988
22
2
Reviews
Durchschnittliche
Bewertung
4

1 BewertungEngelbert - Highlights
Ein typisches musikalisches Produkt der 60er Jahre ist der am 02.05.1936 als Gerrey Dorsey geborene Engelbert. Mit glatten, auf ein etwas älteres Publikum, das mit der Musik der marktbeherrschenden Rockgruppen nicht viel anfangen konnte, maßgeschneiderten Produktionen gehörte er zwischen 1967-1970 zu den Superstars. Der im indischen Madras als Sohn eines Kolonialbeamten geborene Gerrey kam in den 50er Jahren nach England und hielt sich mit diversen Jobs über Wasser. Da er über eine recht gute Stimme verfügte, versuchte er zunächst unter seinem bürgerlichen Namen als Sänger, allerdings ohne Erfolg. Schließlich wurde Gordon Mills, Entdecker und Manager von Tom Jones, auf ihn aufmerksam. Auf seinen Rat hin benannte sich Gerrey nach dem deutschen Opernkomponisten Engelbert Humperdinck. Eine gute Entscheidung, denn obgleich dieser Name für englischsprachige Ohren merkwürdig anmutete, ging es mit seiner Karriere nun steil aufwärts. Einen ersten Erfolg konnte er 1966 als Mitglied des englischen Teams beim Festival im belgischen Knokke mit dem Titel „Domagae, Domage“ verbuchen. Zwar wurde der Titel kein Hit, machte den bis dahin unbekannten Sänger auf der Insel aber bekannt. Bereits ein Jahr später war er ein Superstar, mit „Release Me“, „There Goes My Everything“ und „The Last Waltz“ gelangen ihm nacheinander drei Superhits. Bis 1969 folgten die Tophits „Am I That Easy To Forget“, „A Man Without Love“, „Les Bicyclettes de Belsize“, „The Way It Used To Be“ und „Winter World Of Love“. Allein zwischen 1967-1969 verkaufte er mehr als 25 Millionen Schallplatten und war neben Tom Jones der mit Abstand erfolgreichste Vertreter des gepflegten englischsprachigen Schlagers. Anfang der 70er Jahre zog es ihn nach Las Vegas, um in den dortigen Clubs gegen fürstliche Gagen aufzutreten. In England hatte er einige Jahre eine erfolgreiche Fernsehshow. Mit den beginnenden 70er Jahre blieben für ihn die großen Hits aus, lediglich mit „After The Lovin‘“ gelangte er Anfang 1977 noch einmal in die amerikanischen Top 10. Mitte der 80er Jahre buddelte ihn der deutsche Topproduzent Jack White aus der Versenkung aus und produzierte mit ihm einige Langspielplatten, die sich in Deutschland sehr gut verkauften. Apropos Deutschland, hier darf er sich nur Engelbert nennen, um Verwechslungen mit dem Komponisten Engelbert Humperdinck, dessen bekanntestes Werk wohl die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ sein dürfte, auszuschließen. Nun, da muß man schon mit musikalischer Blindheit geschlagen sein, um diese beiden Persönlichkeiten zu verwechseln. Der 1995 aus dem Billigpreis-Label erschienene Sampler „Highlights“ präsentiert Engelbert Aufnahmen der Jahre 1970-1979, also aus jener Zeit, als seine große Zeit schon vorbei war. Neben den Hits „Another Time, Another Place“ (1971, „In Time“ (1972) und „After The Lovin‘“ (1977) beinhaltet der Sampler Coverversionen bekannter Hits: „You Are The Sunshine Of My Life“ und „My Cherie Amour“ (Stevie Wonder), „The Most Beautiful Girl“ (Charlie Rich), „Killing Me Softly With His Song“ (Roberta Flack), „Forever And Ever“ (Demis Roussos), „Can’t Help Falling In Love“ und „Love Me Tender“ (Elvis Presley), „(They Long To Be) Close To You“ (The Carpenters oder „Photograph“ (Ringo Starr). Zwar bleiben seine Versionen weit hinter den Originalen zurück, bieten aber aufgrund seiner doch guten Stimme und den teilweise recht guten Arrangements für den geneigten Zuhörer recht passable Unterhaltung. Allerdings sind seine Versionen bekannter Lieder wie eine Mahlzeit bei McDonalds, Burger King & Co.: Sie sättigen zwar für den Moment, hinterlassen aber einen unangenehmen Nachgeschmack. Seinen Fans wird die Liederauswahl auf „Highlights“ mit Sicherheit sehr gut gefallen. Wer allerdings die teilweise überragenden Originale zu schätzen weiß, der wird dieses Album dankend ablehnen. Immerhin, aufgrund der teilweise doch recht guten Arrangement und der Tatsache, daß Engelbert ein doch sehr guter Sänger ist, gebe ich hier ohne Bedenken 4 Sterne. Zumal es auf dem Gebiet dieser Musik wesentlich schlimmere Sachen gibt.