Gotthard – Human Zoo
Album
Album-Hitparade
Einstieg
09.03.2003 (Rang 1)
Zuletzt
24.10.2010 (Rang 71)
Peak
1 (4 Wochen)
Anzahl Wochen
35
771 (2123 Punkte)
CD
24.02.2003
Ariola 74321987002 / EAN 0743219870025
CD
21.03.2003
Avalon MICP-10355 / EAN 4527516003555
Bonus Track
Gotthard
Singles - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
09.03.1997
14
10
Lift U Up (Theme Of Energy 05) (DJ Energy feat. Gotthard)
Eintritt: 03.07.2005 | Peak: 17 | Wochen: 11
03.07.2005
17
11
Alben - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
Steve Lee - The Eyes Of A Tiger - In Memory Of Our Unforgotten Friend
Eintritt: 11.10.2020 | Peak: 1 | Wochen: 41
11.10.2020
1
41
Musik-DVD - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
Strom-Zeiten, noch ein müde Kopie der vergangenen Kommerzverbrechen der
Eidgenossen (wobii jo "Homerun" wirklich guet gsi isch), sondern schlicht
ein gutes Stück neue Musik Marke Gotthard. Gleich mit dem Opener "Human Zoo"
ist die Ungewissheit über die Existenz von Leo's Stromkabel besiegt. Das
Teil rockt nämlich dermassen, als hätte man "Mountain Mama" für's neue Bon
Jovi-Album fit trimmen müssen. Chapeau! Die folgende erste
Singleauskoppelung "What I Like" läuft in dieselbe Richtung. Am Anfang mit
einem leichten Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen, entwickelt sich der Song
in Jovis "Everyday-Manier" innert Kürze zum Hit und wird live garantiert zum
kollektiven Mitsingen einladen (see ya in Huttwil, everbody...!!!!). Es
folgt "Have A Little Faith".... und der Griff zum Nastuch, denn da haben wir
ihn nun wieder... den obligaten Tränendrüsendrücker in bewährter Manier
(chönnt au vo däm Kanadier sy, wo scho siit e paar Johr uf sine CD's dr
Strom abgstellt het....). Damit ist natürlich auch der Erfolg beim
weiblichen Geschlecht gesichert....was ja für die Konzertbesuche durchaus
positiv sein kann, hehe (wenn nid grad die ganzi Dameriegi Ormalingen in de
Gymnastik-Pants uftaucht...)!! Jedenfalls wird dabei wohl auch unser neu
verliebter Flitzefinger aus dem Oberbaselbiet auf Wolke Sieben schwelgen und
sich schon mal ein Feuerzeug besorgen *grins*! Weiter geht's mit "Top Of The
World" und mit meinem "Top Of The Album". Eingängig, melodisch, mit einer
gehörigen Portion Gitarre.... sackstark! "Jaine's Not Alone" überrascht mit
ganz neuen Gotthard-Ideen, sind in diesem eher ruhig gehaltenen Song auch
erstmals Streichinstrumente zu hören. Eine durchaus gelungene Sache. Leider
folgt mit "Still I Belong To You" ein weiterer Allerwelts-Song, der wohl
wieder vorwiegend für "Radio Feminina" gedacht sein dürfte.... Irgendwie
habe ich das Gefühl, den Track irgendwo bei Jon Bon schon mal gehört zu
haben, aber diese Schnulzen tönen halt irgendwie auch alle etwa gleich
(fascht e Modern Talking-Syndrom chönnt me do säge...). Da erfrischt "One In
A Million" doch einiges mehr, obwohl der Strom auch nicht wie zu Beginn des
Albums fliesst. Zum Mitschunkeln ist das Ganze allemal geeignet. Fertig
geschunkelt ist dann aber bei "No Tomorrow", das ultra-düster einfährt
(muess wohl au mit em Titel vom Lied z'tue ha...) und wohl für den
amerikanischen "Jute statt Plastik meets Holzfällerhemd"-Musikmarkt inmitten
von Nickelbacks und Konsorten gedacht ist. Wem's gefällt.... ich meine: Ganz
ok, aber für ein ordentliches Jammergewitter kann ich mir auch Chad Kroeger
reinziehen. Danach ist wieder New Jersey-Feeling angesagt. "First Time In A
Long Time" eifert nämlich wieder der balladesken Schiene der Jovi-Boys nach
und wäre bestimmt auch ein Kandidat für eine Singleauskoppelung *grummel*!
Lauter wird es auch bei "Where I Belong" nicht... wenigstens lädt der
Refrain wieder zum Schunkeln ein.... sicher auch ein Kandidat im Stile
"Blackberry Way" (und d'Händ nach links, wippe, und denn nach rächts und
wieder wippe....) für einen unterhaltsamen Livepart. Oha lätz, bei Song
Nummero 11 packen Leoni/Meyer immerhin nochmals die scharfen Saiten aus.
Allerdings wird "Long Way Down" nicht zum Gassenhauer mutieren, dafür ist er
zu wenig eingängig. Den Abschluss bildet "What Can I Do", ein weiterer
Track, der auch auf dem Balladenalbum "One Life, One Soul" seinen Platz
gefunden hätte.... mehr sag ich dazu nicht.
Fazit: Wir haben mit "Human Zoo", "What I Like" und "Top Of The World" drei
Überflieger notiert, einiges zum Mitschunkeln entdeckt und zum Schluss auch
vier Päckchen Papiernastücher verbraucht, was aufgrund der momentanen
Wirtschaftslage ganz klar zuviel ist. Trotzdem: Leo hat den Strom zeitweise
wieder entdeckt und insgesamt darf man von einem typischen, guten und
jederzeit unterhaltenden Gotthard-Album reden, dass sich irgendwo in der
Gegend um "Homerun" einreihen wird.