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Karel Gott
Herr Gott nochmal

Album
Jahr
2014
4
2 Bewertungen
Tracks
CD
24.10.2014
Electrola 06025 4707143 (UMG) / EAN 0602547071439
3
3:14
7
Karel Gott mit Darinka - Dara Rolins – Fang das Licht (Version 2014)
3:45
11
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Karel Gott
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Wochen
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08.12.2019
44
3
Reviews
Durchschnittliche
Bewertung
4

2 BewertungenKarel Gott - Herr Gott nochmal
Vorweg gibt es das Rezept und auch gleich das Ergebnis dieses "Schlagermenüs": Ein paar Neuaufnahmen großer Klassiker des Mannes, ein paar neue Lieder, ein durchaus stringenter Opener - das neue Album des Karel Gott, mit dem er es 75-jährig noch mal wissen will, ist soweit in Ordnung; grundsätzlich recht gut und annehmbar.

Aber andererseits wäre auch, vor allem wenn man Karel Gotts erstklassige Produktionen der Jahre 1985-1993 und die davor lancierten Single-Kult-Hits aus Hecks ZDF-Hitparade, Holbes ZDF-Starparade, Richters Disco und anderen derartigen Sendereihen kennt, erheblich mehr drin - diese Produktion genügt den Anforderungen der Premium-Liga des Genres definitiv nicht, sondern ist zwar nicht schlecht, aber im Ganzen dann doch eher zweitklassig. Verschiedene Schlagerkollegen wie etwa Bernhard Brink, Uwe Busse, Matthias Reim oder Olaf Malolepski haben dieses Jahr doch deutlich bessere neue Studioalben vorgelegt und geben 2014 den Ton an, dem Karel Gotts neue Produktion leider nicht standhalten kann. Ich bin zwar ein echter Fan des sympathischen Tschechen, aber andere können's inzwischen besser - dieses Album ist nicht unbedingt grottenschlecht, aber auch nicht so prickelnd gut. Wirklich hörenswert ist es nicht - die Sternstunden fehlen, das Material ist zwar okay, aber nicht sehr interessant. Die Arrangements sind solide, aber langweilig und abgeschmackt - ein wenig wie der Qualitätsmaßstab eines 1996er Ford Mondeo.

Unter Schlagerhistorikern fast schon legendäre Karel-Gott-Alben wie "In einer Nacht wie heut", "Es war ein gutes Jahr", "Mitten im Leben", "Ein Abend mit Karel Gott" oder besonders das "göttliche" 1989er Premium-Album "Ich will dich so wie du bist", was ich persönlich als sein Bestes empfinde, sind nach wie vor maßgebend - was aber von Karel Gott danach mit den Jahren so nachgereicht wurde, ist in der Regel eher leichte Kost; streng genommen fing das beim letzten regulären Polydor-Album "Classics" (1997) schon an.

So schade, wie es ist, muss ich als Schlagermann Numero Uno doch anmerken: Die Luft ist so langsam draußen. Das ist wie bei einem gealterten Lehrer um die 60, der kurz vor dem Ruhestand einfach am Ende seiner Kräfte und seiner Ideen angelangt ist oder nicht mehr weiß, was er mit den Schülern noch machen soll, weil er alles schon mehrfach aufgewärmt hat.

Vorliegendes Album ist zwar nicht schlecht und durchaus anhörbar, aber kein Titel ist im Grunde wirklich "Spitze"; dafür gibt es jede Menge Albumfüller. Die ganze Produktion wirkt stellenweise etwas arg konstruiert und fast schon gequält - es sollte das letzte Album auch bleiben, bevor es hernach wirklich nur noch mittelmäßig und belanglos wird.