Peter Petrel hatte sich in der deutschen Szene seit den frühen 60er Jahren einen guten Namen machen können, galt er doch als ausgezeichneter Jazzsänger. Aber alle guten Reputationen nützen nichts, wenn man keinen Erfolg hat. Dieser kam dann quasi über Nacht. Gemeinsam mit Jeannie McKinley bildete er ab Ende 1971 das Duo The Windows. Gleich mit ihrer ersten Platte „How Do You Do“, einer Coverversion des Mouth & MacNeal Hits, landeten sie in Deutschland einen Nummer 1 Hit. Obwohl die beiden in der Folgezeit einige recht gute Platten auf den Markt brachten und sie mit „Tell Me Baby“ (Platz 41 1972), „Alright, Okay, I Love You“ (Platz 43 1973) und „Hast Du keine anderen Sorgen“ (Platz 43 1974) einige weitere, kleinere Hits landen konnten, blieb der ganz große Erfolg aus. Musikalisch boten Jeannie und Peter flotte, angerockte Schlager, teils in englischer, teils in deutscher Sprache. Ihre erste LP „Meet The Windows“ wurde in komplett in englischer Sprache eingespielt. Im Großen und Ganzen sind die 12 Titel nichts besonderes, bieten aber flotten, ansprechenden Pop. Die besten Stücke des Albums sind m.E. neben dem Hit „Tell Me Baby“ (aus der Feder von Jack White) ihre äußerst gelungenen Coverversionen der Klassiker „River Deep – Mountain High“ und „Come Softly To Me“. Die restlichen Stücke bieten, wie bereits erwähnt, ansprechenden Pop, der zwar einen nicht unbedingt vom Hocker reißt, der aber im Gegenzug auch nicht nervt. Wer dieses Album einmal in die Finger kriegen sollte, kann getrost zugreifen, bietet es doch den idealen Soundtrack für eine ausgelassene 70s-Party.
Harmloses, eigentlich recht nettes Schlager-Gedudel zwischen Spießertum und Flippigkeit, aber mich beginnt das Ganze alsbald penetrant zu stören. Peter Petrel sehe ich eher als norddeutschen Folklore-Sänger denn als Schlagerfuzzi, der stimmlich gesehen doch schon eher im Hirschröhr-Wettbewerb aufgehoben wäre ... drei Sterne gebe ich.
Ein rundrum gelangenes Album ohne Schwachstellen. Da passt einfach alles, das kann man sich zigmal anhören, ohne dass es einem zu den Ohren herauskommt.
