Jack Johnson ist vor allem eines: Surfer. Er lernte praktisch zur
gleichen Zeit surfen wie laufen – der Mann wuchs quasi mit
seinem Surfbrett auf. Geboren und aufgewachsen in Hawaii,
begann Jack die allseits bekannte und gefürchtete Pipeline
schon im Alter von 10 Jahren zu surfen. Der Rhythmus des
Pazifiks prägt sein Leben. Zu seinen besten Freunden gehört der
Übersurfer Kelly Slater. Als er 14 wurde, findet auch eine Gitarre
den Weg in Jacks Hände und der Teenager fängt an Cat Stevens’ „Father and Son“
zu üben. Mit 17 kam er dann bei den Pipe Trials, dem Prestige trächtigsten Surfevent
der Welt in die Endrunde und war damit der jüngste Teilnehmer aller Zeiten dem
dieses gelang.
Obwohl er bereits vor Beendigung der Highschool einen Profivertrag mit Quiksilver in
der Tasche hatte, fühlte sich der junge Jack zusehends mehr von der Kreativität als
vom Wettbewerb angezogen. Er verliess die Insel um an die University of California
in Santa Barbara zu gehen und machte später seinen Abschluss im Filmfach. Er
entschied sich also bewusst dagegen, ein Profi-Surfer zu werden: „Das Surfen ist
etwas, das ich liebe, und ich habe zu viele Freunde gesehen, die Profis wurden und
die Lust am Surfen verloren haben.“ Also lernte er, wie man mit einer Kamera
umgeht, und kehrte zurück nach Hawaii.
Zurück in Hawaii feierte er ein Wiedersehen mit seinen alten Freunden Chris Malloy
und Emmett Malloy um den bejubelten Dokumentarfilm „Thicker Than Water“
auszubrüten und in die Tat umzusetzen. Als eine Rückkehr zur puristischen
Schönheit des frühen Surf Kinos gefeiert, war „Thicker Than Water“ in zweierlei
Hinsichten ein Wendepunkt für Jack: Erstens stellte der Film seine bis dahin
bedeutsamste Arbeit als Cinematograph dar. Zweitens – und vielleicht wichtiger –
war es während der Arbeit an eben diesem Score, dass Jack Johnson seine
musikalische Stimme fand.
Mit 23 Jahren heiratet er seine langjährige Freundin Kim (sie wird später seine
Managerin) und sein Leben scheint geregelt und glücklich über die Bühne zu gehen.
Nachdem er zwar einen Grossteil seines Lebens Gitarre – in einer Reihe von
bekannten und vielleicht sogar bemerkenswerten Gruppen – gespielt hatte,
bezeichnete “Thicker Than Water“ nun das erste Mal, dass Jack Johnson als
regelrechter Singer/Songwriter ans Mikro ging. Nebenbei spielt Jack noch immer
Gitarre und nimmt irgendwann mal ein Tape für seine Freunde auf. Darauf ist lediglich
Jack begleitet von Gitarre zu hören.
Jacks beseelte Folk Melodien, bisweilen von Blues- und Hip Hop Elementen
durchzogen, begann – sowohl aus reguläre Aufnahmen als auch als Bootlegs – bald
in allen Ecken der weltweiten Surf-Kommune ihre Kreise zu ziehen. Das Tape kommt
gut an und wird weiter und weiter gegeben, bis es irgendwann draussen im Ozean
auf eine Welle wartend, angesprochen wird: „Hey Mann, ich mag deine Platte!“ Jack
weiss nicht, wovon die Rede ist: „Ich habe keine Platte. Wovon sprichst du?“ Eines
ist aber klar: Die Songs besitzen Qualität.
Weiterhin im Geiste der Überzeugung, die ihn weg von einer Profikarriere hin zu
einer kreativen Existenz geführt hatte, entschied sich Jack, seine Debüt LP „Brushfire
Fairytales“ auf Enjoy Records zu veröffentlichen, einem aufstrebenden Indie, dass
von A&R Veteran Andy Factor und Ben Harper Manager und Produzent J.P. Plunier
gegründet worden war. Obwohl seine akustischen Folk-Pop-Songs sehr ruhig und
eigentlich nicht radiotauglich sind, beginnen einzelne Radiostationen in Kalifornien,
die Lieder zu spielen. Langsam und ohne grosse Promotion breiten sich seine
Melodien im ganzen Land aus, und drei Jahre später erreicht die Scheibe in Amerika
Platinstatus. Jack Johnson ist unlängst auf eine ausgedehnte Tour aufgebrochen, auf
der er seinen langjährigen Helden und musikalischen Einfluss, Ben Harper, begleitet.
Unterdessen wurde der Track „Middle Man“ in Taylor Steeles neustem Film „Loose
Change“ zusammen mit Tracks von Ben Harper und Beck gefeatured.
Drei Jahre nach dem erfolgreichen Debüt kommt mit „On and On“ das zweite Werk
von Jack Johnson heraus, der sich inzwischen auf Hawaii ein eigenes Tonstudio
eingerichtet hat. Auch diesmal wird das halbakustische Album sehr gefühlvoll und
zurückhaltend, was dem Erfolg aber keinen Abbruch tut. Mit dem zweiten Album
glückt ihm der Sprung über den Ozean nach Europa, innerhalb kürzester Zeit findet
Jack mit seiner zurückhaltenden Art auch bei uns viele Freunde.
Mit seiner ehrlichen und bescheidenen Musik schafft er, was vielen seiner Kollegen
vorenthalten bleibt. Er lässt den Zuhörer teilhaben an der inneren Glückseligkeit
eines Surfers, der sich im Reinen ist: „Das Wichtigste ist es, einfach happy zu sein
und zwar heute und hier.“ Mit derselben Lebensbejahenden Attitüde veröffentlicht
Johnson, mittlerweile stolzer Vater, im April 2005 seinen Drittling „In Between
Dreams“. Gemeinsam mit seinen bewährten Kumpels Merlo Podlewski (Bass) und
Adam Topol (Schlagzeug) spielt er die Platte unter der Regie von Mario Caldato Jr.
(u.a. Beastie Boys) in den Mango Tree-Studios auf Hawaii ein.
Jack Johnson
Links
Komponisten, Texter und Produzenten
Kooperationen
ALO
Bob Weir
Bobby Weir & Wolf Bros
Buena Vista Social Club
Donavon Frankenreiter
G. Love
G. Love & Special Sauce
Ibrahim Ferrer
Matt Costa
Rhythms del Mundo
Edelmetall
Jack Johnson
To The Sea
Kategorie: AlbumTo The Sea
Jahr: 2010
Label: Universal
Edelmetall: Gold
Jack Johnson
Sleep Through The Static
Kategorie: AlbumSleep Through The Static
Jahr: 2008
Label: Universal
Edelmetall: Gold
Jack Johnson and Friends
Sing-A-Longs And Lullabies For The Film Curious George
Kategorie: AlbumSing-A-Longs And Lullabies For The Film Curious George
Jahr: 2006
Label: Universal
Edelmetall: Platin
Jack Johnson
In Between Dreams
Kategorie: AlbumIn Between Dreams
Jahr: 2006
Label: Universal
Edelmetall: Gold
Jack Johnson
In Between Dreams
Kategorie: AlbumIn Between Dreams
Jahr: 2005
Label: Universal
Edelmetall: Gold
Titel: Don't Let Me Down (Milky Chance & Jack Johnson)
Label: Muggelig / Vertigo Berlin
Release: 01.05.2020