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Interview mit a-ha





A-ha, Norwegens Pop-Exportartikel Nummer 1, ist mit dem achten Studioalbum "Analogue", auf die internationale Musikbühne zurückgekehrt. Im folgenden Interview spannen wir mit den Helden der 80er Jahre, die als eine von wenigen Bands erfolgreich den Sprung ins neue Jahrtausend geschafft haben, den Bogen von der Vergangenheit, die von "Take On Me" beherrscht wurde, bis hin zur Gegenwart, wo "Celice" gerade in den Charts platziert ist.

hitparade.ch: "Take On Me" kann mit Recht als einer der grössten Hits der 80er Jahre bezeichnet werden, welcher sogar die Spitze der Billboard-Charts erklomm.
Habt ihr diesen gewaltigen Erfolg mit seinen Nachwirkungen eher als Fluch oder Segen in Hinblick auf das weitere Schaffen gesehen?
Morten: Naja, "Take On Me" blockiert schon manchmal, ich meine, wir sind nach wie vor eine lebende Band und wir spielen in der Gegenwart. Wir schauen auch nicht auf das zurück, was wir in der Vergangenheit produziert haben. Was wir damals gemacht haben, haben wir damals gemacht und so ist es mit allen unseren Werken.
Wenn sich aus Studioarbeiten ein Song wie "Take On Me" entwickelt, ist es wie Magne vor einigen Tagen sagte, es ist sowohl ein Meilenstein als auch ein Mühlenstein, oder in anderen Worten: Etwas wird laut, wenn es aber zu laut wird, dann wird es Lärm und das kann einem häufig den Blick auf andere Dinge versperren.
Erfolg kann also auch gewissermassen zu einem Problem werden, wir sind aber stolz darauf.. Der Erfolg gehört aber eigentlich dem Lied selbst: Wir produzierten es und brachten es auf den Markt, aber seither führt es sozusagen ein eigenständiges Leben.

hitparade.ch: Das Video zu "Take On Me" gilt aus heutiger Sicht und gemessen am damaligen Standard als ein Meilenstein der Musikvideoproduktion.
Mit dem Clip zu "Velvet" seid ihr in die Schlagzeilen geraten, auch jenes zu "Celice" sorgt wegen seiner sexuellen Elemente für Kontroversen? War und ist es eure Absicht, mit Musikvideos für vermehrte Aufmerksamkeit und auch Diskussionen zu sorgen?
Magne: Ich finde ganz und gar nicht, dass "Celice" ein schockendes Video ist, das einzige was daran vielleicht schockieren ist, dass es von A-ha kommt. Für mich ist "Celice" wie der böse Zwilling von "Take On Me". Es ist ihm sehr ähnlich, du bewegst dich in- und ausserhalb von Realität und Illusion. Weisst du, der Unterschied liegt darin, dass "Take On Me" ein sehr positives Video ist mit einem Happy End und "Celice" stellt mehr eine Geschichte von Einsamkeit und Herzschmerz dar, sich also auf eine lange Suche nach Leidenschaft, Intimität, Nähe und Liebe zu begeben und diese aber in negativer Form wieder zu finden. Es geht also um Prostitution, Sex und Drogenmissbrauch, es handelt von Menschen, die ihre Richtung verloren haben und von Menschen, die nach Glück, Aufregung und Nervenkitzel suchen. Irgend etwas ist im Leben schief gelaufen, irgendwie läuft der Kompass nicht mehr richtig und man fühlt sich nur noch einsam und allein.
Ich weiss nicht, aber "Velvet" hatte für mich auf jeden Fall ein störendes Video, aber ich denke es war mehr das Verlangen unseres Directors, Aufmerksamkeit zu erregen als unseres. Andererseits muss ich aber sagen, dass es eines unserer besten Videos, das wir je gemacht haben, war.
Es ist ein dunkles, aber gleichzeitig komisches Video und "Celice" ist im Gegensatz dazu ganz und gar nicht komisch, für mich ist es eher eine poetische Fabel. Es ist auch zu einem gewissen Grad gefährlich so ein Video zu drehen, denn man benützt ja die Tragödien von Menschen, um andere Menschen damit zu unterhalten. Es ist eine Gradwanderung, die Frage ist nur, ob das moralisch richtig oder falsch ist. Du fragst zehn verschiedene Leute nach ihrer Meinung und du bekommst zehn verschiedene Antworten. In dem Video geht es um Verlust und Einsamkeit, speziell um den Verlust der Unschuld, und das ist für mich eine eigene Art von Schönheit, allerdings auf tragische und traurige Weise und ich sehe auch nichts Falsches daran. Es war sicherlich nie von uns beabsichtigt und schon gar nicht meinerseits, dass dieses Video schockt, und ich persönlich bin auch nicht entrüstet. Ich denke nur, dass Leute, die in einer sehr behüteten Umgebung aufgewachsen sind, davon eher schockiert sein könnten. Vielleicht ist dieses Video recht erwachsen und nicht für Kinder bestimmt. Das ist allerdings etwas wofür wir ein Gremium und ein Komitee haben, die diese Dinge entscheiden, das liegt auch nicht in meiner Hand, aber ich stimme auf jeden Fall zu, dass dies ein reiferes Video ist.

hitparade.ch: Eure Fans der 80er Jahre sind ja mit euch älter geworden. Werden Sie mit dem neuen Album eine Zeitreise zurück erleben oder habt ihr euch von eurem früheren Schaffen bewusst distanziert um etwas völlig Neues auszuprobieren?
Pål: Ich denke die ersten Singles auf unserem neuen Album klingen ein bisschen nach den 80er Jahren, aber der Rest des Albums hat eigentlich nicht mehr so viel mit dieser Zeit zu tun, dort haben wir uns eher von Indie-Rock-Bands, beispielsweise von "The Cure", "Jesus And The Mary Jane "und "Over The Tree Tops" beeinflussen lassen.
Eigentlich haben wir mit den 80ern abgeschlossen, wir möchten auch nicht mehr in diese Zeit zurück. Es war schon irgendwie komisch, gerade in diesem Jahrzehnt so gross zu werden, obwohl es ja bekanntlich viele Ohrwürmer in den 80ern gab.

hitparade.ch: Euer neuer Song "Celice" stammt ja aus deiner Feder, Magne. Was kannst du uns über diese Frau und den Song erzählen?
Magne: Diese Frau ist eigentlich eine Zusammenfassung von verschiedenen Inspirationen und verschiedenen Personen verkörpert in einer. Die eigentliche Bedeutung von "Celice" ist ein mittelalterliches Folterungsinstrument, das Celica heisst und eigentlich ist das ein Gürtel mit Dornen daran, mit dem man sich selbst Schmerzen zufügt, um sich zu reinigen und sich zu disziplinieren. Heute verwenden diesen Gürtel immer noch einige religiöse Sekten, um innere Reinheit zu erlangen. Für mich war das etwas sehr Interessantes, ich entnahm es aus dem Buch "Der Da Vinci Code" und formte diesen Gürtel des Schmerzes auf eine Frau um. Wenn man zum Beispiel in einer Beziehung ist, von der man weiss, dass sie schlecht für einen ist und einen womöglich sogar zerstören kann und man sich einfach nicht trennen kann. Aber vielleicht ist es auch besser Schmerz zu fühlen, als gar nichts zu fühlen. Es ist eine Art Akzeptanz und sogar Erkennung, dass es für jemanden besser sein kann, sich richtig schlecht zu fühlen als innere Leer zu empfinden.
Ich traf einige Celices' in meinem Leben und es gibt sicherlich einige Leute, welche die Auffassung vertreten, dass auch viel davon in mir verkörpert ist und die würden auch gerne meinen Namen auf diesen Gürtel schreiben. Ich denke viele kennen das Gefühl, sei es nun in einer Freundschaft oder auch in einer Beziehung, in der die andere Person die totale Macht übernimmt und man sich fast in einem Abhängigkeitsgefühl befindet, man nicht loslassen kann und das oft auch gar nicht möchte. Es ist einfach eine Art von Masochismus und man nimmt diesen Schmerz als etwas Bedeutungsvolles, Wertvolles und Intensives wahr.

hitparade.ch: Wie gelingt es euch eigentlich, nach so vielen Jahren im Geschäft immer wieder neue Motivation zu finden?
Morten: Die Motivation liegt in der Musik selbst und in der Kreativität, der immer wieder neuen Entdeckung von Dingen, bei denen du dich immer wieder neu siehst und erfindest. Und das ist auch das, was Musik mit dir macht. Und da hat sich auch nicht viel verändert, es ist heute das gleiche geblieben, wie es auch früher schon war. So war unsere Motivation als wir begannen Musik zu machen die gleiche, wie die, als wir unser gemeinsames musikalisches Schaffen wieder aufleben liessen.

hitparade.ch: Die Rolling Stones sind ja bereits über 40 Jahre musikalisch aktiv und auch gerade mit einem neuen Album erfolgreich. Könnt ihr euch vorstellen, auch in ein paar Jahrzehnten noch um die Welt zu touren?
Pål: Nun ja, wir machen immer nur ein Album nach dem anderen, denn bevor wir zu Beginn der 90er eine Auszeit nahmen, gab es einfach zu viele Termine und es war einfach zu viel für uns.
Wir lieben es zu überraschen und wir möchten das auch weiterhin so beibehalten, wir sind kein Unternehmen und wir möchten uns auch nicht so fühlen, wir wollen wie eine Band leben und wir versuchen auch, uns alles so offen wie möglich zu halten. Wir werden also sehen, was die Zukunft für uns bringt und wie lange uns das Musikbusiness Spass und Freude bereitet.
Wir sind aber bestimmt Menschen, die Abwechslung benötigen. Ich meine, ich habe letztes Jahr gerade ein Album mit meiner anderen Gruppe Savoi herausgebracht und dieses Jahr mache ich eines mit A-ha. Es macht einfach alles interessanter, wenn einem verschieden Bälle zugespielt werden.
Die Bandpause war dementsprechend wichtig für mich, denn an diesem Punkt meiner Karriere wurde es sehr schwierig, weitere Songs zu schreiben und zu dieser Zeit fühlte ich, dass ich einen neuen Start brauchte und er kam, als ich Lauren kennen lernte und das machte es mir erst wieder möglich, alles von einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen. Für mich waren diese Jahre eine der schönsten und in dieser Zeit ist ausserdem mein Sohn geboren, es war einfach ein wirklich gutes Jahrzehnt für mich.

hitparade.ch: Zwischen den Alben "Hunting High And Low" und von "Analogues" liegen 20 Jahre Lebenserfahrung. Wie sehr schlägt sich das Älterwerden in euren Songs nieder?
Magne: Das Älterwerden hat mich wahnsinnig beeinflusst, ich hoffe auch, dass ich viel besser geworden bin, aber das kann nicht wirklich ich entscheiden, sondern das können diejenigen besser sagen, die mich persönlich kennen. Aber ich könnte jetzt bei weitem nicht mehr diese Songs verfassen, die ich vor zwanzig Jahren geschrieben habe, aber andererseits hätte ich auch damals nicht diese Lieder schreiben können wie heutzutage.
Und ich denke, dass einige dieser Songs, die wir damals veröffentlicht haben, richtig toll waren und ich wünschte, wir könnten solche auch heute noch produzieren, allerdings nicht alle.
Ich bin sehr glücklich darüber, wie sich alles für mich entwickelt hat, auch meine Kreativität, und ich fühle mich auch privilegiert, ich meine, wir haben Fans, die uns schon seit zwanzig Jahren begleiten. Unsere Musik hatte und hat Auswirkungen für viele Menschen und sie bedeutet ihnen etwas. Die Zeit hat es auch gut mit uns gemeint, jetzt werden wir von vielen unterstützt und es wird uns gesagt, wie sehr sie unsere Band lieben und das hätten wir bei Gott vor zehn Jahren noch nicht gedacht. Und ausserdem hilft es uns auch, unsere Vergangenheit zu bewältigen, das heisst, wenn auch andere Leute über uns als Phänomen der 80er hinausblicken, sowie über die Musik, die wir damals gemacht haben.

hitparade.ch: Macht es die jahrelange Zusammenarbeit leichter oder schwerer, zu einem Konsens bei Bandentscheidungen zu gelangen?
Morten: Ja, eigentlich schon. Ich hole jetzt einmal weiter aus: Wir haben gerade die Plattenfirma gewechselt, wir arbeiteten 20 Jahre lang mit Warner Brothers zusammen. Also das war eine sehr lange Zeit mit ihnen und es war auch eine sehr gute, aber der Wechsel war dennoch notwendig für uns, es war einfach Zeit für eine Erneuerung.
Natürlich fragt man sich, warum man etwas verändern soll, wenn es doch so eine gute Beziehung war und man viel miteinander durchgemacht hat, aber ich finde es gesund sich zu neu zu orientieren, denn alles rund um einen herum entwickelt sich im Laufe der Zeit und es ist einfach am Besten, sich diesem Prozess nicht zu verschliessen. Bandangelegenheiten regeln sich natürlich jetzt leichter, denn wir alle haben mittlerweile mehr Erfahrungen gesammelt und wir wissen was wir wollen und vor allem was nicht. Und wir möchten auch keine Konflikte mit uns herumtragen, sondern diese lösen und dann einfach weitermachen.
So denke ich, wenn ich jetzt mit ganz neuen Leuten zusammen arbeiten müsste, hätte ich doch meine ganzen Erfahrungen auf meiner Seite. Ich glaube, der ganze Unterschied liegt einfach darin, dass wir älter geworden sind und mit vielen Dingen, die auf uns zukommen, anders umgehen.
Nicht nur, dass wir uns gegenseitig besser kenngelernt haben, sondern vor allem auch uns selbst über die ganzen Jahre.

hitparade.ch: Bands wie Keane und Coldplay geben an, von eurer Musik inspiriert worden zu sein. Wie sehr ehrt euch der Einfluss auf junge, aufstrebende Bands?
Pål: Oh, das tut uns sehr gut, denn in unseren ersten Jahren wurden wir als Poster-Band deklariert, was uns auch ziemlich frustrierte, und als wir dann im Jahr 2000 wieder neu anfingen, bekannten sich auf einmal die Leute zu A-ha und sagten, dass ihnen A-ha gefällt und dass sie unsere alten Lieder lieben. Ich muss sagen, das ist ein schöner Weg für uns, um so unsere Musik an die nächste Generation weiterzugeben.
Ich kann mich noch erinnern, es war das gleiche, als ich noch ein Kind war, ich hatte immer das Verlangen herauszufinden, was wohl die Bands inspiriert hat, die ich mir angehört habe, als sie diese Alben machten. Es ist ein guter Weg, um etwas über Musik herauszufinden.

hitparade.ch: Wer waren eure musikalischen Vorbilder?
Pål: In den 80ern, als wir begannen auf Englisch zu singen, was für uns viel intensiver war als weiterhin norwegisch zu singen, gab es Bands wie Softcell, The Smiths, The Cure und andere Pop Bands wie Talk Talk und diese Art von Musik, die wir uns anhörten

hitparade.ch: Inwiefern sind Solo-Projekte für euch ein Thema?
Morten: Es ist etwas ganz Natürliches für mich daran zu denken und mich auch damit zu befassen. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich mit meinem eigenen Material - und davon ist zur Zeit auch jede Menge vorhanden -etwas anfangen werde. Für mich wird es schon schön langsam zu einer Last auf meinen Schultern und ich muss mich endlich dem stellen und etwas damit anfangen. Also ich rechne in der nächsten Zukunft damit.
hitparade.ch: Möchtest du dann nur in Norwegen veröffentlichen?
Morten: Nein, schon international.

hitparade.ch: Reizen dich heute noch Ausflüge in die Filmbranche, nachdem du dich ja in den 90ern in diesem Bereich versucht hast?
Morten: Das hat mich nie wirklich gereizt, denn wenn es das hätte, dann wäre ich in der Filmindustrie.
Ich hatte mal eine kleine Rolle in einem Feldprojekt, aber das ist schon sehr lange her. Ich bin schon irgendwie daran interessiert, aber das würde dann meine ganze Zeit beanspruchen und ich müsste auch meine ganze Zeit dafür aufwenden, um dorthin zu kommen wohin ich wollte. Es ist einfach eine Aufgabe, die zu hohe Anforderungen stellt. Ich interessiere mich auch nicht für's Schauspielen, sondern mich interessiert mehr die Wirkung eines Filmes, aber mein Interesse an der Filmindustrie als solches war immer nur sehr gering.
Früher wurden mir einige grosse Rollen angeboten, aber es war einfach nicht das Richtige für mich dabei.

hitparade.ch: Magne, während der zwischenzeitlichen Trennung der Band hast du dich mit Bildender Kunst befasst. Hat diese nach wie vor einen hohen Stellenwert in deinem Leben?
Magne: Die Kunst ist nicht nur ein Hobby, es ist unter anderem auch das, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Ich verbringe die halbe Zeit mit Kunst und ich stelle auch an vielen Orten der Welt aus und mache auch selbstverständlich jetzt noch einiges. Nur ist zur Zeit aber die Musik wieder etwas mehr in den Vordergrund gerückt, aber das wird nur noch bis ungefähr Weihnachten so weitergehen, und dann sind auch neue Kunstprojekte geplant. Nächste Woche bin ich bereits in Dänemark, um etwas Neues zu machen und später gehe ich nach London, denn ich habe dort einige Galerien und auch Leute die mit meiner Kunst arbeiten.
Ich bin also ständig damit beschäftigt und man kann es eventuell als Parallelkarriere ansehen.
hitparade.ch: Es ist vielleicht auch ganz gut eine zweite Schiene zu haben.
Magne: Ja, es ist wichtig, nicht nur auf einen Berufszweig vertrauen zu müssen.

hitparade.ch: Pål, du giltst als das Gehirn von A-ha, drückst fast jedem Song deinen Stempel auf. Wie schätzt du selbst deine Position in der Band ein?
Pål: Ich sehe mich als Songwriter und das ist auch mein grösster Kick und ich werde sehr unruhig, wenn eine lange zeit vergangen ist, in der ich keine Lieder geschrieben habe. Was A-ha angeht, so verändert sich das von Album zu Album. Ich habe viele Lieder für A-ha geschrieben, aber nun haben auch Morten und Magne gesagt, dass sie auch ein bisschen mehr zu den Texten auf unseren Alben beitragen möchten und so haben wir uns das letzte Album aufgeteilt und es schrieb jeder von uns drei Lieder.
Man verändert sich, denn jedem von uns wurde ein Stereotyp aufgedrückt und es ist einfach eine normale Entwicklung, dass wir auch davon ausbrechen möchten, zum Beispiel der Gitarrenspieler, der immer singen möchte und der Sänger, der ständig schreiben möchte. Es ist einfach gut so wie es ist.

hitparade.ch: Apropos Stereotyp: Morten, als Leadsänger von A-ha stehst du automatisch häufig im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, dein Gesicht auf Poster abgedruckt war ja auch in den 80ern ein fixer Bestandteil vieler Mädchenschlafzimmer. Wie gehst du mit dieser Rolle um?
Morten: Ich denke eigentlich gar nicht daran und es ist mir auch egal Diese Tatsache existiert einfach, weil man darauf hinweist, aber ich finde andere Dinge an mir viel interessanter. Aber gegen die Meinung der Gesellschaft kann man auch nicht wirklich viel ausrichten.

hitparade.ch: Auf swisscharts.com haben die User die Möglichkeit Songs zu bewerten und zu kommentieren. Welcher Song glaubt ihr schneidet dabei am besten ab?
Pål: Hmm, schwierig. Ich habe wirklich keine Ahnung.
Morten: Oh, keine Ahnung, ich könnte vielleicht raten, es kommt ja auch darauf an, wen die Lieder ansprechen und wer die Leute sind, die dieses Rating durchführen.
Ich würde nie zu etwas zustimmen (lacht)
hitparade.ch: Die besten Bewertungen hat "The Sun Always Shines On TV" erhalten.
Pål: Wenn du mir diese Listen vor 2 Monaten gezeigt hättest, würden sie ganz anders aussehen, mit diesen Listen ist es immer so, was eben gerade "in" ist wird gut bewertet. Ich habe so meine eigene Liste. Für mich ist immer eine persönliche Beziehung zu den Liedern entscheidend, wenn ich mich zum Beispiel sehr glücklich zu einem Zeitpunkt fühlte, und ich zufällig einen Song gespielt habe bzw. einer im Radio gesendet wurde.