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Interview mit Pegasus



Zwei Jahre nach ihrer Debüt-CD veröffentlichen Pegasus mit dem Album "Heroes & Champions" wieder leichtfüssigen Pop mit Tiefgang. Wir haben Noah Veraguth zum Interview getroffen.

hitparade.ch: Every Radio's Darling könnte man euch fast nennen. Wenn wir die Plays bei den Radios anschauen, dann kommt ihr dort nicht zu kurz. "Easy" läuft seit Anfang Februar täglich mehrmals irgendwo in der Schweiz, wie ist das Feedback?
Noah Veraguth: Von den Radiostationen kommt das Feedback, indem sie den Song spielen. Ich bin froh, dass der Song öfter als unsere erste Single vor zwei Jahren gespielt wird. Ich denke, man kann nicht "Radio's Darling" sagen. Es gibt Schweizer Acts, die viel häufiger gespielt werden. Für uns ist es natürlich herrlich, dass es so gut läuft.

hitparade.ch: Zwei Monate Vorlaufzeit für eine Single ist lang bis zum Album-Release. Warum dauerte das so lange?
Noah Veraguth: Wir wollten die Single richtig wirken lassen. Ich denke, die Single ist mittlerweile im Gehör der Leute. Wir wollten den Leuten genug Zeit lassen, um das Album vorzubestellen und sich mit dem neuen Sound bekannt zu machen. Es ist eine lange Zeit, das weiss ich, aber es wurde so abgemacht.

hitparade.ch: "Easy" ist ja bereits in die Schweizer Hitparade eingestiegen. Wie habt ihr darauf reagiert?
Noah Veraguth: Als wir das erste Mal in der Hitparade waren, war das mit unserem ersten Album sieben Monate nach der Veröffentlichung. Beim ersten Mal umarmst du jeden und freust dich riesig, dass du endlich in der Hitparade bist. Dieses Mal war es einfach ein Hoffen, dass wir es schaffen. Aber es ist immer noch ein schönes Gefühl.

hitparade.ch: Das neue Album heisst "Heroes & Champions". Wie seid ihr auf den Titel gekommen?
Noah Veraguth: Es ist eine Hommage an die Helden und Idole aus unserer Jugendzeit. Wir sind auf der Schwelle, wo wir uns langsam von unserer Jugend verabschieden müssen, weil wir zwischen 19 und 21 Jahre alt sind. In der Jugend hast du natürlich viele Vorbilder und du möchtest sein wie sie. Und irgendwann bist du dich selbst. An diesem Punkt sind wir jetzt. Wir wollten eine Symphonie an unsere Jugend schreiben.

hitparade.ch: Häufig wird euer prominenter neuer Produzent erwähnt. Wir wollen aber zuerst wissen, was ihr denn mit dem alten gemacht habt, mit dem Züri-West-Gitarristen Küse Fehlmann. Wieso gab's da keine weitere Zusammenarbeit?
Noah Veraguth: Es war eine Soundfrage. Fehlmann hatte uns vorher co-produziert. Wir haben viele neue Kontakte geknüpft und dachten, es wäre gut, einen neuen Sound für uns zu kreieren mit einem neuen Produzenten.

hitparade.ch: Nun ist es Thomas Fessler, ein umtriebiger Produzent in der Schweizer Szene. Sina, Plüsch und Florian Ast hiessen seine Kunden unter anderem. Was war matchentscheidend, dass er es wurde und inwiefern ist es nun anders gelaufen als bei eurem ersten Album?
Noah Veraguth: Unser Promoter hatte den Kontakt zwischen uns und ihm hergestellt. Wir hatten mit ihm die Weihnachts-Single aufgenommen. Und da alles gut gelaufen ist, dachten wir uns, wir machen mit ihm das ganze Album. Es lief alles anders als vorher. Alles wurde professioneller. Wir hatten ein grösseres Studio und viel mehr Instrumente. Und wir sind reifere Musiker und Menschen geworden.

hitparade.ch: Ein weiterer Name, der oft auftaucht im Zusammenhang mit euch jetzt, ist James Hallawell, welcher offenbar im Musikalischen und Textlichen Einfluss hatte. Wie gross ist sein Anteil und wie kam diese Zusammenarbeit zustande?
Noah Veraguth: Wir haben das Album als Quartett begonnen. Seven war im gleichen Studio wie wir und hat sein Album aufgenommen. James Hallawell war sein Sessions-Pianist. Wir haben sozusagen Sevens Sessions-Pianist geklaut. Wir hatten das Problem, dass unsere Texte noch nicht fertig waren und da James Engländer ist, konnte er mir sehr viel dabei helfen. Er war sehr wichtig für uns, sonst wäre vieles anders gekommen.

hitparade.ch: Wie hat sich die Arbeit für euch im Allgemeinen verändert zwischen dem Debüt und dem Zweitling, der jetzt dann erscheint? Was ist einfacher geworden für euch?
Noah Veraguth: Wenn du ein zweites Album aufnimmst und ein erstes Album hattest, das nicht schlecht lief, ist es sowieso schwieriger, mit dem Druck und den Erwartungen umzugehen. Wir sind aber cool und locker ins Studio gegangen und sagten uns, dass wir nichts verlieren können. Einzig negativ war, dass wir unter Zeitdruck standen.

hitparade.ch: Eure Tour ist bereits wieder gestartet. Dabei wart ihr bereits intensiv unterwegs bei eurem ersten Album. Wie viele Konzerte habt ihr bis heute gespielt?
Noah Veraguth: Uns ist es sehr wichtig, live unterwegs zu sein. Die Charts sind nicht alles, schön wäre es natürlich, wenn wir es dieses Mal von Anfang an schaffen würden. Bisher haben wir sicher schon circa 170 Konzerte gespielt. Es war wirklich streng, aber es soll so weiter gehen. Wir sind jung und frisch.

hitparade.ch: Und wie viele wollt ihr jetzt noch spielen?
Noah Veraguth: Das wissen wir noch nicht. So viele wie möglich jedenfalls.

hitparade.ch: Was kriegt man zu hören, wenn man ein Pegasus-Konzert besucht? Nur eigenes Material oder auch fremdes?
Noah Veraguth: Wir spielen nur eigenes Material. Bei uns geht es nicht nur um die Musik. Wir kommunizieren auch gerne mit dem Publikum. Unsere Show dauert etwa 90 Minuten. Wenn man nach Hause geht, soll man sagen können: "Wow, heute habe ich etwas erlebt!"

hitparade.ch: Gibt es bei so vielen Konzerten auch einen Song, den man irgendwann nicht mehr selber hören mag?
Noah Veraguth: Ja, das gibt es. Wir haben etwa drei Songs vom ersten Album, die dir auf die Nerven gehen, wenn du sie die ganze Zeit spielst. Wir spielen sie aber trotzdem, weil das Publikum sie hören möchte.

hitparade.ch: Ihr seid noch relativ jung. Was für Ziele habt ihr euch gesteckt? Oder anders gefragt: Was erzählt ihr uns, wenn ihr von eurer aktuellen Platte und Tour im Jahre 2029 berichten müsst?
Noah Veraguth: Was will ich über diese Band sagen in 20 Jahren? Das ist unmöglich! Aber ich möchte, dass Pegasus ein Symbol für junge Leute ist, die etwas erreichen möchten. Wir haben es uns nie einfach gemacht und immer hart gearbeitet. Und das wollen wir auch.

hitparade.ch: Kommen wir zu den Top 10 der Schweizer Hitparade. Kannst du sie kommentieren?

8. Laura Pausini & James Blunt - Primavera in anticipo (It Is My Song)
Noah Veraguth: Finde ich ein schönes Duett. Und schon nur dafür, dass er italienisch singt, kriegt er von mir eine gute Note.

7. Silbermond - Irgendwas bleibt
Noah Veraguth: Silbermond habe ich bereits live gesehen. Ich finde es einen guten Song.

6. James Morrison feat. Nelly Furtado - Broken Strings
Noah Veraguth: Das ist ein Song, den Jeder kennt, aber für mich ist er nicht ein Superhit.

5. MusicStars - Min Tag
Noah Veraguth: Kein Kommentar.

4. Mando Diao - Dance With Somebody
Noah Veraguth: Super Videoclip, super Melodie. Sie sind langsam Legenden. Kompliment!

3. Flo Rida feat. Ke$ha - Right Round
Noah Veraguth: Habe ich noch nicht gehört.

2. MusicStars - Wer du würklich bisch
Noah Veraguth: Kein Kommentar.

1. Lady GaGa - Poker Face
Noah Veraguth: Poker Face finde ich sehr geil. Ich sah auf YouTube, dass sie wirklich selbst Klavier spielen und singen kann. Sie hat sich diese Platzierung verdient.