Interview mit Cataract
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Anlässlich der baldigen Veröffentlichung ihres neuen Albums und der Jubiläumsfeier zum 10jährigen Bandbestehen (20. März 2008 im Rohstofflager, Zürich), trafen wir Sänger Federico (Fedi) Carminitana der Hardcore Band Cataract zum Gespräch.
hitparade.ch: Wie würdest du euer neustes Album "Cataract" in deinen eigenen Worten beschreiben?
Fedi: Es klingt definitiv immer noch nach Cataract. Das Album ist sehr hart, jedoch um einiges vielfältiger und melodiöser, was wir vor allem unserem neuen Gitarristen, Tom, zuzuschreiben haben. Zudem haben wir keine "Cleanvocals" im Gesang, obwohl das zurzeit ja total trendy ist im Genre des HC und Metalcore.
hitparade.ch: Cataract feiert dieses Jahr das 10 jährige Bandbestehen. Wie fühlt es sich an, ein Teil einer Band zu sein, welche schon so lange besteht?
Fedi: Alt! (grinst). Ich kann mich noch gut erinnern, als wir mit der Band angefangen haben. Ich war ja nicht von Anfang an dabei, obwohl ich schon damals als Sänger angefragt wurde. Ich bin erst etwas später hinzugestossen. An und für sich ist es immer noch wie früher. Wir lieben es Musik zu machen und Konzerte zu geben. Natürlich sind wir auch stolz, dass wir als Band so lange durchgehalten haben.
hitparade.ch: Was war dein eindrücklichstes Erlebnis mit Cataract?
Fedi: Was mich am meisten geprägt hat, war sicherlich, dass wir damals den Vertag mit "Metal Blade Records" unterzeichnet haben. Das war für uns ein riesen Ding. Alle unsere Vorbilder waren oder sind bei diesem Label unter Vertrag. Unser Konzert am Greenfield Open Air 07 war auch fantastisch. Eines der geilsten Konzerte, die wir jemals hatten.
hitparade.ch: Ihr hattet, vor allem anfangs mehr im Ausland Gehör gefunden als im eigenen Land. Was denkst du, wieso?
Fedi: Ich denke, das ist ein bisschen ein Teil der Schweizer Mentalität, dass sie Anfangs alles, was vom eigenen Land kommt, grundsätzlich nicht so cool finden. Wir haben aber auch von Anfang an uns auf das Ausland gerichtet. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass wir aus dieser Hardcore Subkultur kamen. Die Szene ist in diesem Bereich einfach unglaublich vernetzt. Somit war es für uns relativ einfach, früh im Ausland Konzerte zu spielen. Mittlerweile kommen auch schon viele Leute an unsere Konzerte in der Schweiz.
Was können Fans textlich vom neuen Album erwarten?
Fedi: Ich lasse in meinen Texten meistens meine angestaute Wut raus. Die Songs sind für mich eine Art Ventil. Es geht um einige persönliche Sachen worüber ich mir Gedanken mache, aber auch um Sozialkritisches oder Umweltthematiken. Das hängt sicherlich auch mit meinem Studium zusammen. Ich studiere Geographie und Soziologie im Nebenfach.
Du hast deine angestaute Wut angesprochen. Was denkst du, wie nehmen das deine Fans war? Wie gehen sie damit um? Ich war letztlich an einem Hardcore Konzert und war schockiert, was für eine aggressive Stimmung herrschte.
Fedi: Grundsätzlich geht es beim Hardcore darum, dass jeder so sein kann, wie er will. Beim Konzert geht es darum, zusammen diese Wut loszulassen und nicht gegeneinander. Die aggressive Stimmung, die du angesprochen hast, nehmen wir auch wahr. Das ist in den letzten Jahren ziemlich extrem geworden. Da wird gekickt und die wildesten Karate-Moves gezeigt. Das kann natürlich zu einem Problem werden, sobald man die anderen Konzertbesucher damit einschränkt oder sie gar verletzt. Wir haben deswegen auch schon ein Konzert abgebrochen, weil die Stimmung zu aggressiv wurde.
Ihr macht eure Musik nicht hauptberuflich. Könntet ihr euch vorstellen, Cataract als Fulltimejob zu haben?
Fedi: Zurzeit wäre das sogar möglich. Viele unserer Freunde, Musiker aus Deutschland zum Beispiel, machen das. Sie sind dann jeweils für 9 Monate auf Tour. Uns wäre das zuviel. Wir sind sozial gut eingebettet und wären wir dauernd so lange auf Tour, würde uns etwas fehlen. Uns macht die Musik noch immer soviel Spaß wie vor 10 Jahren. Würden wir das hauptberuflich tun, würde sich da ganz bestimmt was verschieben und es wäre teilweise mehr Frust als Lust. Wir spielen pro Jahr ca. 60 Shows. Dafür gehen all unsere Ferien drauf. Es ist für uns jedoch genau der richtige Level. Es ist intensiv, jedoch haben wir immer noch Spaß dabei.
Eure Landsmänner- und Frauen der Folk-Metal Band Eluveitie haben es mit ihrem neuen Album auf Platz 35 der Schweizer Charts geschafft. Denkst du, dass das mit "Cataract" auch möglich ist?
Fedi: Das war bei uns eine riesen Diskussion. Bei unserer Plattentaufe am Donnerstag, 20. März 08 im Rohstofflager wollen wir unser neues Album gleich zum Kauf zur Verfügung stellen. Die CDs, welche da dann aber über den Tisch gehen, werden nicht zu den offiziellen Verkaufszahlen gezählt. Wir haben uns jedoch entschieden, dass unsere Fans das Album gleich vor Ort kaufen können. Was ist schon eine Plattentaufe, ohne die Möglichkeit, sich gleich das Album reinzuziehen? Es wäre toll, wenn es mit den Charteintritt klappt, wenn nicht, ist es für uns nicht tragisch. Wer will denn schon unbedingt eine Chartplatzierung auf Position 52 gleich hinter Piero Esteriore oder so. (grinst)
hitparade.ch: Wie würdest du euer neustes Album "Cataract" in deinen eigenen Worten beschreiben?
Fedi: Es klingt definitiv immer noch nach Cataract. Das Album ist sehr hart, jedoch um einiges vielfältiger und melodiöser, was wir vor allem unserem neuen Gitarristen, Tom, zuzuschreiben haben. Zudem haben wir keine "Cleanvocals" im Gesang, obwohl das zurzeit ja total trendy ist im Genre des HC und Metalcore.
hitparade.ch: Cataract feiert dieses Jahr das 10 jährige Bandbestehen. Wie fühlt es sich an, ein Teil einer Band zu sein, welche schon so lange besteht?
Fedi: Alt! (grinst). Ich kann mich noch gut erinnern, als wir mit der Band angefangen haben. Ich war ja nicht von Anfang an dabei, obwohl ich schon damals als Sänger angefragt wurde. Ich bin erst etwas später hinzugestossen. An und für sich ist es immer noch wie früher. Wir lieben es Musik zu machen und Konzerte zu geben. Natürlich sind wir auch stolz, dass wir als Band so lange durchgehalten haben.
hitparade.ch: Was war dein eindrücklichstes Erlebnis mit Cataract?
Fedi: Was mich am meisten geprägt hat, war sicherlich, dass wir damals den Vertag mit "Metal Blade Records" unterzeichnet haben. Das war für uns ein riesen Ding. Alle unsere Vorbilder waren oder sind bei diesem Label unter Vertrag. Unser Konzert am Greenfield Open Air 07 war auch fantastisch. Eines der geilsten Konzerte, die wir jemals hatten.
hitparade.ch: Ihr hattet, vor allem anfangs mehr im Ausland Gehör gefunden als im eigenen Land. Was denkst du, wieso?
Fedi: Ich denke, das ist ein bisschen ein Teil der Schweizer Mentalität, dass sie Anfangs alles, was vom eigenen Land kommt, grundsätzlich nicht so cool finden. Wir haben aber auch von Anfang an uns auf das Ausland gerichtet. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass wir aus dieser Hardcore Subkultur kamen. Die Szene ist in diesem Bereich einfach unglaublich vernetzt. Somit war es für uns relativ einfach, früh im Ausland Konzerte zu spielen. Mittlerweile kommen auch schon viele Leute an unsere Konzerte in der Schweiz.
Was können Fans textlich vom neuen Album erwarten?
Fedi: Ich lasse in meinen Texten meistens meine angestaute Wut raus. Die Songs sind für mich eine Art Ventil. Es geht um einige persönliche Sachen worüber ich mir Gedanken mache, aber auch um Sozialkritisches oder Umweltthematiken. Das hängt sicherlich auch mit meinem Studium zusammen. Ich studiere Geographie und Soziologie im Nebenfach.
Du hast deine angestaute Wut angesprochen. Was denkst du, wie nehmen das deine Fans war? Wie gehen sie damit um? Ich war letztlich an einem Hardcore Konzert und war schockiert, was für eine aggressive Stimmung herrschte.
Fedi: Grundsätzlich geht es beim Hardcore darum, dass jeder so sein kann, wie er will. Beim Konzert geht es darum, zusammen diese Wut loszulassen und nicht gegeneinander. Die aggressive Stimmung, die du angesprochen hast, nehmen wir auch wahr. Das ist in den letzten Jahren ziemlich extrem geworden. Da wird gekickt und die wildesten Karate-Moves gezeigt. Das kann natürlich zu einem Problem werden, sobald man die anderen Konzertbesucher damit einschränkt oder sie gar verletzt. Wir haben deswegen auch schon ein Konzert abgebrochen, weil die Stimmung zu aggressiv wurde.
Ihr macht eure Musik nicht hauptberuflich. Könntet ihr euch vorstellen, Cataract als Fulltimejob zu haben?
Fedi: Zurzeit wäre das sogar möglich. Viele unserer Freunde, Musiker aus Deutschland zum Beispiel, machen das. Sie sind dann jeweils für 9 Monate auf Tour. Uns wäre das zuviel. Wir sind sozial gut eingebettet und wären wir dauernd so lange auf Tour, würde uns etwas fehlen. Uns macht die Musik noch immer soviel Spaß wie vor 10 Jahren. Würden wir das hauptberuflich tun, würde sich da ganz bestimmt was verschieben und es wäre teilweise mehr Frust als Lust. Wir spielen pro Jahr ca. 60 Shows. Dafür gehen all unsere Ferien drauf. Es ist für uns jedoch genau der richtige Level. Es ist intensiv, jedoch haben wir immer noch Spaß dabei.
Eure Landsmänner- und Frauen der Folk-Metal Band Eluveitie haben es mit ihrem neuen Album auf Platz 35 der Schweizer Charts geschafft. Denkst du, dass das mit "Cataract" auch möglich ist?
Fedi: Das war bei uns eine riesen Diskussion. Bei unserer Plattentaufe am Donnerstag, 20. März 08 im Rohstofflager wollen wir unser neues Album gleich zum Kauf zur Verfügung stellen. Die CDs, welche da dann aber über den Tisch gehen, werden nicht zu den offiziellen Verkaufszahlen gezählt. Wir haben uns jedoch entschieden, dass unsere Fans das Album gleich vor Ort kaufen können. Was ist schon eine Plattentaufe, ohne die Möglichkeit, sich gleich das Album reinzuziehen? Es wäre toll, wenn es mit den Charteintritt klappt, wenn nicht, ist es für uns nicht tragisch. Wer will denn schon unbedingt eine Chartplatzierung auf Position 52 gleich hinter Piero Esteriore oder so. (grinst)