Interview mit Daughtry
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Chris Daughtry war vor einigen Jahren bei American Idol. Mit drei Nummer 1 Singles seines ersten Albums hatte er grossen Erfolg. Nun ist er mit seinem langersehnten zweiten Album zurück: "Leave This Town". Wir haben auf seiner Promo-Tour mit ihm gesprochen.
hitparade.ch: Nach einem erfolgreichen Debut kommt nun dein zweites Album. Wie könnte man die beiden Alben miteinander vergleichen?
Chris: Ich denke, die Fans werden einige vertraute Klänge hören, solche, die mein erstes Album erfolgreich gemacht haben: Daughtry-Sound, wenn man so will. Ich denke, da sind auch einige andere Elemente auf dem Album, die beim Debut nicht so herausgestochen haben. Da die ganze Band beim Album involviert war, konnten wir gut verschiedene Wege einschlagen. Die Songs sind jetzt ausgereifter.
hitparade.ch: Seit deiner Arbeit als Hondaverkäufer in Greensboro, North Carolina, ist sehr viel in deinem Leben passiert. Was waren die Highlights? Und welches waren die einschneidensten Veränderungen?
Chris: Ich denke die grösste Veränderung, die im Zusammenhang mit dem Erfolg automatisch auftritt ist der Verlust der Privatsphäre. So oft haben wir Leute auf unserem Hof, die Fotos machen wollen. Das ist für uns manchmal ein bisschen aufdringlich, denn wenn ich zuhause bin, möchte ich die Zeit mit meinen Kindern verbringen. Das ist irgendwie eigenartig. Natürlich auch all die tollen Dinge, die passiert sind. Wir können tun, was wir lieben, und können damit sogar unsere Rechnungen bezahlen. Und wir können Orte wie Zürich sehen. Wir waren an Plätzen auf der Welt, von denen wir nichts wussten und wo wir niemals damit gerechnet hätten, dass wir jemals dorthin kommen würden. Da sind so viele besondere Dinge und grossartige Sachen, die überwiegen das Negative allemal. Natürlich hassen wir es, wenn wir für längere Zeit von unseren Familien getrennt sind, aber das Gute daran ist, dass wenn wir zuhause sind, wir total viel Zeit haben. Mehr, als andere Väter mit normalem Beruf, die ihre Kinder mal eine halbe Stunde zwischendurch sehen oder zu müde sind, um mental wirklich anwesend zu sein. Ich denke, dort zahlt sich unser Job wieder aus.
hitparade.ch: Die starke Bindung zu deiner Familie hat sich bei "American Idol" sehr beliebt gemacht. Wie kommt sie damit klar, dass du so viel unterwegs bist?
Chris: Ganz toll! Wir haben eine sehr starke Verbindung untereinander, die uns mehr hilft, als wir zu hoffen gewagt hatten. Jeder kann sich seiner Karriere widmen. Manchmal fühlen wir uns schuldig, weil wir unseren Job so sehr lieben, aber dank dieser grossen Unterstützung können wir uns wirklich darauf fokussieren ohne schlechtes Gewissen. Unsere Frauen sind toll und stark, sie passen zuhause auf die Kinder auf. Sie wünschten uns unsere Karriere fast mehr, als wir es selber taten. Wenn wir diese Unterstützung nicht hätten, würde das bei uns allen viel verändern. Das "Getrenntsein" ist schlimm genug.
Josh: Ja, ich denke wir hatten alle Konversationen wie diese: "Ist es ok, Honey? Ist es in Ordnung? Ich weiss, ich habe immer dafür gekämpft, aber kriegen wir das hin? Wenn ich gehe, kommst du damit klar?" Und jede unserer Frauen hat geantwortet: "Tu es. Wir haben gesehen, wie sehr du dafür gekämpft hast und ich will es so. Ich habe gesehen, wie du von deinem Job jeweils nach Hause gekommen bist und deine Batterien jeden Abend wieder aufgefüllt werden mussten. Nun geh, tu es und sei gut!"
hitparade.ch: Bisher habt ihr in Europa nur in Grossbritannien und Deutschland gespielt. Ist für die nächste Tour geplant, auch noch den Rest von Europa zu erobern?
Chris: Das würden wir gerne tun. Das hängt natürlich vom Erfolg des neuen Albums und der Nachfrage ab. Wir gehen gerne an Orte, an denen man uns haben möchte. Wenn uns die Leute hier haben möchten, dann werden wir auch hierher kommen. Ich denke der Unterschied ist auch, dass unser Album hier ein Jahr später erschienen ist als in den USA. In Europa brauchte es etwas Zeit. Unser neues Album wird nun zeitgleich auf der ganzen Welt herauskommen, das wird sicher genauer zeigen, wo wir Erfolg haben und wo nicht. Wir hoffen natürlich, dass alle ausflippen werden und wir dadurch an Orten spielen können, die wir noch nie gesehen haben.
hitparade.ch: Nach American Idol wurde Dir ein Platz in deiner Lieblingsband angeboten. Du jedoch hast abgelehnt und deine eigene Band gegründet. Wie war dieser Prozess, eine Band zu finden?
Chris: Es war von Anfang an toll. Das ist etwas, das sich nicht wiederholen lässt. Ich denke, es könnte nicht besser sein.
hitparade.ch: Das hat auch viel mit dem Erfolg einer Band zu tun…
Chris: Genau! Es hilft uns gut zu performen und wir hoffen, dass wir das immer geniessen werden, miteinander auf der Bühne zu stehen und zu reisen.
hitparade.ch: Anfangs seid ihr noch in kleinen Clubs aufgetreten, inzwischen spielt ihr in ausverkauften Hallen auf der ganzen Welt. Habt ihr einen Lieblingsort? Wo machte es am meisten Spass?
Brian: Die American Airlines Area ist toll.
Josh: Das Staples Center war ausverkauft, das war klasse. Es gibt auch viele Clubs die nicht so gross sind wie "The Ryman".
Brian: Oh ja, das war toll.
Josh: Das ist dort, wo de "Grand Ole Opry" gedreht worden ist. Das ist viele Jahre her. Ich liebe es an Orte zu gehen, wo auch schon Berühmtheiten wie "Madison Sqare Garden" und "Zeppelin" gestanden haben.
Chris: Oder zu wissen, dass bereits Johnny Cash dort war. Das sind lustige Momente, wenn man auf der Bühne steht und daran denkt. Grosse Legenden standen auf diesem Fleck und vielleicht stehe ich genau da, wo er hingespuckt hat. Im "Ryman" war die Akustik ganz schlecht, aber das machte uns nichts aus. Die ganze Atmosphäre war grossartig. Es war, als würde man in einer Kirche spielen. Es hatte Bänke, und alles was dazugehört.
Josh: Das war so. Ich glaube, es war ursprünglich als Kirche geplant, aber die Musik war dann stärker. Es gibt so viele interessante Plätze auf der Welt. In Deutschland spielten wir auf einer Bühne, auf der auch "The Ramones" und "Metallica" gespielt hatten.
Chris: Genau, da hatte es Poster von "Live" und "Soundgarden" an der Decke. Das war ganz toll.
hitparade.ch: Während deiner Zeit bei American Idol hattest du einmal die Gelegenheit, den Song "Mystery" mit Ed Kowalczyk der Band live zu performen. Das war ein klasse Auftritt. Habt ihr beiden vor, zukünftig wieder einmal etwas zusammen zu machen?
Chris: Wir reden fast täglich miteinander. Gerade gestern habe ich wieder mit ihm gesprochen. Inoffiziell arbeiten wir die ganze Zeit zusammen.
Josh: Er besucht uns oft auf der Bühne, wenn er in der Stadt ist.
Chris: Wenn ich in Los Angeles bin und er auch da ist, dann besucht er uns oft um mit uns abzuhängen. Oft schnappen wir uns die Gitarren uns jammen einfach drauflos. Er ist die Nummer 1 in meinem Adressbuch. Im Jahr 1997 fand die "Secret Samadhi Tour" statt und von da an wusste ich, was ich machen möchte. Dass ich jetzt mit ihm befreundet bin ist sehr cool. Wir haben seine Show in Anaheim gesehen und ich habe mich wieder wie ein Fan benommen. Seine Stimme ist ungewöhnlich toll.
hitparade.ch: Hast du aufgehört darüber nachzudenken was mit deinem Leben passiert wäre, wenn aus "American Idol" nichts geworden wäre?
Chris: Oh mein Gott. Ich versuche das zu lassen. Ich weiss ja auch nicht, was in Zukunft noch passiert.
Josh: Wir wären bestimmt nicht hier. Das sind so gruslige Fragen wie "was wäre, wenn ich meine Frau nie kennengelernt hätte?" Das ist so ähnlich.
Chris: Was wäre, wenn ich nie mit meinem Kumpel den Algebra Kurs besucht hätte, der mir danach das Gitarrenspielen beigebracht hat? Da waren so viele Erfahrungen in meinem Leben, die mich hierhergebracht haben.
Josh: Glückliche Zufälle! Genau das ist es!
hitparade.ch: Nach einem erfolgreichen Debut kommt nun dein zweites Album. Wie könnte man die beiden Alben miteinander vergleichen?
Chris: Ich denke, die Fans werden einige vertraute Klänge hören, solche, die mein erstes Album erfolgreich gemacht haben: Daughtry-Sound, wenn man so will. Ich denke, da sind auch einige andere Elemente auf dem Album, die beim Debut nicht so herausgestochen haben. Da die ganze Band beim Album involviert war, konnten wir gut verschiedene Wege einschlagen. Die Songs sind jetzt ausgereifter.
hitparade.ch: Seit deiner Arbeit als Hondaverkäufer in Greensboro, North Carolina, ist sehr viel in deinem Leben passiert. Was waren die Highlights? Und welches waren die einschneidensten Veränderungen?
Chris: Ich denke die grösste Veränderung, die im Zusammenhang mit dem Erfolg automatisch auftritt ist der Verlust der Privatsphäre. So oft haben wir Leute auf unserem Hof, die Fotos machen wollen. Das ist für uns manchmal ein bisschen aufdringlich, denn wenn ich zuhause bin, möchte ich die Zeit mit meinen Kindern verbringen. Das ist irgendwie eigenartig. Natürlich auch all die tollen Dinge, die passiert sind. Wir können tun, was wir lieben, und können damit sogar unsere Rechnungen bezahlen. Und wir können Orte wie Zürich sehen. Wir waren an Plätzen auf der Welt, von denen wir nichts wussten und wo wir niemals damit gerechnet hätten, dass wir jemals dorthin kommen würden. Da sind so viele besondere Dinge und grossartige Sachen, die überwiegen das Negative allemal. Natürlich hassen wir es, wenn wir für längere Zeit von unseren Familien getrennt sind, aber das Gute daran ist, dass wenn wir zuhause sind, wir total viel Zeit haben. Mehr, als andere Väter mit normalem Beruf, die ihre Kinder mal eine halbe Stunde zwischendurch sehen oder zu müde sind, um mental wirklich anwesend zu sein. Ich denke, dort zahlt sich unser Job wieder aus.
hitparade.ch: Die starke Bindung zu deiner Familie hat sich bei "American Idol" sehr beliebt gemacht. Wie kommt sie damit klar, dass du so viel unterwegs bist?
Chris: Ganz toll! Wir haben eine sehr starke Verbindung untereinander, die uns mehr hilft, als wir zu hoffen gewagt hatten. Jeder kann sich seiner Karriere widmen. Manchmal fühlen wir uns schuldig, weil wir unseren Job so sehr lieben, aber dank dieser grossen Unterstützung können wir uns wirklich darauf fokussieren ohne schlechtes Gewissen. Unsere Frauen sind toll und stark, sie passen zuhause auf die Kinder auf. Sie wünschten uns unsere Karriere fast mehr, als wir es selber taten. Wenn wir diese Unterstützung nicht hätten, würde das bei uns allen viel verändern. Das "Getrenntsein" ist schlimm genug.
Josh: Ja, ich denke wir hatten alle Konversationen wie diese: "Ist es ok, Honey? Ist es in Ordnung? Ich weiss, ich habe immer dafür gekämpft, aber kriegen wir das hin? Wenn ich gehe, kommst du damit klar?" Und jede unserer Frauen hat geantwortet: "Tu es. Wir haben gesehen, wie sehr du dafür gekämpft hast und ich will es so. Ich habe gesehen, wie du von deinem Job jeweils nach Hause gekommen bist und deine Batterien jeden Abend wieder aufgefüllt werden mussten. Nun geh, tu es und sei gut!"
hitparade.ch: Bisher habt ihr in Europa nur in Grossbritannien und Deutschland gespielt. Ist für die nächste Tour geplant, auch noch den Rest von Europa zu erobern?
Chris: Das würden wir gerne tun. Das hängt natürlich vom Erfolg des neuen Albums und der Nachfrage ab. Wir gehen gerne an Orte, an denen man uns haben möchte. Wenn uns die Leute hier haben möchten, dann werden wir auch hierher kommen. Ich denke der Unterschied ist auch, dass unser Album hier ein Jahr später erschienen ist als in den USA. In Europa brauchte es etwas Zeit. Unser neues Album wird nun zeitgleich auf der ganzen Welt herauskommen, das wird sicher genauer zeigen, wo wir Erfolg haben und wo nicht. Wir hoffen natürlich, dass alle ausflippen werden und wir dadurch an Orten spielen können, die wir noch nie gesehen haben.
hitparade.ch: Nach American Idol wurde Dir ein Platz in deiner Lieblingsband angeboten. Du jedoch hast abgelehnt und deine eigene Band gegründet. Wie war dieser Prozess, eine Band zu finden?
Chris: Es war von Anfang an toll. Das ist etwas, das sich nicht wiederholen lässt. Ich denke, es könnte nicht besser sein.
hitparade.ch: Das hat auch viel mit dem Erfolg einer Band zu tun…
Chris: Genau! Es hilft uns gut zu performen und wir hoffen, dass wir das immer geniessen werden, miteinander auf der Bühne zu stehen und zu reisen.
hitparade.ch: Anfangs seid ihr noch in kleinen Clubs aufgetreten, inzwischen spielt ihr in ausverkauften Hallen auf der ganzen Welt. Habt ihr einen Lieblingsort? Wo machte es am meisten Spass?
Brian: Die American Airlines Area ist toll.
Josh: Das Staples Center war ausverkauft, das war klasse. Es gibt auch viele Clubs die nicht so gross sind wie "The Ryman".
Brian: Oh ja, das war toll.
Josh: Das ist dort, wo de "Grand Ole Opry" gedreht worden ist. Das ist viele Jahre her. Ich liebe es an Orte zu gehen, wo auch schon Berühmtheiten wie "Madison Sqare Garden" und "Zeppelin" gestanden haben.
Chris: Oder zu wissen, dass bereits Johnny Cash dort war. Das sind lustige Momente, wenn man auf der Bühne steht und daran denkt. Grosse Legenden standen auf diesem Fleck und vielleicht stehe ich genau da, wo er hingespuckt hat. Im "Ryman" war die Akustik ganz schlecht, aber das machte uns nichts aus. Die ganze Atmosphäre war grossartig. Es war, als würde man in einer Kirche spielen. Es hatte Bänke, und alles was dazugehört.
Josh: Das war so. Ich glaube, es war ursprünglich als Kirche geplant, aber die Musik war dann stärker. Es gibt so viele interessante Plätze auf der Welt. In Deutschland spielten wir auf einer Bühne, auf der auch "The Ramones" und "Metallica" gespielt hatten.
Chris: Genau, da hatte es Poster von "Live" und "Soundgarden" an der Decke. Das war ganz toll.
hitparade.ch: Während deiner Zeit bei American Idol hattest du einmal die Gelegenheit, den Song "Mystery" mit Ed Kowalczyk der Band live zu performen. Das war ein klasse Auftritt. Habt ihr beiden vor, zukünftig wieder einmal etwas zusammen zu machen?
Chris: Wir reden fast täglich miteinander. Gerade gestern habe ich wieder mit ihm gesprochen. Inoffiziell arbeiten wir die ganze Zeit zusammen.
Josh: Er besucht uns oft auf der Bühne, wenn er in der Stadt ist.
Chris: Wenn ich in Los Angeles bin und er auch da ist, dann besucht er uns oft um mit uns abzuhängen. Oft schnappen wir uns die Gitarren uns jammen einfach drauflos. Er ist die Nummer 1 in meinem Adressbuch. Im Jahr 1997 fand die "Secret Samadhi Tour" statt und von da an wusste ich, was ich machen möchte. Dass ich jetzt mit ihm befreundet bin ist sehr cool. Wir haben seine Show in Anaheim gesehen und ich habe mich wieder wie ein Fan benommen. Seine Stimme ist ungewöhnlich toll.
hitparade.ch: Hast du aufgehört darüber nachzudenken was mit deinem Leben passiert wäre, wenn aus "American Idol" nichts geworden wäre?
Chris: Oh mein Gott. Ich versuche das zu lassen. Ich weiss ja auch nicht, was in Zukunft noch passiert.
Josh: Wir wären bestimmt nicht hier. Das sind so gruslige Fragen wie "was wäre, wenn ich meine Frau nie kennengelernt hätte?" Das ist so ähnlich.
Chris: Was wäre, wenn ich nie mit meinem Kumpel den Algebra Kurs besucht hätte, der mir danach das Gitarrenspielen beigebracht hat? Da waren so viele Erfahrungen in meinem Leben, die mich hierhergebracht haben.
Josh: Glückliche Zufälle! Genau das ist es!