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Interview mit In Flames

Sataana mit Peter

Nach zahlreichen Shows auf der ganzen Welt und einem schwedischen Grammy in der Tasche (bestes Metal-Album) beehrten uns die schweden Rocker von In Flames wiedermal mit einem Live-Auftritt. Zusammen mit Chilrden Of Bodom und Slayer luden sie zum heftigen Haareschütteln in die Eulachhalle nach Winterthur. Bassist Peter Iwers lud zum Interview.

hitparade.ch: Inwiefern hat euch der grosse Erfolg in den USA beeinflusst?
Peter: Ich finde er hat uns überhaupt nicht beeinflusst. Es ist das Resultat harter Arbeit. Es ist toll zu sehen, dass wir auch in den USA gut ankommen.

hitparade.ch: Viele Fans meinen eben, dass die Alben nach den grossen USA-Tourneen anders klingen als eure älteren Sachen, viel amerikanischer…
Peter: Ich finde, es ist eher umgekehrt zu verstehen. Sehr viele amerikanische Bands sind sehr beeinflusst vom skandinavischen Sound. Wie zum Beispiel "Killswitch Engaged" oder "ShadowsFall". Der Unterschied ist nur, dass diese amerikanischen Bands fast schon grösser sind als In Flames, und dann haben viele das Gefühl, dass wir ihnen nacheifern, obwohl es eher umgekehrt ist. Aber grundsätzlich kann ich sagen, dass uns jede erdenkliche Musikrichtung beeinflusst.

hitparade.ch: Hörst du privat auch die Musik der Bands die mit euch auf der "Unholy Alliance-Tour" sind?
Peter: Slayer, ja. Slayer war schon immer meine Lieblingsband. Lamb of God und Children Of Bodom auch manchmal, aber wenn ich zu hause bin, höre ich nicht sehr viel Metal. Ich höre diesen harten Sound ja genug auf Tour. Wenn ich an einer Party bin schon, aber wenn ich Urlaub habe, höre ich eher softeren Sound und Slayer (grinst).
hitparade.ch: Was hörst du denn, wenn du sagst "softeren Sound"?
Peter: Ach, einfach easy Sound aus dem Radio. Etwas freundlichere Sachen eben. 80er-Jahre Rock wie Mötley Crüe oder Bon Jovi.

hitparade.ch: Wie war die Erfahrung als Support-Act von Metallica aufzutreten?
Peter: Es war sehr gut! Sehr interessant, diese Band mal von einer anderen Seite zu sehen. Sie waren überaus freundlich und sind total auf dem Boden geblieben. Es ist schön zu sehen, dass eine so grosse Band, die seit über 20 Jahre Musik macht, so relaxt und freundlich ist. Das war geradezu inspirierend. Ich habe viele Bands kennen gelernt, die gerade mal fünf Jahre im Business sind und total hochnäsig daherkommen.
hitparade.ch: kannst du mir Beispiele geben?
Peter: Ich kenne ein paar, aber ich sage keine Namen (grinst).

hitparade.ch: Könntest du dir vorstellen, mal eines Tages so gross im Geschäft zu sein wie Metallica?
Peter: Ja, natürlich. Wenn wir so weitermachen, wer weiss. Es läuft für uns jedes Jahr besser. Aber na ja, heutzutage ist es sowieso schwierig. Es gibt einfach fast zu viele Bands auf dem Markt.

hitparade.ch: Was denkst du, wären die Nachteile, so berühmt zu sein?
Peter: Ich denke, das Privatleben würde darunter leiden. Jetzt kann ich überall hingehen, ohne dass mich jemand erkennt. Das würde sich natürlich schnell ändern. Nunja, das gehört natürlich dazu, und ich würde es in Kauf nehmen.

hitparade.ch: Ich habe versucht, die aktuellen Verkaufszahlen von In Flames zu finden, leider erfolglos. Kannst du mich Zahlen nennen?
Peter: Das müssten um die 2 Millionen Scheiben sein. Ich konzentriere mich aber nicht zu sehr auf die Verkaufszahlen. Wenn ich die aktuellen Zahlen höre, nehme ich sie zur Kenntnis, mehr aber nicht.
hitparade.ch: Besteht ein gewisser Druck bezüglich Verkaufszahlen?
Peter: Nein. Dieses Thema lassen wir aussen vor, wenn wir ein neues Album aufnehmen oder so. Der einzige Druck der besteht, machen wir uns selbst, wenn wir ein neues Album schreiben und es besser haben wollen als das letzte. Von der Plattenfirma oder dem Management her besteht überhaupt kein Druck. Das ist auch der Grund warum ich dir die ganz genauen Verkaufszahlen nicht sagen kann.

hitparade.ch: Wie siehst du eure zukünftige musikalische Entwicklung? Dürfen wir was Neues erwaten auf dem nächsten Album?
Peter: Möglicherweise, ja. Das kommt bei uns alles ganz natürlich und von alleine. Die Musikrichtung werden wir natürlich nicht ändern, aber wir versuchen immer neue Sachen reinzupacken und es interessanter zu machen.

hitparade.ch: Danke Peter für das nette Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Show!