Interview mit Lena
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Im Mai hat Lena Meyer-Landrut eigentlich etwas fast Unmögliches möglich gemacht und den Eurovision Song Contest in Oslo gewonnen. Nach einer grossen Promo-Tour durch halb Europa war Schweiz die letzte Station von Lena. Das haben wir uns nicht entgehen lassen und sie zum Interview getroffen.
hitparade.ch: Der Sieg beim Eurovision Song Contest ist ein Sprungbrett, um in ganz Europa in der Hitparade zu landen. Tourst du jetzt durch ganz Europa, um dein Album zu promoten?
Lena: Durch ganz Europa toure ich nicht. Ich war in ein paar europäischen Ländern, wo wir auch promotet haben. Jetzt sind wir mehr oder weniger fertig, die Schweiz ist das letzte Land. Danach geht es wieder nach Deutschland und in den Urlaub.
hitparade.ch: Hast du vor deinem Durchbruch bereits in Bands gesungen und musiziert?
Lena: Ich bin zwei oder drei Mal auf einer Schulbühne gestanden. In der Aula vor Oma und Opa. Das war's.
hitparade.ch: Von den Siegern des ESC hat es allerdings gerade mal eine Handvoll geschafft, sich langfristig zu etablieren. Wie sieht deine Strategie hierzu aus?
Lena: Ich weiss es noch nicht, ich habe noch keinen Plan und mache einfach mal.
hitparade.ch: Wie hätte es ausgesehen wenn du nicht gewonnen hättest, gibt es einen Plan B?
Lena: Dann hätte ich wahrscheinlich genauso weitergemacht. Die Single wäre veröffentlicht worden und das Video für die Single wäre gedreht worden. Wahrscheinlich wäre alles ziemlich ähnlich gelaufen wie jetzt.
hitparade.ch: Wie hast du dir das Ganze vorgestellt, als du dich bei Stefan Raabs Casting-Show angemeldet hast?
Lena: Bei der Casting-Show habe ich mich angemeldet, weil ich Lust dazu hatte und einmal schauen wollte, wie es so ist. Ich habe nicht damit gerechnet dass ich in die Show komme. Deshalb habe ich mir keine grosse Vorstellungen gemacht. Das war vielleicht auch ganz gut so. Ich habe einfach alles auf mich zukommen lassen, so wie ich es immer mache. Bis jetzt hat sich das als guter Plan erwiesen. So mache ich das jetzt auch erst einmal weiter.
hitparade.ch: Es ist allgemein bekannt, dass du Fragen zu deinem Privatleben nicht einmal ansatzweise beantwortest. Denkst du nicht, dass so die Neugierde der Journalisten und Fans noch mehr geschürt werden könnte?
Lena: Das kann ich mir gut vorstellen. Trotzdem beantworte ich solche Fragen nicht. Es ist ja so, dass, wenn ein Kind einen Keks will und die Mutter "nein" sagt, das Kind den Keks in den ersten zwei Wochen noch viel mehr will; gerade weil es keinen Keks bekommt. Irgendwann flacht das dann ab und es wird ihm egal.
hitparade.ch: Nach deinem grossen Erfolg wuchs auch die Kritik an deiner Person und du warst zeitweise stärkerem Gegenwind ausgesetzt. Kümmert dich diese Kritik und möchtest du deinen Kritikern etwas entgegnen? Oder prallt das alles an dir ab?
Lena: Komplett prallt sie nicht an mir ab - das geht auch nicht. Man macht sich natürlich darüber Gedanken. Ich glaube, dass es wichtig ist, filtern zu können, was relevant und was irrelevant ist. Das meiste ist meines Erachtens irrelevant.
hitparade.ch: Unmittelbar nach deinem Sieg hat Stefan Raab dich als "Titelverteidigerin" für den nächsten ESC nominiert. Warst du darauf vorbereitet oder ist das ganze ganz spontan entstanden?
Lena: Er hat mich damit nicht überfallen, wir haben uns vorher schon Gedanken darüber gemacht. Aber es gab trotzdem einen Schockmoment. Wir haben mehr als Scherz gesagt: "was machen wir wenn wir gewinnen? - Ja dann machen wir es nächstes Jahr nochmal!". Jetzt ist es wirklich so und wir machen es nochmal. Das ist total geil und ich freue mich riesig darüber.
hitparade.ch: Hast du auch einen Tipp für die Schweiz, damit sie nach 1988 auch wieder einmal einen Erfolg einfahren kann?
Lena: Jemanden hinzuschicken, der so viel Spass wie möglich hat. Ich glaube, die Verbissenheit steht ganz oft im Weg wie auch die aufgesetzte Choreographie. Ich glaube nicht, dass die Choreographie oder die Show falsch ist. Wenn es genau das ist, was man machen möchte, dann ist es genau das Richtige, eine riesen Show zu machen mit ganz viel Pyrotechnik. Wenn man das als sich selbst empfindet, ist es genau das Richtige. Aber man sollte einfach darauf achten, was man als Künstler am besten findet und nicht was man glaubt was sich am allerbesten verkauft. Ich denke das ist wichtig.
hitparade.ch: Was entgegnest du jenen Musikerinnen und Musikern, die Dir vorwerfen, du stehest mit deiner Per-sofort-Nomination fürs nächste Jahr anderen Acts im Weg, die sich erhofft hätten, nächstes Jahr für Deutschland den Titel zu verteidigen?
Lena: Es ist ja nicht das letzte Jahr des Eurovision Song Contests. Ich hoffe, die Welt geht nicht nächstes Jahr unter, dann findet er noch ein paar Male statt. Ich habe nicht vor, bis an mein Lebensende jedes Jahr an den Eurovision Song Contest zu gehen, keine Angst.
hitparade.ch: Jahre lang galt es als unmöglich, dass eines der Big-Four-Länder (Deutschland, England, Frankreich oder Spanien) den Grand Prix gewinnen könnte in Anbetracht der osteuropäischen Ballung an Staaten. Denkst du, dein Sieg hat auch etwas mit dem veränderten Reglement zu tun? Oder denkst du, du hättest auch noch vor drei Jahren, als es noch keine Jurywertung gab, gewinnen können?
Lena: Das liegt natürlich nur an mir (lacht). Ich denke, dass es schon ganz gut war, wie das in diesem Jahr geregelt wurde mit den 50% Jury- und 50% Länderbeteiligung. Ich glaube, das ist ziemlich gerecht, obwohl immer noch ganz viel politisches Voting stattfindet. Das lässt sich wohl auch nicht verhindern, aber trotzdem hat man die eine möglichst objektive Jury, die da ist.
hitparade.ch: Hast du früher den Eurovision Song Contest öfters geschaut oder war das jetzt neu für dich?
Lena: Ich habe es schon gesehen, aber nie mit einer so grossen Euphorie, dass ich sagen könnte der Song Contest ist ein Teil meiner Kindheit. Mein Umfeld war da auch gar nicht gross involviert. Jetzt ist es natürlich etwas besonderes geworden für mich.
hitparade.ch: Was hat dich an der ganzen Show am meisten überrascht?
Lena: Ich muss sagen, dass ich darüber bis vorletzte Woche noch nicht sehr viel nachgedacht habe. Ich war in Schweden beim Gay Pride Festival , dort waren auch viele Song Contest Kandidaten anwesend. Dort war Didrik aus Norwegen, Safura aus Aserbaidschan, Anna aus Schweden und Hera aus Island. Wir haben uns dort alle wieder getroffen, das war so cool. Alle haben sich total gefreut und unterhalten. Es hat sich wie zu Hause und so bekannt angefühlt. Texas Lightning, welche auch einmal beim Song Contest mitgemacht haben, haben in einem Interview gesagt, es war eine total kalte Stimmung ohne Zusammenhalt, dass jeder nur für sich gearbeitet hat. Klar das war auch so, das hat man schon gemerkt, dass sich gewisse Länder total abgeschottet haben und keinen Bock auf nichts hatten. Aber ich habe gemerkt, dass man sehr viel mit anderen Künstlern teilen kann. Das fand ich schön.
hitparade.ch: Kommen wir auf dein Debütalbum zu sprechen. Wenn Leute nur Satellite kennen, was haben sie zu erwarten?
Lena: Auf jeden Fall nicht nur Satellite-artiges Musikmaterial. Es gibt noch ganz viel anderes auf der CD. Es ist sehr gemixt und es gibt sehr viel verschiedenes auf dem Album: Ein bisschen Soul, ein wenig Jazz, ein bisschen Funk, ruhige Sachen, schnelle Sachen. Ich finde es sehr angenehm zu hören, weil man immer neue Sachen entdeckt.
hitparade.ch: Wie kam die Auswahl der Tracks in der jetzigen Form zu Stande?
Lena: Wir haben uns Gedanken gemacht und überlegt, was wir als nächstes tun können, worauf wir Lust haben, was das Thema sein könnte und wie das Lied aussehen soll. Dann ist es so gekommen.
hitparade.ch: Viele kennen Stefan Raab rein als TV-Entertainer. Du hast nun intensiv mit ihm am Mischpult und im Musikstudio arbeiten können. Worin bestehen deines Erachtens seine musikalischen Qualitäten?
Lena: Stefan ist einfach wahnsinnig vielseitig glaube ich. Er kann ja echt alles. Das ist abartig. Er kann keine Noten lesen und trotzdem Klavier spielen. Natürlich nicht nach Noten, er kann es einfach. Stefan ist ein Typ für sich, man hört es, wenn er ein Lied produziert hat. Das finde ich toll, es hat so etwas eigenes.
hitparade.ch: Einzelne Lieder hast du auch mit Stefan zusammen komponiert. Wie hast du es auf die Reihe gekriegt, inmitten der Abi-Vorbereitungen noch kreativ zu sein und Musik zu komponieren?
Lena: Ich hatte in dieser Zeit zwei oder drei Wochen lang frei, um mich auf das Abitur vorzubereiten. Wir haben dann einfach abends telefoniert.
hitparade.ch: Gibt es ein Lied auf dem Album, das Dir besonders viel bedeutet oder auf das du besonders stolz bist?
Lena: Ich finde ganz viele Lieder auf dem Album wunderschön, eigentlich alle. Im Moment ist natürlich Touch A Day die Nummer 1, das wird auch die nächste Single. Ansonsten mag ich auch Not Following total gerne. Oder I Like To Bang My Head ist ein wahnsinnig gutes Live-Lied.
hitparade.ch: Hast du bereits weitere musikalische Pläne, die du in die Tat umsetzen möchtest? Wann geht's beispielsweise los mit der Vorbereitung deines nächstjährigen ESC-Beitrags, den du ja immerhin bereits in neun Monaten präsentieren wirst?
Lena: Ich weiss gar nicht. Geplant habe ich noch nichts. Wir wollen zuerst sehen wie alles kommt. Wir fangen in den nächsten Wochen an ein bisschen etwas für das nächste Album zu machen. Da weiss ich noch nicht in was für eine Richtung das Ganze geht, mal sehen.
hitparade.ch: Der nächste Auftritt beim Eurovision Song Contest ist schon in 9 Monaten. Weisst du schon in welche Richtung das geht?
Lena: Absolut nicht, der Song ist ja noch nicht einmal geschrieben. Keine Ahnung.
hitparade.ch: Hatte Stefan schon einige Ideen?
Lena: Absolut nicht, der ist ja auch gerade im Urlaub und muss sich darum keine Gedanken machen.
hitparade.ch: Was für Musik hörst du privat?
Lena: Ich höre sehr gerne Hip-Hop, sowohl deutschen als auch amerikanischen, zum Beispiel Lauryn Hill, also mehr Rap und nicht Gangster Hip-Hop. Dann höre ich gerne Ska-Musik, ich bin totaler Indie-Fan, mag Singer-Songwriter-Sachen, Dance, Electro und Soulful House.
hitparade.ch: Und was magst du, was gerade bei uns in den Charts ist?
Lena: Ich finde Lady GaGa total super, Eminem ist toll. Auch Katie Melua, Enrique Iglesias und Kylie Minogue gefallen mir.
hitparade.ch: Mit wem würdest du am liebsten ein Duett machen?
Lena: Da gibt es viele. Aus Deutschland vielleicht Xavier Naidoo oder Max Herre. Vielleicht sehen sie das ja hier (lacht)
hitparade.ch: Der Sieg beim Eurovision Song Contest ist ein Sprungbrett, um in ganz Europa in der Hitparade zu landen. Tourst du jetzt durch ganz Europa, um dein Album zu promoten?
Lena: Durch ganz Europa toure ich nicht. Ich war in ein paar europäischen Ländern, wo wir auch promotet haben. Jetzt sind wir mehr oder weniger fertig, die Schweiz ist das letzte Land. Danach geht es wieder nach Deutschland und in den Urlaub.
hitparade.ch: Hast du vor deinem Durchbruch bereits in Bands gesungen und musiziert?
Lena: Ich bin zwei oder drei Mal auf einer Schulbühne gestanden. In der Aula vor Oma und Opa. Das war's.
hitparade.ch: Von den Siegern des ESC hat es allerdings gerade mal eine Handvoll geschafft, sich langfristig zu etablieren. Wie sieht deine Strategie hierzu aus?
Lena: Ich weiss es noch nicht, ich habe noch keinen Plan und mache einfach mal.
hitparade.ch: Wie hätte es ausgesehen wenn du nicht gewonnen hättest, gibt es einen Plan B?
Lena: Dann hätte ich wahrscheinlich genauso weitergemacht. Die Single wäre veröffentlicht worden und das Video für die Single wäre gedreht worden. Wahrscheinlich wäre alles ziemlich ähnlich gelaufen wie jetzt.
hitparade.ch: Wie hast du dir das Ganze vorgestellt, als du dich bei Stefan Raabs Casting-Show angemeldet hast?
Lena: Bei der Casting-Show habe ich mich angemeldet, weil ich Lust dazu hatte und einmal schauen wollte, wie es so ist. Ich habe nicht damit gerechnet dass ich in die Show komme. Deshalb habe ich mir keine grosse Vorstellungen gemacht. Das war vielleicht auch ganz gut so. Ich habe einfach alles auf mich zukommen lassen, so wie ich es immer mache. Bis jetzt hat sich das als guter Plan erwiesen. So mache ich das jetzt auch erst einmal weiter.
hitparade.ch: Es ist allgemein bekannt, dass du Fragen zu deinem Privatleben nicht einmal ansatzweise beantwortest. Denkst du nicht, dass so die Neugierde der Journalisten und Fans noch mehr geschürt werden könnte?
Lena: Das kann ich mir gut vorstellen. Trotzdem beantworte ich solche Fragen nicht. Es ist ja so, dass, wenn ein Kind einen Keks will und die Mutter "nein" sagt, das Kind den Keks in den ersten zwei Wochen noch viel mehr will; gerade weil es keinen Keks bekommt. Irgendwann flacht das dann ab und es wird ihm egal.
hitparade.ch: Nach deinem grossen Erfolg wuchs auch die Kritik an deiner Person und du warst zeitweise stärkerem Gegenwind ausgesetzt. Kümmert dich diese Kritik und möchtest du deinen Kritikern etwas entgegnen? Oder prallt das alles an dir ab?
Lena: Komplett prallt sie nicht an mir ab - das geht auch nicht. Man macht sich natürlich darüber Gedanken. Ich glaube, dass es wichtig ist, filtern zu können, was relevant und was irrelevant ist. Das meiste ist meines Erachtens irrelevant.
hitparade.ch: Unmittelbar nach deinem Sieg hat Stefan Raab dich als "Titelverteidigerin" für den nächsten ESC nominiert. Warst du darauf vorbereitet oder ist das ganze ganz spontan entstanden?
Lena: Er hat mich damit nicht überfallen, wir haben uns vorher schon Gedanken darüber gemacht. Aber es gab trotzdem einen Schockmoment. Wir haben mehr als Scherz gesagt: "was machen wir wenn wir gewinnen? - Ja dann machen wir es nächstes Jahr nochmal!". Jetzt ist es wirklich so und wir machen es nochmal. Das ist total geil und ich freue mich riesig darüber.
hitparade.ch: Hast du auch einen Tipp für die Schweiz, damit sie nach 1988 auch wieder einmal einen Erfolg einfahren kann?
Lena: Jemanden hinzuschicken, der so viel Spass wie möglich hat. Ich glaube, die Verbissenheit steht ganz oft im Weg wie auch die aufgesetzte Choreographie. Ich glaube nicht, dass die Choreographie oder die Show falsch ist. Wenn es genau das ist, was man machen möchte, dann ist es genau das Richtige, eine riesen Show zu machen mit ganz viel Pyrotechnik. Wenn man das als sich selbst empfindet, ist es genau das Richtige. Aber man sollte einfach darauf achten, was man als Künstler am besten findet und nicht was man glaubt was sich am allerbesten verkauft. Ich denke das ist wichtig.
hitparade.ch: Was entgegnest du jenen Musikerinnen und Musikern, die Dir vorwerfen, du stehest mit deiner Per-sofort-Nomination fürs nächste Jahr anderen Acts im Weg, die sich erhofft hätten, nächstes Jahr für Deutschland den Titel zu verteidigen?
Lena: Es ist ja nicht das letzte Jahr des Eurovision Song Contests. Ich hoffe, die Welt geht nicht nächstes Jahr unter, dann findet er noch ein paar Male statt. Ich habe nicht vor, bis an mein Lebensende jedes Jahr an den Eurovision Song Contest zu gehen, keine Angst.
hitparade.ch: Jahre lang galt es als unmöglich, dass eines der Big-Four-Länder (Deutschland, England, Frankreich oder Spanien) den Grand Prix gewinnen könnte in Anbetracht der osteuropäischen Ballung an Staaten. Denkst du, dein Sieg hat auch etwas mit dem veränderten Reglement zu tun? Oder denkst du, du hättest auch noch vor drei Jahren, als es noch keine Jurywertung gab, gewinnen können?
Lena: Das liegt natürlich nur an mir (lacht). Ich denke, dass es schon ganz gut war, wie das in diesem Jahr geregelt wurde mit den 50% Jury- und 50% Länderbeteiligung. Ich glaube, das ist ziemlich gerecht, obwohl immer noch ganz viel politisches Voting stattfindet. Das lässt sich wohl auch nicht verhindern, aber trotzdem hat man die eine möglichst objektive Jury, die da ist.
hitparade.ch: Hast du früher den Eurovision Song Contest öfters geschaut oder war das jetzt neu für dich?
Lena: Ich habe es schon gesehen, aber nie mit einer so grossen Euphorie, dass ich sagen könnte der Song Contest ist ein Teil meiner Kindheit. Mein Umfeld war da auch gar nicht gross involviert. Jetzt ist es natürlich etwas besonderes geworden für mich.
hitparade.ch: Was hat dich an der ganzen Show am meisten überrascht?
Lena: Ich muss sagen, dass ich darüber bis vorletzte Woche noch nicht sehr viel nachgedacht habe. Ich war in Schweden beim Gay Pride Festival , dort waren auch viele Song Contest Kandidaten anwesend. Dort war Didrik aus Norwegen, Safura aus Aserbaidschan, Anna aus Schweden und Hera aus Island. Wir haben uns dort alle wieder getroffen, das war so cool. Alle haben sich total gefreut und unterhalten. Es hat sich wie zu Hause und so bekannt angefühlt. Texas Lightning, welche auch einmal beim Song Contest mitgemacht haben, haben in einem Interview gesagt, es war eine total kalte Stimmung ohne Zusammenhalt, dass jeder nur für sich gearbeitet hat. Klar das war auch so, das hat man schon gemerkt, dass sich gewisse Länder total abgeschottet haben und keinen Bock auf nichts hatten. Aber ich habe gemerkt, dass man sehr viel mit anderen Künstlern teilen kann. Das fand ich schön.
hitparade.ch: Kommen wir auf dein Debütalbum zu sprechen. Wenn Leute nur Satellite kennen, was haben sie zu erwarten?
Lena: Auf jeden Fall nicht nur Satellite-artiges Musikmaterial. Es gibt noch ganz viel anderes auf der CD. Es ist sehr gemixt und es gibt sehr viel verschiedenes auf dem Album: Ein bisschen Soul, ein wenig Jazz, ein bisschen Funk, ruhige Sachen, schnelle Sachen. Ich finde es sehr angenehm zu hören, weil man immer neue Sachen entdeckt.
hitparade.ch: Wie kam die Auswahl der Tracks in der jetzigen Form zu Stande?
Lena: Wir haben uns Gedanken gemacht und überlegt, was wir als nächstes tun können, worauf wir Lust haben, was das Thema sein könnte und wie das Lied aussehen soll. Dann ist es so gekommen.
hitparade.ch: Viele kennen Stefan Raab rein als TV-Entertainer. Du hast nun intensiv mit ihm am Mischpult und im Musikstudio arbeiten können. Worin bestehen deines Erachtens seine musikalischen Qualitäten?
Lena: Stefan ist einfach wahnsinnig vielseitig glaube ich. Er kann ja echt alles. Das ist abartig. Er kann keine Noten lesen und trotzdem Klavier spielen. Natürlich nicht nach Noten, er kann es einfach. Stefan ist ein Typ für sich, man hört es, wenn er ein Lied produziert hat. Das finde ich toll, es hat so etwas eigenes.
hitparade.ch: Einzelne Lieder hast du auch mit Stefan zusammen komponiert. Wie hast du es auf die Reihe gekriegt, inmitten der Abi-Vorbereitungen noch kreativ zu sein und Musik zu komponieren?
Lena: Ich hatte in dieser Zeit zwei oder drei Wochen lang frei, um mich auf das Abitur vorzubereiten. Wir haben dann einfach abends telefoniert.
hitparade.ch: Gibt es ein Lied auf dem Album, das Dir besonders viel bedeutet oder auf das du besonders stolz bist?
Lena: Ich finde ganz viele Lieder auf dem Album wunderschön, eigentlich alle. Im Moment ist natürlich Touch A Day die Nummer 1, das wird auch die nächste Single. Ansonsten mag ich auch Not Following total gerne. Oder I Like To Bang My Head ist ein wahnsinnig gutes Live-Lied.
hitparade.ch: Hast du bereits weitere musikalische Pläne, die du in die Tat umsetzen möchtest? Wann geht's beispielsweise los mit der Vorbereitung deines nächstjährigen ESC-Beitrags, den du ja immerhin bereits in neun Monaten präsentieren wirst?
Lena: Ich weiss gar nicht. Geplant habe ich noch nichts. Wir wollen zuerst sehen wie alles kommt. Wir fangen in den nächsten Wochen an ein bisschen etwas für das nächste Album zu machen. Da weiss ich noch nicht in was für eine Richtung das Ganze geht, mal sehen.
hitparade.ch: Der nächste Auftritt beim Eurovision Song Contest ist schon in 9 Monaten. Weisst du schon in welche Richtung das geht?
Lena: Absolut nicht, der Song ist ja noch nicht einmal geschrieben. Keine Ahnung.
hitparade.ch: Hatte Stefan schon einige Ideen?
Lena: Absolut nicht, der ist ja auch gerade im Urlaub und muss sich darum keine Gedanken machen.
hitparade.ch: Was für Musik hörst du privat?
Lena: Ich höre sehr gerne Hip-Hop, sowohl deutschen als auch amerikanischen, zum Beispiel Lauryn Hill, also mehr Rap und nicht Gangster Hip-Hop. Dann höre ich gerne Ska-Musik, ich bin totaler Indie-Fan, mag Singer-Songwriter-Sachen, Dance, Electro und Soulful House.
hitparade.ch: Und was magst du, was gerade bei uns in den Charts ist?
Lena: Ich finde Lady GaGa total super, Eminem ist toll. Auch Katie Melua, Enrique Iglesias und Kylie Minogue gefallen mir.
hitparade.ch: Mit wem würdest du am liebsten ein Duett machen?
Lena: Da gibt es viele. Aus Deutschland vielleicht Xavier Naidoo oder Max Herre. Vielleicht sehen sie das ja hier (lacht)