Interview mit Mando Diao
Mando Diao - Ælita
1. Black Saturday
2. Rooftop
3. Money Doesn't Make You A Man
4. Sweet Wet Dreams
5. If I Don't Have You
6. Baby
7. Lonely Driver
8. Child
9. Romeo
10. Make You Mine
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Im Jahre 2009 waren Mando Diao zum letzten Mal mit einer Single in den Schweizer Charts vertreten. Heute - fünf Jahre und einige Nebenprojekte später - melden sich die Schweden mit ihrem neuen Album "Ælita" zurück, auf dem sie mit viel Synthesizer einen Abstecher in die 80er machen. Wir haben Gustaf Erik Norén von Mando Diao getroffen und wollten mit ihm über diese CD sprechen - im Gespräch philosophierte Gustaf dann aber viel lieber - und mindestens so spannend - über die Musik, die Kunst und die Veränderung.
"Hast du das Cover unserer neuen CD "Ælita" schon gesehen?", fragte mich Gustaf, kaum hatte ich den Interview-Raum betreten. - "Klar hab' ich das!", antwortete ich erstaunt. Während den Interview-Vorbereitungen war ich mehrmals auf das auffällige Album-Cover gestossen und plante, ihn im Verlauf des Interviews darauf anzusprechen. Nun war mir Gustaf selbst zuvorgekommen. - "Du hast bestimmt nicht das ganze Cover gesehen!", meinte er und streckte mir eine Oculus Rift-Brille entgegen. Was dann folgte, lässt sich nur schwer beschreiben: Bisher kannte ich diese Virtual Reality-Brille nur aus den Medien. Ich trug also die Brille und musste Gustaf zustimmen, aus dieser Perspektive hatte ich das Album-Cover definitiv noch nicht gesehen. Und ich sah es nicht einfach, ich erlebte es, stand mitten drin und war Teil des Ganzen.
Nach einer Weile - es kam mir aber vor wie eine Ewigkeit später - setzte ich die Brille ab. Ich war noch ganz benommen von diesen virtuellen Eindrücken.
hitparade.ch: Das ist beeindruckend, unglaublich cool - es ist, als wäre ich mitten im Album-Cover gewesen!
Gustaf: Wir sahen das Artwork für das Cover zum ersten Mal auf einem Computer-Bildschirm und der erste Gedanke war: "Kann man da hineingehen?"
hitparade.ch: Stimmt, es wirkt dreidimensional.
Gustaf: Genau, das kommt vom Photoshop, den verschiedenen Ebenen und den Informationen dahinter, die wir von Auge nicht sehen. Mit diesem Verlangen, in das Bild hineinzugehen, begann alles, wir wollten diese Dimensionen den Fans zugänglich machen, wenn sie das Album-Cover auf dem Smartphone oder im Internet anschauen.
hitparade.ch: Auf der Mando Diao Webseite steht das Artwork eurer CD ebenfalls in 3D und für Oculus Rift zum Herunterladen zur Verfügung. Ist es nicht eher ungewöhnlich für eine Band, solche Virtual Reality-Technologien zu verwenden?
Gustaf: Es scheint im ersten Moment vielleicht ungewöhnlich.
hitparade.ch: Oculus Rift ist sonst eher im Gaming Bereich ein Thema.
Gustaf: Ja, ich weiss. Aber ich bin der Meinung, dass schon meine Helden aus der früheren Musikgeschichte zu solch ungewöhnlichen Mitteln griffen. Die Beatles konnten nicht Oculus Rift verwenden, aber auch sie haben etwas für die damalige Zeit Neues kreiert. Oder ich denke auch an Michael Jackson, wie er mit seiner kreativen Art mit der Welt kommunizierte.
In den letzten Jahren war Mando Diao gerne ein Teil der Indie-Szene. Doch wir mussten aus diesen Mustern und Normen ausbrechen. Das CD-Artwork war für uns immer schon enorm wichtig. Solche neue Technologien mögen in der Szene vielleicht nicht verbreitet sein, doch als Künstler dürfen dich keine Grenzen einschränken!
hitparade.ch: Mando Diao zeigt damit deutlich, wie gerne ihr neue Dinge ausprobiert. Und das schöne ist, dass eure Fans euch trotz Veränderungen weiterhin unterstützen und Freude an eurer Musik haben.
Gustaf: Es wäre wirklich falsch, zu sagen, unsere Fans würden keine Veränderungen mögen. Die Musik, die wir machen, wurde von Künstlern inspiriert, die sich ständig veränderten und neue Meilensteine setzten. Einer meiner grössten Helden beispielsweise, Miles Davis - er schuf in jeder musikalischen Sparte ein bemerkenswertes Album - von Bebop, über Funk, bis hin zu seinem letzten Album, das er mit einem Hip-Hop-Produzenten aufnahm. Auch wenn ich persönlich nie so qualitativ hochstehende Musik machen könnte, inspiriert mich sein Spirit. Zudem habe ich nicht das Gefühl, dass wir uns mit der ständigen Veränderung gegen etwas wenden. Wir spielen einfach gerne mit verschiedenen Spielzeugen.
hitparade.ch: Neben all diesen Entwicklungen, blieb bei Mando Diao aber auch vieles gleich.
Gustaf: Ja!
hitparade.ch: Was denkst du, macht eure Musik so einzigartig?
Gustaf: Björn und ich sind sehr charakteristisch für Mando Diao. Wir verlassen uns einfach auf den Sound unserer Herzen. Manchmal sagen Leute, etwas sei "nicht echt" oder eben "fake". Diese Denkweise verstehen wir nicht - ein Album oder Kunst soll doch gerade Fantasie und "nicht echt" sein. Alles andere ist ja schon real: Die Raumfahrt ist heute genau so real wie du ein Buch liest.
hitparade.ch: Wie passiert das Songwriting bei Mando Diao?
Gustaf: Zuerst suchen und schreiben wir die Melodien, und erst dann beginnt unser künstlerisches Hirn zu denken, erst dann ziehen wir den Melodien ein Kleid an. In diesem Kern zeigt sich das Herz von Mando Diao: Die Popmusik, der Soul und auch die Folk-Einflüsse. Und natürlich ist auch die afroamerikanische Szene von Blues bis Hip-Hop sehr wichtig für uns. Besonders die Einfachheit dieser Musik, wie sie mit ein, zwei Akkorden oder Instrumenten auskommt, ist beeindruckend - hier zeigt sich für mich der Klassenunterschied.
hitparade.ch: Welchen Klassenunterschied meinst du?
Gustaf: Musik aus den unteren Klassen kommt mit wenigem aus und funktioniert trotzdem. Musiker, die mehr Mittel zur Verfügung haben, treten nicht nur mit einer Trompete und einer Geige auf; sie werden von fünf Trompeten und zwölf Streichern unterstützt. Das sind Klassenunterschiede, die deutlich werden, und diese findet man beispielsweise auch zwischen Hip-Hop und Mando Diao. Wir haben echte Instrumente, proben, und es stehen jeweils viele Leute auf der Bühne - das kostet Einiges. Wenn du Lil Wayne mit Arcade Fire vergleichst, siehst du die gleiche Differenz: Für mich ist Lil Wayne näher an der traditionellen Folk-Musik, einfach in seiner Art, wie er Geschichten aus dem Untergrund mit sehr einfachen Mitteln erzählt.
hitparade.ch: Kommen wir zurück zu Mando Diao: Warum habt ihr "Black Saturday" als erste Single von eurem neuen Album veröffentlicht? Repräsentiert dieses Lied "Ælita" am besten?
Gustaf: Nein, das würde ich nicht sagen. "Black Saturday" war einfach der erstgeschriebene Song für das neue Album und zugleich der in unserem Umfeld beliebteste CD-Track. Mir gefällt das schlichte an diesem Lied; schlichte Kunst ist für mich die wirkungsvollste! "Ælita" selbst ist eher eine Mentalität oder Philosophie, um Musik, Technik und Kunst zu betrachten - dies spiegelt sich in allen Stücken der CD.
hitparade.ch: Wenn wir doch noch einmal bei der Kunst sind: Sowohl das neue Musik-Video als auch das CD-Artwork erscheinen asiatisch angehaucht. Was ist das mit Mando Diao und Asien?
Gustaf: Björn und ich reisten in Asien umher. Wir besuchten unter anderem Thailand, Japan, Shanghai und Hong Kong und suchten Inspiration. Das Visuelle an "Ælita" ist definitiv von der asiatischen Kultur inspiriert, wir orientierten uns aber auch an der "Mixtape"-Kultur der HipHop-Szene. Damals wurden wöchentlich neue Mixtapes veröffentlicht und die Fans gestalteten und bastelten selbst Covers dafür. Dieses "Do It Yourself"-Gefühl, den Eindruck, jemand habe sich für das Cover im Photoshop ausgetobt, wollten wir vermitteln.
hitparade.ch: Ja, das ist euch gelungen!
hitparade.ch: Sprechen wir über den kommenden Sommer. Ihr spielt an verschiedenen Festivals, unter anderem in Gampel. Verändern diese 80er-Synthie-Klänge von "Ælita" eure Live-Shows?
Gustaf: Nein, überhaupt nicht! Ich glaube, wenn jemand ein Lied zum ersten Mal hört, versucht er es zu begreifen, er will zum Beispiel die einzelnen Instrumente erkennen. Nach mehrmaligem Hören ist dies nicht mehr wichtig - es geht nur noch um die Melodie und die Musik als Gesamtes. Der Sound und die Technologie dahinter spielt keine wichtige Rolle, darum sehe ich auch keine grossen Unterschiede zwischen "Gloria", "Black Saturday", "Sheepdog" oder "Dance With Somebody". Ob du eine Gitarre wegnimmst und dafür etwas anderes dazugibst, ändert nichts am Feeling. Für mich sind das alle zusammen gefühlvolle Pop-Songs.
hitparade.ch: Wie sieht es mit einer Club-Tour aus? Kommt ihr nach den Festivals bald wieder zurück in die Schweiz?
Gustaf: Ja, das möchten wir, aber ich weiss nicht, wie weit wir da bisher mit der Planung sind. Ursprünglich wollten wir nicht zu oft live auftreten. Konzerte können sehr ermüdend sein, weil du immer wieder das gleiche spielst, anstatt neue Songs zu schreiben. Wir werden also vielleicht nicht so oft live spielen, aber "Ælita" eignet sich ausgezeichnet für visuelle Erfahrungen - da überlegen wir uns etwas!
hitparade.ch: Das hört sich spannend an! Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!
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"Hast du das Cover unserer neuen CD "Ælita" schon gesehen?", fragte mich Gustaf, kaum hatte ich den Interview-Raum betreten. - "Klar hab' ich das!", antwortete ich erstaunt. Während den Interview-Vorbereitungen war ich mehrmals auf das auffällige Album-Cover gestossen und plante, ihn im Verlauf des Interviews darauf anzusprechen. Nun war mir Gustaf selbst zuvorgekommen. - "Du hast bestimmt nicht das ganze Cover gesehen!", meinte er und streckte mir eine Oculus Rift-Brille entgegen. Was dann folgte, lässt sich nur schwer beschreiben: Bisher kannte ich diese Virtual Reality-Brille nur aus den Medien. Ich trug also die Brille und musste Gustaf zustimmen, aus dieser Perspektive hatte ich das Album-Cover definitiv noch nicht gesehen. Und ich sah es nicht einfach, ich erlebte es, stand mitten drin und war Teil des Ganzen.
Nach einer Weile - es kam mir aber vor wie eine Ewigkeit später - setzte ich die Brille ab. Ich war noch ganz benommen von diesen virtuellen Eindrücken.
hitparade.ch: Das ist beeindruckend, unglaublich cool - es ist, als wäre ich mitten im Album-Cover gewesen!
Gustaf: Wir sahen das Artwork für das Cover zum ersten Mal auf einem Computer-Bildschirm und der erste Gedanke war: "Kann man da hineingehen?"
hitparade.ch: Stimmt, es wirkt dreidimensional.
Gustaf: Genau, das kommt vom Photoshop, den verschiedenen Ebenen und den Informationen dahinter, die wir von Auge nicht sehen. Mit diesem Verlangen, in das Bild hineinzugehen, begann alles, wir wollten diese Dimensionen den Fans zugänglich machen, wenn sie das Album-Cover auf dem Smartphone oder im Internet anschauen.
hitparade.ch: Auf der Mando Diao Webseite steht das Artwork eurer CD ebenfalls in 3D und für Oculus Rift zum Herunterladen zur Verfügung. Ist es nicht eher ungewöhnlich für eine Band, solche Virtual Reality-Technologien zu verwenden?
Gustaf: Es scheint im ersten Moment vielleicht ungewöhnlich.
hitparade.ch: Oculus Rift ist sonst eher im Gaming Bereich ein Thema.
Gustaf: Ja, ich weiss. Aber ich bin der Meinung, dass schon meine Helden aus der früheren Musikgeschichte zu solch ungewöhnlichen Mitteln griffen. Die Beatles konnten nicht Oculus Rift verwenden, aber auch sie haben etwas für die damalige Zeit Neues kreiert. Oder ich denke auch an Michael Jackson, wie er mit seiner kreativen Art mit der Welt kommunizierte.
In den letzten Jahren war Mando Diao gerne ein Teil der Indie-Szene. Doch wir mussten aus diesen Mustern und Normen ausbrechen. Das CD-Artwork war für uns immer schon enorm wichtig. Solche neue Technologien mögen in der Szene vielleicht nicht verbreitet sein, doch als Künstler dürfen dich keine Grenzen einschränken!
hitparade.ch: Mando Diao zeigt damit deutlich, wie gerne ihr neue Dinge ausprobiert. Und das schöne ist, dass eure Fans euch trotz Veränderungen weiterhin unterstützen und Freude an eurer Musik haben.
Gustaf: Es wäre wirklich falsch, zu sagen, unsere Fans würden keine Veränderungen mögen. Die Musik, die wir machen, wurde von Künstlern inspiriert, die sich ständig veränderten und neue Meilensteine setzten. Einer meiner grössten Helden beispielsweise, Miles Davis - er schuf in jeder musikalischen Sparte ein bemerkenswertes Album - von Bebop, über Funk, bis hin zu seinem letzten Album, das er mit einem Hip-Hop-Produzenten aufnahm. Auch wenn ich persönlich nie so qualitativ hochstehende Musik machen könnte, inspiriert mich sein Spirit. Zudem habe ich nicht das Gefühl, dass wir uns mit der ständigen Veränderung gegen etwas wenden. Wir spielen einfach gerne mit verschiedenen Spielzeugen.
hitparade.ch: Neben all diesen Entwicklungen, blieb bei Mando Diao aber auch vieles gleich.
Gustaf: Ja!
hitparade.ch: Was denkst du, macht eure Musik so einzigartig?
Gustaf: Björn und ich sind sehr charakteristisch für Mando Diao. Wir verlassen uns einfach auf den Sound unserer Herzen. Manchmal sagen Leute, etwas sei "nicht echt" oder eben "fake". Diese Denkweise verstehen wir nicht - ein Album oder Kunst soll doch gerade Fantasie und "nicht echt" sein. Alles andere ist ja schon real: Die Raumfahrt ist heute genau so real wie du ein Buch liest.
hitparade.ch: Wie passiert das Songwriting bei Mando Diao?
Gustaf: Zuerst suchen und schreiben wir die Melodien, und erst dann beginnt unser künstlerisches Hirn zu denken, erst dann ziehen wir den Melodien ein Kleid an. In diesem Kern zeigt sich das Herz von Mando Diao: Die Popmusik, der Soul und auch die Folk-Einflüsse. Und natürlich ist auch die afroamerikanische Szene von Blues bis Hip-Hop sehr wichtig für uns. Besonders die Einfachheit dieser Musik, wie sie mit ein, zwei Akkorden oder Instrumenten auskommt, ist beeindruckend - hier zeigt sich für mich der Klassenunterschied.
hitparade.ch: Welchen Klassenunterschied meinst du?
Gustaf: Musik aus den unteren Klassen kommt mit wenigem aus und funktioniert trotzdem. Musiker, die mehr Mittel zur Verfügung haben, treten nicht nur mit einer Trompete und einer Geige auf; sie werden von fünf Trompeten und zwölf Streichern unterstützt. Das sind Klassenunterschiede, die deutlich werden, und diese findet man beispielsweise auch zwischen Hip-Hop und Mando Diao. Wir haben echte Instrumente, proben, und es stehen jeweils viele Leute auf der Bühne - das kostet Einiges. Wenn du Lil Wayne mit Arcade Fire vergleichst, siehst du die gleiche Differenz: Für mich ist Lil Wayne näher an der traditionellen Folk-Musik, einfach in seiner Art, wie er Geschichten aus dem Untergrund mit sehr einfachen Mitteln erzählt.
hitparade.ch: Kommen wir zurück zu Mando Diao: Warum habt ihr "Black Saturday" als erste Single von eurem neuen Album veröffentlicht? Repräsentiert dieses Lied "Ælita" am besten?
Gustaf: Nein, das würde ich nicht sagen. "Black Saturday" war einfach der erstgeschriebene Song für das neue Album und zugleich der in unserem Umfeld beliebteste CD-Track. Mir gefällt das schlichte an diesem Lied; schlichte Kunst ist für mich die wirkungsvollste! "Ælita" selbst ist eher eine Mentalität oder Philosophie, um Musik, Technik und Kunst zu betrachten - dies spiegelt sich in allen Stücken der CD.
hitparade.ch: Wenn wir doch noch einmal bei der Kunst sind: Sowohl das neue Musik-Video als auch das CD-Artwork erscheinen asiatisch angehaucht. Was ist das mit Mando Diao und Asien?
Gustaf: Björn und ich reisten in Asien umher. Wir besuchten unter anderem Thailand, Japan, Shanghai und Hong Kong und suchten Inspiration. Das Visuelle an "Ælita" ist definitiv von der asiatischen Kultur inspiriert, wir orientierten uns aber auch an der "Mixtape"-Kultur der HipHop-Szene. Damals wurden wöchentlich neue Mixtapes veröffentlicht und die Fans gestalteten und bastelten selbst Covers dafür. Dieses "Do It Yourself"-Gefühl, den Eindruck, jemand habe sich für das Cover im Photoshop ausgetobt, wollten wir vermitteln.
hitparade.ch: Ja, das ist euch gelungen!
hitparade.ch: Sprechen wir über den kommenden Sommer. Ihr spielt an verschiedenen Festivals, unter anderem in Gampel. Verändern diese 80er-Synthie-Klänge von "Ælita" eure Live-Shows?
Gustaf: Nein, überhaupt nicht! Ich glaube, wenn jemand ein Lied zum ersten Mal hört, versucht er es zu begreifen, er will zum Beispiel die einzelnen Instrumente erkennen. Nach mehrmaligem Hören ist dies nicht mehr wichtig - es geht nur noch um die Melodie und die Musik als Gesamtes. Der Sound und die Technologie dahinter spielt keine wichtige Rolle, darum sehe ich auch keine grossen Unterschiede zwischen "Gloria", "Black Saturday", "Sheepdog" oder "Dance With Somebody". Ob du eine Gitarre wegnimmst und dafür etwas anderes dazugibst, ändert nichts am Feeling. Für mich sind das alle zusammen gefühlvolle Pop-Songs.
hitparade.ch: Wie sieht es mit einer Club-Tour aus? Kommt ihr nach den Festivals bald wieder zurück in die Schweiz?
Gustaf: Ja, das möchten wir, aber ich weiss nicht, wie weit wir da bisher mit der Planung sind. Ursprünglich wollten wir nicht zu oft live auftreten. Konzerte können sehr ermüdend sein, weil du immer wieder das gleiche spielst, anstatt neue Songs zu schreiben. Wir werden also vielleicht nicht so oft live spielen, aber "Ælita" eignet sich ausgezeichnet für visuelle Erfahrungen - da überlegen wir uns etwas!
hitparade.ch: Das hört sich spannend an! Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!
Interview durchgeführt: Yvonne Zgraggen
Redaktion: Yvonne Zgraggen