"Ich dachte, mein Label spielt mir einen Streich" - Interview mit Manillio
Manillio - Kryptonit
1. Manillio feat. Elyn - Kara Morto
2. Kryptonit
3. Monbijou
4. Manillio feat. Tommy Vercetti - Tinnitus
5. Manillio feat. Leduc - <3
6. Manillio feat. Jeans For Jesus - Looping
7. 808s & Härzchriesi
8. Zona
9. Manillio feat. Baze - Öpfu Zimt Punsch
10. Wo mi findsch
11. Wie sie
12. +4132 irgendwo
13. Manillio feat. Büne Huber - Aues gloge
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Manillio ist der neue Album-König in der Schweiz. Mit "Kryptonit" ist er direkt auf der Nummer 1 der Alben-Charts gelandet. Im Interview haben wir ihn über seine Reaktion, die Schweizer Rap-Szene und seine neue Scheibe gesprochen.
hitparade.ch: Gratulation, Du bist unsere neue Nummer 1! Wie hast Du erfahren, dass Du an der Spitze der Schweizer Alben-Charts eingestiegen bist?
Es klingt wahnsinnig unglamourös, aber ich war gerade am Wäsche aufhängen. Natürlich freue ich mich wahnsinnig darüber! Am Anfang habe ich es aber nicht wirklich geglaubt und mein Label sicher zehn Mal gefragt, ob sie mir jetzt einen Streich spielen.
hitparade.ch: Du bist nicht mehr aus der Schweizer Rap-Szene wegzudenken. Was denkst Du, hebt Dich von den anderen Rappern ab?
Das ist für mich schwierig zu beurteilen. Viele Leute sagen, ich habe eine sehr eigene Stimme, einen eigenen Flow und eine eigene Sprache. Ein Freund, dem ich das neue Album bereits vor Veröffentlichung abgespielt habe, meinte: "Niemand klingt so in der Schweiz". Das hat mich sehr gefreut.
hitparade.ch: Was ist Dir beim Texten besonders wichtig?
Ich mag gute Song-Konzepte mit raffinierten Ideen. Mich nervt es, Songs von anderen zu hören, bei denen ich mir wünsche, deren Idee gehabt zu haben. Diese Ideen will ich haben.
hitparade.ch: Worüber würdest Du niemals schreiben? Gibt es Grenzen?
Ich mag zwar melancholische Musik, lege aber Wert darauf, dass sie nicht deprimierend wird. Einen Funken Hoffnung muss es also immer haben, so bin ich auch als Person.
hitparade.ch: Du gehörst zu jenen Musikern, die sich viele Gedanken machen und diese sprachlich gekonnt in die Musik packen. Wie sind die Reaktionen der Fans auf Deine Botschaften?
Wenn mir Leute zum Beispiel aus New York schreiben, dass sie dort das Album hören wollen, überrascht mich das, es freut mich natürlich sehr. Sehr gerne höre ich, auf welchen Wegen meine Songs die Leute begleiten.
hitparade.ch: Du bist sehr aktiv auf Facebook und Instagram. Denkst Du, heute geht es nicht mehr ohne?
In so einer Album-Release-Phase ist es schon wichtig. Heutzutage finde ich aber auch das Gegenteil interessant. Oftmals erzeugen Leute, die sich rar machen, das grössere Interesse.
hitparade.ch: Was reizt Dich an Solo-Projekten?
Ich war ja von Anfang an Solo-Künstler. Innerhalb von Eldorado bin ich als Einziger selbständig erwerbend und habe so etwas mehr Zeit für meine Solo-Projekte. Auch muss ich da keine Kompromisse machen, was mir natürlich gefällt.
hitparade.ch: Mit welchem Musiker würdest Du gerne mal zusammenarbeiten?
Irgendwann würde ich gerne mal einen Song mit Erykah Badu machen, oder mit Joy Denalane. Sophie Hunger und Faber finde ich auch grossartig. Annenmaykantereit ebenfalls. Da gibt es viele.
hitparade.ch: Du hast unter anderem mit Büne Huber zusammengearbeitet. Mit "Sunny Side Up" konntest Du Dich einer neuen Fan-Gemeinde präsentieren. Wie hat sich das ausgewirkt?
Hoffentlich positiv (lacht). Aber ehrlich gesagt: Wie sich das nach aussen auswirkt, ist schwierig einzuschätzen. Für mich war es eine grosse Ehre, auf einem Patent-Ochsner-Album mitzuwirken. Ich habe ihre Musik schon als kleiner Junge gehört.
hitparade.ch: Ist eine Freundschaft entstanden?
Ja, wir essen oft zusammen. Er hat viel erlebt und daher tolle Geschichten zu erzählen. Auf der anderen Seite interessiert er sich aber auch sehr, was bei mir so läuft.
hitparade.ch: Dein Album heisst "Kryptonit" - kannst Du mir etwas darüber sagen?
Kryptonit ist ja sozusagen Supermans einziger Schwachpunkt, das einzige, dem er hilflos ausgeliefert ist. Mich beschäftigt das Thema Vergänglichkeit, und so sage ich auf dem Album, dass die Zeit ja quasi unser aller Kryptonit ist, das Kryptonit der Alltags-Superhelden.
hitparade.ch: An welchem Song auf Deinem neuen Album hast Du am intensivsten gearbeitet?
Der Song "<3" (Härz) mit Leduc lag lange angefangen herum, ich fand irgendwie keinen Refrain dafür. Leduc hatte dann glücklicherweise eine Idee, die dem Song dann noch einmal extrem viel Leben einhauchte.
hitparade.ch: Welche Feedbacks hast Du für's neue Album gekriegt?
Bis jetzt fast nur gutes, was mich sehr freut. Klar gibt es Leute die sagen, es sei jetzt zu poppig, Mainstream und bla bla, aber die haben sich offenbar nur die Single angehört. Ich finde "Kryptonit" sogar rappiger als "Irgendwo" und denke, dass es bis jetzt mein bestes Album ist.
hitparade.ch: Was denkst Du über die aktuelle Charts-Musik?
Ehrlich gesagt bin ich nicht wahnsinnig informiert, was in den Charts abgeht. Aber da ich da jetzt ja selber drin herumschwirre, will ich nichts Negatives über Charts-Musik sagen (lacht).
hitparade.ch: Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Es wäre schön, volle Konzerte zu spielen und noch lange erfolgreich Musik zu machen. Ich wünsche mir Glück und Gesundheit für meine Freunde und hoffe, auch noch mit 50 irgendwo im Grünen grillieren zu können.
hitparade.ch: Gratulation, Du bist unsere neue Nummer 1! Wie hast Du erfahren, dass Du an der Spitze der Schweizer Alben-Charts eingestiegen bist?
Es klingt wahnsinnig unglamourös, aber ich war gerade am Wäsche aufhängen. Natürlich freue ich mich wahnsinnig darüber! Am Anfang habe ich es aber nicht wirklich geglaubt und mein Label sicher zehn Mal gefragt, ob sie mir jetzt einen Streich spielen.
hitparade.ch: Du bist nicht mehr aus der Schweizer Rap-Szene wegzudenken. Was denkst Du, hebt Dich von den anderen Rappern ab?
Das ist für mich schwierig zu beurteilen. Viele Leute sagen, ich habe eine sehr eigene Stimme, einen eigenen Flow und eine eigene Sprache. Ein Freund, dem ich das neue Album bereits vor Veröffentlichung abgespielt habe, meinte: "Niemand klingt so in der Schweiz". Das hat mich sehr gefreut.
hitparade.ch: Was ist Dir beim Texten besonders wichtig?
Ich mag gute Song-Konzepte mit raffinierten Ideen. Mich nervt es, Songs von anderen zu hören, bei denen ich mir wünsche, deren Idee gehabt zu haben. Diese Ideen will ich haben.
hitparade.ch: Worüber würdest Du niemals schreiben? Gibt es Grenzen?
Ich mag zwar melancholische Musik, lege aber Wert darauf, dass sie nicht deprimierend wird. Einen Funken Hoffnung muss es also immer haben, so bin ich auch als Person.
hitparade.ch: Du gehörst zu jenen Musikern, die sich viele Gedanken machen und diese sprachlich gekonnt in die Musik packen. Wie sind die Reaktionen der Fans auf Deine Botschaften?
Wenn mir Leute zum Beispiel aus New York schreiben, dass sie dort das Album hören wollen, überrascht mich das, es freut mich natürlich sehr. Sehr gerne höre ich, auf welchen Wegen meine Songs die Leute begleiten.
hitparade.ch: Du bist sehr aktiv auf Facebook und Instagram. Denkst Du, heute geht es nicht mehr ohne?
In so einer Album-Release-Phase ist es schon wichtig. Heutzutage finde ich aber auch das Gegenteil interessant. Oftmals erzeugen Leute, die sich rar machen, das grössere Interesse.
hitparade.ch: Was reizt Dich an Solo-Projekten?
Ich war ja von Anfang an Solo-Künstler. Innerhalb von Eldorado bin ich als Einziger selbständig erwerbend und habe so etwas mehr Zeit für meine Solo-Projekte. Auch muss ich da keine Kompromisse machen, was mir natürlich gefällt.
hitparade.ch: Mit welchem Musiker würdest Du gerne mal zusammenarbeiten?
Irgendwann würde ich gerne mal einen Song mit Erykah Badu machen, oder mit Joy Denalane. Sophie Hunger und Faber finde ich auch grossartig. Annenmaykantereit ebenfalls. Da gibt es viele.
hitparade.ch: Du hast unter anderem mit Büne Huber zusammengearbeitet. Mit "Sunny Side Up" konntest Du Dich einer neuen Fan-Gemeinde präsentieren. Wie hat sich das ausgewirkt?
Hoffentlich positiv (lacht). Aber ehrlich gesagt: Wie sich das nach aussen auswirkt, ist schwierig einzuschätzen. Für mich war es eine grosse Ehre, auf einem Patent-Ochsner-Album mitzuwirken. Ich habe ihre Musik schon als kleiner Junge gehört.
hitparade.ch: Ist eine Freundschaft entstanden?
Ja, wir essen oft zusammen. Er hat viel erlebt und daher tolle Geschichten zu erzählen. Auf der anderen Seite interessiert er sich aber auch sehr, was bei mir so läuft.
hitparade.ch: Dein Album heisst "Kryptonit" - kannst Du mir etwas darüber sagen?
Kryptonit ist ja sozusagen Supermans einziger Schwachpunkt, das einzige, dem er hilflos ausgeliefert ist. Mich beschäftigt das Thema Vergänglichkeit, und so sage ich auf dem Album, dass die Zeit ja quasi unser aller Kryptonit ist, das Kryptonit der Alltags-Superhelden.
hitparade.ch: An welchem Song auf Deinem neuen Album hast Du am intensivsten gearbeitet?
Der Song "<3" (Härz) mit Leduc lag lange angefangen herum, ich fand irgendwie keinen Refrain dafür. Leduc hatte dann glücklicherweise eine Idee, die dem Song dann noch einmal extrem viel Leben einhauchte.
hitparade.ch: Welche Feedbacks hast Du für's neue Album gekriegt?
Bis jetzt fast nur gutes, was mich sehr freut. Klar gibt es Leute die sagen, es sei jetzt zu poppig, Mainstream und bla bla, aber die haben sich offenbar nur die Single angehört. Ich finde "Kryptonit" sogar rappiger als "Irgendwo" und denke, dass es bis jetzt mein bestes Album ist.
hitparade.ch: Was denkst Du über die aktuelle Charts-Musik?
Ehrlich gesagt bin ich nicht wahnsinnig informiert, was in den Charts abgeht. Aber da ich da jetzt ja selber drin herumschwirre, will ich nichts Negatives über Charts-Musik sagen (lacht).
hitparade.ch: Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Es wäre schön, volle Konzerte zu spielen und noch lange erfolgreich Musik zu machen. Ich wünsche mir Glück und Gesundheit für meine Freunde und hoffe, auch noch mit 50 irgendwo im Grünen grillieren zu können.
Interview durchgeführt: Stella Nera
Redaktion: Stella Nera