Interview mit Mastodon
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Brann und Troy von Mastodon, die als Vorband von Metallica durch Europa touren, haben uns zum Interview eingeladen.
hitparade.ch: Ihr sagt, dass das letzte Album “Crack The Skye” euch wiederbelebt hat und dass ihr auch in Zukunft weiter in diese Richtung geht. Wem oder was schreibt ihr diese Wiederbelebung zu?
Troy: Wir haben uns mehr Zeit genommen, dieses Album zu entwickeln. Wir gingen die Arrangements und den Gesang immer und immer wieder durch, um wirklich das beste und effektivste Resultat zu erzielen. Das hat es ausgemacht, denke ich. Wir haben viel Zeit und Energie investiert.
Brann: Ich weiss es nicht. Es war für mich eine angenehme Überraschung. Wenn du einen Song schreibst, weiss du nicht, ob es gut wird. Wer weiss, was passiert? Ich denke, du musst dich einfach zurücklehnen und warten, warten auf die Riffs, warten auf die Idee. Und hoffen, dass sie kommen. Es ist eine Mischung aus aktivem Suchen und Warten. Reisen, in ein Museum gehen und dich dabei eventuell inspirieren lassen, das hilft viel mehr als in einer Bar oder auf dem Sofa zu Hause zu sitzen. Ich ging nach Ägypten, nach Russland. Und habe immer im Hinterkopf behalten, dass in den über tausend Jahren Geschichte dieser Länder etwas steckt, dass sich gut für Mastodon eignet.
hitparade.ch: Du schreibst, dass das Album eine ausserkörperliche Erfahrung sei. Inwiefern?
Troy: Die Geschichte handelt von einem querschnittsgelähmten jungen Mann, der die Aussenwelt nur durch Astralreisen erkunden kann. Er geht aus seinem Körper in den Weltraum, ein bisschen zu nah zur Sonne, wie Ikarus. Er wird in ein warmes Loch gesogen, das ihn zurück in geistige Gefilde bringt. Nachdem er erklärt hat, dass er nicht wirklich tot ist, sondern nur auf Reisen, entscheiden die Heiligen, ihn in die russisch-orthodoxe Sekte “Khlysty” zu stecken, in der, so wird gemunkelt, auch Rasputin Mitglied ist. Sie stecken den Geist des Mannes in Rasputins Köper im Wissen, dass Rasputin bald ermordet wird. Als er umgebracht wird, bringt er den Geist des Mannes zurück in seinen nun geheilten Körper.
Brann: Bitte schön!
hitparade.ch: Wie sieht eure Top-10-Liste auf eurem iPod aus?
Troy: “Water Is Not Enough” von Neurosis. Ihr siebter Track auf dem aktuellen Album. Soeben haben wir den Titelsong von “Grease” gehört. Gutes Lied!
Brann: Was habe ich letzte Nacht gehört? Ach ja, David Bowies “Aladdin Sane”, der letzte Song heisst “Lady Grinning Soul”.
Troy: “Rainbow Connection” von Kermit The Frog.
Brann: Oh, ja!
hitparade.ch: Ich kann mir vorstellen, wie verrückt eure Auftritte sind. Was sind die besten Erfahrungen, die ihr auf der Bühne gemacht habt?
Brann: Das war wahrscheinlich in Griechenland, letzte Woche.
Troy: Griechenland und Portugal.
Brann: Ja, genau. Griechenland war krass. Wir spielten “Blood And Thunder”. Verrückt. Ich konnte es nicht fassen; alle flippten aus – fantastisch!
Troy: Die Fans sind extrem hungrig nach Musik. Die Portugiesen hatten dieses Fest, Optimus Life. Und dann haben sie noch Superbock. Die sind sich sehr ähnlich. Gigantische Festivals mit enthusiastischen Zuschauern.
Brann: Wenn du unsere Musik das erste Mal hörst, musst du erst einmal nur zuhören. Aber es gibt solche, die gehen bei jedem Ton jeder Band ab wie die Verrückten.
hitparade.ch: Warum seid ihr über all die Jahre immer zusammen geblieben?
Troy: Wir sehen uns mehr als unsere Frauen, aber wir wollten einfach immer versuchen zu harmonieren und zusammen auszukommen.
Brann: Es müsste etwas Schlimmes passieren, bis einer die Band verlässt. Es müsste ein sehr starkes Argument geben. Man merkt schnell, ob man dafür geschaffen ist oder nicht. Du gehst in einem Bus raus in die Welt mit drei anderen Typen und spielst, nicht für Geld, dann merkst du in zwei Wochen, ob du so leben kannst oder nicht. Es braucht viel Geduld. Es ist angenehm, auf uns zu schauen und zu wissen, dass wir zusammen das Ganze aufgebaut haben. Wir haben wirklich hart gearbeitet. Wir haben auf diesen verpissten, verseuchten Böden geschlafen. Wir haben dieses Ding zusammen aufgebaut. Ich will das mit niemandem ausserhalb der Band teilen. Ich will niemanden ersetzen, der das hier mit aufgebaut hat.
Troy: Das Schicksal hat uns zusammengeführt.
Brann: Von Beginn an, als wir zusammen gespielt haben, hat es anders als alles andere geklungen. Es war ein eigener Sound.
hitparade.ch: Der Bekanntheitsgrad euer Band wurde grösser mit Spielen wie „Guitar Hero“. Habt ihr das gemerkt?
Brann: Es hilft dem Rock- und Metalgenre, definitiv. Es zeigt einer Generation, die eher in Richtung Rap und R’n’B geht, unsere Musik. Auf unserer letzten Tournee waren die Zuschauer definitiv jünger als auch schon.
hitparade.ch: Ihr habt mit eurem Album viel Erfolg in Skandinavien. Warum mögen die Skandinavier Heavy Metal so gut?
Brann: Weil es kalt ist. Die Kälte und Dunkelheit geben dir dieses Heavy-Metal-Gefühl. Du hörst dort keinen Reggae. Den hört man an heissen Orten. Keine Ahnung, nur eine Theorie.
hitparade.ch: Ihr sagt, dass das letzte Album “Crack The Skye” euch wiederbelebt hat und dass ihr auch in Zukunft weiter in diese Richtung geht. Wem oder was schreibt ihr diese Wiederbelebung zu?
Troy: Wir haben uns mehr Zeit genommen, dieses Album zu entwickeln. Wir gingen die Arrangements und den Gesang immer und immer wieder durch, um wirklich das beste und effektivste Resultat zu erzielen. Das hat es ausgemacht, denke ich. Wir haben viel Zeit und Energie investiert.
Brann: Ich weiss es nicht. Es war für mich eine angenehme Überraschung. Wenn du einen Song schreibst, weiss du nicht, ob es gut wird. Wer weiss, was passiert? Ich denke, du musst dich einfach zurücklehnen und warten, warten auf die Riffs, warten auf die Idee. Und hoffen, dass sie kommen. Es ist eine Mischung aus aktivem Suchen und Warten. Reisen, in ein Museum gehen und dich dabei eventuell inspirieren lassen, das hilft viel mehr als in einer Bar oder auf dem Sofa zu Hause zu sitzen. Ich ging nach Ägypten, nach Russland. Und habe immer im Hinterkopf behalten, dass in den über tausend Jahren Geschichte dieser Länder etwas steckt, dass sich gut für Mastodon eignet.
hitparade.ch: Du schreibst, dass das Album eine ausserkörperliche Erfahrung sei. Inwiefern?
Troy: Die Geschichte handelt von einem querschnittsgelähmten jungen Mann, der die Aussenwelt nur durch Astralreisen erkunden kann. Er geht aus seinem Körper in den Weltraum, ein bisschen zu nah zur Sonne, wie Ikarus. Er wird in ein warmes Loch gesogen, das ihn zurück in geistige Gefilde bringt. Nachdem er erklärt hat, dass er nicht wirklich tot ist, sondern nur auf Reisen, entscheiden die Heiligen, ihn in die russisch-orthodoxe Sekte “Khlysty” zu stecken, in der, so wird gemunkelt, auch Rasputin Mitglied ist. Sie stecken den Geist des Mannes in Rasputins Köper im Wissen, dass Rasputin bald ermordet wird. Als er umgebracht wird, bringt er den Geist des Mannes zurück in seinen nun geheilten Körper.
Brann: Bitte schön!
hitparade.ch: Wie sieht eure Top-10-Liste auf eurem iPod aus?
Troy: “Water Is Not Enough” von Neurosis. Ihr siebter Track auf dem aktuellen Album. Soeben haben wir den Titelsong von “Grease” gehört. Gutes Lied!
Brann: Was habe ich letzte Nacht gehört? Ach ja, David Bowies “Aladdin Sane”, der letzte Song heisst “Lady Grinning Soul”.
Troy: “Rainbow Connection” von Kermit The Frog.
Brann: Oh, ja!
hitparade.ch: Ich kann mir vorstellen, wie verrückt eure Auftritte sind. Was sind die besten Erfahrungen, die ihr auf der Bühne gemacht habt?
Brann: Das war wahrscheinlich in Griechenland, letzte Woche.
Troy: Griechenland und Portugal.
Brann: Ja, genau. Griechenland war krass. Wir spielten “Blood And Thunder”. Verrückt. Ich konnte es nicht fassen; alle flippten aus – fantastisch!
Troy: Die Fans sind extrem hungrig nach Musik. Die Portugiesen hatten dieses Fest, Optimus Life. Und dann haben sie noch Superbock. Die sind sich sehr ähnlich. Gigantische Festivals mit enthusiastischen Zuschauern.
Brann: Wenn du unsere Musik das erste Mal hörst, musst du erst einmal nur zuhören. Aber es gibt solche, die gehen bei jedem Ton jeder Band ab wie die Verrückten.
hitparade.ch: Warum seid ihr über all die Jahre immer zusammen geblieben?
Troy: Wir sehen uns mehr als unsere Frauen, aber wir wollten einfach immer versuchen zu harmonieren und zusammen auszukommen.
Brann: Es müsste etwas Schlimmes passieren, bis einer die Band verlässt. Es müsste ein sehr starkes Argument geben. Man merkt schnell, ob man dafür geschaffen ist oder nicht. Du gehst in einem Bus raus in die Welt mit drei anderen Typen und spielst, nicht für Geld, dann merkst du in zwei Wochen, ob du so leben kannst oder nicht. Es braucht viel Geduld. Es ist angenehm, auf uns zu schauen und zu wissen, dass wir zusammen das Ganze aufgebaut haben. Wir haben wirklich hart gearbeitet. Wir haben auf diesen verpissten, verseuchten Böden geschlafen. Wir haben dieses Ding zusammen aufgebaut. Ich will das mit niemandem ausserhalb der Band teilen. Ich will niemanden ersetzen, der das hier mit aufgebaut hat.
Troy: Das Schicksal hat uns zusammengeführt.
Brann: Von Beginn an, als wir zusammen gespielt haben, hat es anders als alles andere geklungen. Es war ein eigener Sound.
hitparade.ch: Der Bekanntheitsgrad euer Band wurde grösser mit Spielen wie „Guitar Hero“. Habt ihr das gemerkt?
Brann: Es hilft dem Rock- und Metalgenre, definitiv. Es zeigt einer Generation, die eher in Richtung Rap und R’n’B geht, unsere Musik. Auf unserer letzten Tournee waren die Zuschauer definitiv jünger als auch schon.
hitparade.ch: Ihr habt mit eurem Album viel Erfolg in Skandinavien. Warum mögen die Skandinavier Heavy Metal so gut?
Brann: Weil es kalt ist. Die Kälte und Dunkelheit geben dir dieses Heavy-Metal-Gefühl. Du hörst dort keinen Reggae. Den hört man an heissen Orten. Keine Ahnung, nur eine Theorie.