Interview mit MyKungFu
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Der in Winterthur wohnhafte Berner Domi Schreiber war in den letzten vier Jahren als Gitarrist von William White viel unterwegs. Davor war er noch im Aargau bei HNO aktiv und hat auch sonst schon viel gemacht. Seit ein paar Wochen ist Domi hier und dort solo als Support-Act an diversen Konzerten vor verschiedensten Bands anzutreffen und präsentiert seine eigenen Songs. Als wäre dem nicht genug, hat er zum Saisonabschluss der Molton-Konzertreihen im Theater am Gleis in Winterthur sage und schreibe 13 Gäste eingeladen, welche mit ihm ein spannendes Projekt umzusetzen versuchen.
hitparade.ch: Domi, dreizehn Gäste an einem einzigen Abend, ist das nicht etwas viel?
Domi Schreiber: Nun, von mir aus hätten es 25 sein können. In Winterthur ist viel Talent daheim und ich musste aus diversen Gründen viele Wunschkandidaten aussen vor lassen. Dreizehn ist eine stolze Zahl, und es sind für ein erstes MyKungFu-Experiment sicherlich genügend Musiker anwesend, um diesen Abend zu etwas ganz Speziellem zu machen.
hitparade.ch: Wie müssen wir uns das Ganze denn in etwa vorstellen? Was und wen bekommen wir zu sehen und zu hören?
Domi Schreiber: Abwechselnd mit Fredio Ignazio & Captain Moustache werden wir neun MyKungFu-Songs zum Besten geben. Diese in wechselnden Besetzungen, vom Duo bis zu insgesamt dreizehn Musikern, die gleichzeitig auf der Bühne sind und nicht nur dumm hineinschauen. Manche Songs funktionieren wie ein Puzzle, jede Stimme ist für sich unspektakulär, aber im Ganzen entsteht eine kleine Independent-Symphonie, u.a. bestehend aus meiner Stimme, akustischer Gitarre, Flügel, diversen Keyboards und elektrischen Gitarren, einem vierstimmigen Chor, zwei Drums, einer Trompete, Cello, einer Tambour-Trommel, einem Glas Wasser und einer Hermes Baby-Schreibmaschine.
hitparade.ch: Wie kommt man auf so eine Idee, dies so auszureizen?
Domi Schreiber: Ich wurde von Julia Foster, die diesen Abend für Molton veranstaltet, gebeten, meinen Vorstellungen freien Lauf zu lassen, um diesen letzten Abend der diesjährigen Molton-Saison zu gestalten.
Einige meiner Songs sind mit relativ vielen Instrumenten versehen und deshalb habe ich die Gelegenheit am Schopf gepackt und versuche nun, diese Songs mit all diesen Instrumenten live umzusetzen, ohne Sampler etc. einzusetzen.
hitparade.ch: Hast du noch mehr solcher Ideen, darf man soche Sachen noch weiter erwarten? Was ist das Verrückteste, was du gerne einmal machen würdest?
Domi Schreiber: Nun, organisatorisch ist dies schon ziemlich verrückt, aber sehr gerne würde ich dieses Prinzip weiterverfolgen. Ich versuche ständig, ungewöhnliche Instrumente in meine Musik einzubauen, z.B. statt Keyboards einen vierstimmigen Bläsersatz live einzusetzen, statt Backing Vocals ein Melodieinstrument zu verwenden. Aber leider sind mir die finanziellen Mittel dazu bisher versagt worden, da ich meinen Musikern für ihren Aufwand gerne eine anständige Entschädigung bieten würde. Dies geschieht momentan nur in künstlerisch-kreativer Hinsicht.
hitparade.ch: Die Schweiz ist, wie auch eigentlich weite Teile von Europa, wenn man es mit Süd- und Nordamerika vergleicht, sehr langweilig mit musikalischen Experimenten und Gästen auf der Bühne. Das hat erst in den letzten 2-3 Jahren etwas angezogen. Warum ist man solchen Sachen hier etwas verschlossener als anderswo?
Domi Schreiber: Ich habe leider keine befriedigende Antwort auf diese Frage. Ich denke nicht, dass wir verschlossener sind, aber die CH-Musikszenen sind häufig nicht sehr verknüpft, Jeder bastelt etwas für sich herum. Und die Schweizer Musiker sind (mit grossartigen Ausnahmen) nicht gerade für ihren Pioniergeist bekannt. Gerne warten wir hier ab, bis Jemand etwas Tolles auf die Beine stellt und kopieren dies dann.
hitparade.ch: Du warst die letzten vier Jahre mit William White unterwegs und hast viele Konzerte gespielt. Was hat dich von der Zusammenarbeit mit ihm inspiriert für dein eigenes Projekt "MyKungFu"?
Domi Schreiber: William hat mich mit seiner kompromisslosen Art beeindruckt, wie er seine Musik produziert und schreibt. Häufig lässt er niemanden an seine Songs heran, bis sie ein fertiges Bild abgeben. Er ist ein überdurchschnittlich talentierter Sänger und Songwriter. Dies ist für mich sicher sehr inspirierend und ich versuche ja eigentlich, die besseren Songs zu schreiben als er. Gesanglich wird er für mich unerreicht bleiben, aber da wir musikalisch aus verschiedenen Ecken kommen, sind unsere Stimme und Stile auch nicht direkt vergleichbar. Aber William ist als Musiker in vieler Hinsicht ein Vorbild für mich, auch wenn ich viele Sachen anders mache als er.
hitparade.ch: Du hast eigenes Material, welches du präsentierst. Wann wird man das kaufen können?
Domi Schreiber: Ab Ende April wird voraussichtlich nur eine Radiosingle veröffentlicht werden. Der Song heisst "Hesitate" und den hielt ich bis jetzt unter Verschluss. Wir werden den Song als letzten des regulären Sets am Donnerstag spielen. Das Album ist eigentlich im Kasten und muss noch gemischt und gemastered werden (von Lukas Speissegger, Foodcorner Studios, Rorbas). Ich schätze, es wird Spätsommer, bis die Songs wirklich erhältlich sind.
hitparade.ch: Domi, dreizehn Gäste an einem einzigen Abend, ist das nicht etwas viel?
Domi Schreiber: Nun, von mir aus hätten es 25 sein können. In Winterthur ist viel Talent daheim und ich musste aus diversen Gründen viele Wunschkandidaten aussen vor lassen. Dreizehn ist eine stolze Zahl, und es sind für ein erstes MyKungFu-Experiment sicherlich genügend Musiker anwesend, um diesen Abend zu etwas ganz Speziellem zu machen.
hitparade.ch: Wie müssen wir uns das Ganze denn in etwa vorstellen? Was und wen bekommen wir zu sehen und zu hören?
Domi Schreiber: Abwechselnd mit Fredio Ignazio & Captain Moustache werden wir neun MyKungFu-Songs zum Besten geben. Diese in wechselnden Besetzungen, vom Duo bis zu insgesamt dreizehn Musikern, die gleichzeitig auf der Bühne sind und nicht nur dumm hineinschauen. Manche Songs funktionieren wie ein Puzzle, jede Stimme ist für sich unspektakulär, aber im Ganzen entsteht eine kleine Independent-Symphonie, u.a. bestehend aus meiner Stimme, akustischer Gitarre, Flügel, diversen Keyboards und elektrischen Gitarren, einem vierstimmigen Chor, zwei Drums, einer Trompete, Cello, einer Tambour-Trommel, einem Glas Wasser und einer Hermes Baby-Schreibmaschine.
hitparade.ch: Wie kommt man auf so eine Idee, dies so auszureizen?
Domi Schreiber: Ich wurde von Julia Foster, die diesen Abend für Molton veranstaltet, gebeten, meinen Vorstellungen freien Lauf zu lassen, um diesen letzten Abend der diesjährigen Molton-Saison zu gestalten.
Einige meiner Songs sind mit relativ vielen Instrumenten versehen und deshalb habe ich die Gelegenheit am Schopf gepackt und versuche nun, diese Songs mit all diesen Instrumenten live umzusetzen, ohne Sampler etc. einzusetzen.
hitparade.ch: Hast du noch mehr solcher Ideen, darf man soche Sachen noch weiter erwarten? Was ist das Verrückteste, was du gerne einmal machen würdest?
Domi Schreiber: Nun, organisatorisch ist dies schon ziemlich verrückt, aber sehr gerne würde ich dieses Prinzip weiterverfolgen. Ich versuche ständig, ungewöhnliche Instrumente in meine Musik einzubauen, z.B. statt Keyboards einen vierstimmigen Bläsersatz live einzusetzen, statt Backing Vocals ein Melodieinstrument zu verwenden. Aber leider sind mir die finanziellen Mittel dazu bisher versagt worden, da ich meinen Musikern für ihren Aufwand gerne eine anständige Entschädigung bieten würde. Dies geschieht momentan nur in künstlerisch-kreativer Hinsicht.
hitparade.ch: Die Schweiz ist, wie auch eigentlich weite Teile von Europa, wenn man es mit Süd- und Nordamerika vergleicht, sehr langweilig mit musikalischen Experimenten und Gästen auf der Bühne. Das hat erst in den letzten 2-3 Jahren etwas angezogen. Warum ist man solchen Sachen hier etwas verschlossener als anderswo?
Domi Schreiber: Ich habe leider keine befriedigende Antwort auf diese Frage. Ich denke nicht, dass wir verschlossener sind, aber die CH-Musikszenen sind häufig nicht sehr verknüpft, Jeder bastelt etwas für sich herum. Und die Schweizer Musiker sind (mit grossartigen Ausnahmen) nicht gerade für ihren Pioniergeist bekannt. Gerne warten wir hier ab, bis Jemand etwas Tolles auf die Beine stellt und kopieren dies dann.
hitparade.ch: Du warst die letzten vier Jahre mit William White unterwegs und hast viele Konzerte gespielt. Was hat dich von der Zusammenarbeit mit ihm inspiriert für dein eigenes Projekt "MyKungFu"?
Domi Schreiber: William hat mich mit seiner kompromisslosen Art beeindruckt, wie er seine Musik produziert und schreibt. Häufig lässt er niemanden an seine Songs heran, bis sie ein fertiges Bild abgeben. Er ist ein überdurchschnittlich talentierter Sänger und Songwriter. Dies ist für mich sicher sehr inspirierend und ich versuche ja eigentlich, die besseren Songs zu schreiben als er. Gesanglich wird er für mich unerreicht bleiben, aber da wir musikalisch aus verschiedenen Ecken kommen, sind unsere Stimme und Stile auch nicht direkt vergleichbar. Aber William ist als Musiker in vieler Hinsicht ein Vorbild für mich, auch wenn ich viele Sachen anders mache als er.
hitparade.ch: Du hast eigenes Material, welches du präsentierst. Wann wird man das kaufen können?
Domi Schreiber: Ab Ende April wird voraussichtlich nur eine Radiosingle veröffentlicht werden. Der Song heisst "Hesitate" und den hielt ich bis jetzt unter Verschluss. Wir werden den Song als letzten des regulären Sets am Donnerstag spielen. Das Album ist eigentlich im Kasten und muss noch gemischt und gemastered werden (von Lukas Speissegger, Foodcorner Studios, Rorbas). Ich schätze, es wird Spätsommer, bis die Songs wirklich erhältlich sind.