Interview mit Nilsa
![]() |
Nilsa, die Sängerin moçambikanischer Herkunft, lebt seit 2001 in der Schweiz und besticht auf ihrer neuen CD mit ihrer unverwechselbaren Stimme und einem frischen Mix aus Reggae, Pop und Hip Hop mit der nötigen Brise afrikanischer Sounds und Grooves. Wir haben Sie zum Interview getroffen.
hitparade.ch: Du bist seit neun Jahren in der Schweiz. Was hat dich am meisten begeistert zu Beginn?
Nilsa: Der Schnee! Das Wetter ist ganz anders, auch die Kultur.
hitparade.ch: Was hattest du vorher für ein Bild von der Schweiz?
Nilsa: Ich wusste, dass die Schweiz ein kleines, reiches Land ist – mehr nicht.
hitparade.ch: Welche Schweizer Acts hast du als erstes gehört?
Nilsa: Ich habe bei einem Projekt – „Giovanna“ – mitgemacht. Und da haben wir verschiedene Work Shops gemacht und Konzerte gegeben. Dort haben wir oft „Alperose“ gespielt. Das Lied ist mir geblieben. Aber ich habe mittlerweile doch einige Schweizer Musiker kennengelernt.
hitparade.ch: Du hast jetzt dein zweites Album veröffentlicht – was sind die grössten Unterschiede zum ersten?
Nilsa: Im ersten habe ich mehr gerappt. Rolf hat mir die Grooves gegeben und ich habe Texte dazu geschrieben. Das zweite ist schon anders.
Rolf: Es kam mehr von dir.
hitparade.ch: Um was geht’s in den Texten?
Nilsa: Der Titelsong ist ein Liebeslied, ein Heiratsantrag. Normalerweise bekommen ja die Frauen Heiratsanträge, hier mache ich aber einen. Ich bin ja inzwischen Mutter geworden, das merkt man auch, ich bringe dieses Thema in die Songs. Die Baby-Blues-Depression. Die Texte des neuen Albums sind sehr persönlich.
hitparade.ch: Hip Hop, Reggae, Pop – du bist musikalisch sehr vielseitig. Was habt ihr zuerst geschrieben: Den Text oder die Musik?
Nilsa: Das kommt drauf an. Manchmal schreibe ich zuerst den Text und dann schauen wir, dass die Musik dazu passt.
Rolf: Bei den Songs ist es so: Sie hat den Text und eine klare musikalische Idee und ich verarbeite das dann. Bei den rappigeren Stücken bringe dann eher ich zuerst den Groove und sie singt bzw. rappt dazu.
hitparade.ch: Du singst ja in deiner Muttersprache. Es klingt für uns so ungewohnt wie für dich das Schweizerdeutsch vor neun Jahren. Wie wichtig sind dir deine Sprachen?
Nilsa: Portugiesisch ist meine Muttersprache. Immerhin auch europäisch. Dann kann ich noch eine afrikanische Sprache – Sena –, die ich leider nicht perfekt beherrsche. Da wurde mir wohl zu wenig mitgegeben. Ich will aber dran bleiben und sie noch besser lernen. Englisch wäre wohl ideal…
hitparade.ch: Warum singst du dann nicht englisch?
Nilsa: Kann ich auch nicht perfekt (lacht). Und ich will schon in einer Sprache singen, die ich gut kann. Ich will meine Gefühle rüberbringen können. Wenn ich den Text dann noch auf Englisch übersetzen lasse, ist er nicht mehr so persönlich.
hitparade.ch: Schickst du die Songs in deine Heimat?
Nilsa: Auf der neuen CD hat ein Rapper aus Mozambique mitgewirkt. Ich habe ihm ein paar CDs mitgegeben.
hitparade.ch: Warum ist „Aphale“ der Titelsong?
Nilsa: Weil ich den für Aphale gemacht habe…
Rolf: …du musst erklären, was Aphale heisst!
Nilsa: Junger Mann – mein Freund. Er hat auch viel mitgearbeitet bei der Entstehung des neuen Albums.
hitparade.ch: Du singst auch über die Probleme der Jugend. Mozambique hat 40% Einwohner unter 15 Jahren. Was ist das Problem dieser Demografie?
Nilsa: Aids! Die Jungen ignorieren das. Obwohl genügend darüber informiert wird. Ein anderes Problem ist die Arbeitslosigkeit.
hitparade.ch: Du gehst bald auf Tournee. Was darf man erwarten?
Nilsa: Gute Musik, Grooves, Party.
hitparade.ch: Die CD erscheint Ende April. Wie sind deine Erwartungen?
Nilsa: Die Leute verstehen den Text vielleicht nicht, aber sie sollen die Songs verstehen und die Energie, die darin steckt.
hitparade.ch: Vielen Dank für das Interview, Nilsa.
hitparade.ch: Du bist seit neun Jahren in der Schweiz. Was hat dich am meisten begeistert zu Beginn?
Nilsa: Der Schnee! Das Wetter ist ganz anders, auch die Kultur.
hitparade.ch: Was hattest du vorher für ein Bild von der Schweiz?
Nilsa: Ich wusste, dass die Schweiz ein kleines, reiches Land ist – mehr nicht.
hitparade.ch: Welche Schweizer Acts hast du als erstes gehört?
Nilsa: Ich habe bei einem Projekt – „Giovanna“ – mitgemacht. Und da haben wir verschiedene Work Shops gemacht und Konzerte gegeben. Dort haben wir oft „Alperose“ gespielt. Das Lied ist mir geblieben. Aber ich habe mittlerweile doch einige Schweizer Musiker kennengelernt.
hitparade.ch: Du hast jetzt dein zweites Album veröffentlicht – was sind die grössten Unterschiede zum ersten?
Nilsa: Im ersten habe ich mehr gerappt. Rolf hat mir die Grooves gegeben und ich habe Texte dazu geschrieben. Das zweite ist schon anders.
Rolf: Es kam mehr von dir.
hitparade.ch: Um was geht’s in den Texten?
Nilsa: Der Titelsong ist ein Liebeslied, ein Heiratsantrag. Normalerweise bekommen ja die Frauen Heiratsanträge, hier mache ich aber einen. Ich bin ja inzwischen Mutter geworden, das merkt man auch, ich bringe dieses Thema in die Songs. Die Baby-Blues-Depression. Die Texte des neuen Albums sind sehr persönlich.
hitparade.ch: Hip Hop, Reggae, Pop – du bist musikalisch sehr vielseitig. Was habt ihr zuerst geschrieben: Den Text oder die Musik?
Nilsa: Das kommt drauf an. Manchmal schreibe ich zuerst den Text und dann schauen wir, dass die Musik dazu passt.
Rolf: Bei den Songs ist es so: Sie hat den Text und eine klare musikalische Idee und ich verarbeite das dann. Bei den rappigeren Stücken bringe dann eher ich zuerst den Groove und sie singt bzw. rappt dazu.
hitparade.ch: Du singst ja in deiner Muttersprache. Es klingt für uns so ungewohnt wie für dich das Schweizerdeutsch vor neun Jahren. Wie wichtig sind dir deine Sprachen?
Nilsa: Portugiesisch ist meine Muttersprache. Immerhin auch europäisch. Dann kann ich noch eine afrikanische Sprache – Sena –, die ich leider nicht perfekt beherrsche. Da wurde mir wohl zu wenig mitgegeben. Ich will aber dran bleiben und sie noch besser lernen. Englisch wäre wohl ideal…
hitparade.ch: Warum singst du dann nicht englisch?
Nilsa: Kann ich auch nicht perfekt (lacht). Und ich will schon in einer Sprache singen, die ich gut kann. Ich will meine Gefühle rüberbringen können. Wenn ich den Text dann noch auf Englisch übersetzen lasse, ist er nicht mehr so persönlich.
hitparade.ch: Schickst du die Songs in deine Heimat?
Nilsa: Auf der neuen CD hat ein Rapper aus Mozambique mitgewirkt. Ich habe ihm ein paar CDs mitgegeben.
hitparade.ch: Warum ist „Aphale“ der Titelsong?
Nilsa: Weil ich den für Aphale gemacht habe…
Rolf: …du musst erklären, was Aphale heisst!
Nilsa: Junger Mann – mein Freund. Er hat auch viel mitgearbeitet bei der Entstehung des neuen Albums.
hitparade.ch: Du singst auch über die Probleme der Jugend. Mozambique hat 40% Einwohner unter 15 Jahren. Was ist das Problem dieser Demografie?
Nilsa: Aids! Die Jungen ignorieren das. Obwohl genügend darüber informiert wird. Ein anderes Problem ist die Arbeitslosigkeit.
hitparade.ch: Du gehst bald auf Tournee. Was darf man erwarten?
Nilsa: Gute Musik, Grooves, Party.
hitparade.ch: Die CD erscheint Ende April. Wie sind deine Erwartungen?
Nilsa: Die Leute verstehen den Text vielleicht nicht, aber sie sollen die Songs verstehen und die Energie, die darin steckt.
hitparade.ch: Vielen Dank für das Interview, Nilsa.