Interview mit Patrice
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Patrice ist musikalisch kreativer, freier und experimentierfreudiger denn je. Das Album "One" vereint diese Freiheit in einer ganz eigenen musikalischen Handschrift. Wir haben ihn zum Interview getroffen.
hitparade.ch: Dein sechstes Album steht in den Startlöchern...
Patrice: ...fünftes!
hitparade.ch: Ja, aber es gab noch ein Live-Album. Wie auch immer: Bist du noch nervös vor Interviews?
Patrice: Ja, auf jeden Fall. Man freut sich sehr auf die Feedbacks, das ist noch immer ein sehr sensibles Thema. Bis jetzt waren sie gut, fast übertrieben gut im Gegensatz zu den anderen Alben.
hitparade.ch: Vorher hast du noch Musik zu einem Film geschrieben - wie kam es dazu?
Patrice: Der Regisseur ist ein guter Freund von mir. Ich war mit ihm in Kenia, da haben wir einen Zug tapeziert - Kunst halt. Das wurde alles gefilmt und dann habe ich mit den Geräuschen des Zugs und der Schienen ein bisschen experimentiert: Beat, Gitarre etc. Und ihnen hat es gefallen. Dann habe ich die Musik für den Trailer gemacht und das Feedback war gut. Also hat er mich angefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, auch die Musik für den Film zu machen.
hitparade.ch: Ist es anders, Musik für einen Film als für ein eigenes Album zu machen?
Patrice: Ja, man untermalt eine bereits vorhandene Stimmung. Das Bild ist der Chef und nicht die Musik. Die Herangehensweise ist also eine ganz andere. Es ist nicht einfach, an der richtigen Stelle den richtigen Sound zu bringen, man muss wirklich ein bisschen tricksen beim Songwriting.
hitparade.ch: Das Cover des neuen Albums: Da sticht der Boxenturm raus. Wer kam auf die Idee?
Patrice: Das war JRs Idee. Der hat das Cover und eines meiner Videos gemacht. Er wollte was Neues machen, mich in einen neuen Kontext setzen. Ich kenne seine Beweggründe nicht, ich habe ihm vertraut. Es beschreibt ein bisschen Art vs. Nature.
hitparade.ch: Wie hat sich die Arbeitsweise verändert?
Patrice: Ich hatte früher viel weniger Mittel: Nur die Gitarre. Nun kann ich sagen: Jetzt mache ich den Beat, jetzt den Bass und jetzt ein paar Keyboards. Aber das muss nicht besser oder schlechter sein. Es kann auch fördernd sein, wenn man weniger Mittel hat, dann muss man kreativer sein. Auf der Deluxe-Version des Albums gibt es viele unplugged-Lieder. Das sind meine Wurzeln.
hitparade.ch: Im September kommt dein Album raus. In deinem Kalender ist aber sicher noch ein anderer Termin rot angestrichen, deine Frau und du erwarten euer zweites Kind. Wolltest du den Release nicht verschieben?
Patrice: Das Kind kam einen Monat zu früh (lacht). Der Mensch plant, Gott lacht! Die Woche der Geburt habe ich natürlich komplett gecancelt.
hitparade.ch: Gratuliere! Welche Themen verarbeitest du eigentlich in deinen Songs?
Patrice: Das, was mich bewegt. Ich gucke in die Welt und beschreibe die Sachen aus meiner Perspektive. Liebe, der Kampf, sich in dieser Welt als Individuum zu behaupten und seine Träume leben zu können. Sozialkritik auch. Aber die grundsätzliche Haltung ist eine positive. Mein Album ist das Gegenteil von verbittert.
hitparade.ch: In deiner Bio steht, was der Albumtitel "One" alles bedeutet. Was ist das wichtigste?
Patrice: Einigkeit, Einheit! Alles gehört irgendwo zusammen. Aber auch Einsamkeit, Einzigartigkeit und Individualismus. Es klingt wie ein Widerspruch, aber es geht halt um beides: Viele Einflüsse finden sich in diesem Album zusammen, und es ist aber am Schluss homogen. "One" führt Kontraste zusammen: Europäische Streicher und afrikanische Rhythmen. Das Album hat übrigens nicht zufälligerweise 13 Titel. Vater, Mutter und Kind: 3 Personen, 1 Einheit. Ich bin 31... "One" hat 3 Buchstaben, ist 1 Wort. Körper, Seele und Geist = 3 und so weiter...
hitparade.ch: Mir ist "Ain't Got No" aus meinem Lieblingsmusical "Hair" aufgefallen...
Patrice: Nina Simone ist grossartig, meine Lieblingssängerin. Und die Message des Songs erst: Egal, was morgen ist; du lebst heute. Sei dankbar für dein Leben. Ich lebe, das ist doch das wichtigste. Das ist meine Message.
hitparade.ch: Ab Oktober bist du auf Tournee, auffallend viele Konzerte im französischsprachigen Teil Europas. Wow, du hast den französischen Markt erobert. Wie kommt's?
Patrice: Ein Selbstläufer. Frag mich nicht wie. Es scheint eine gewisse Liebe zwischen Frankreich und mir zu bestehen. Ich habe einen Nerv getroffen.
hitparade.ch: Wie haben sich deine Live-Konzerte entwickelt?
Patrice: Ich habe eine ganz andere Band. Früher: Wir sind eine Familie, schlafen im gleichen Haus, etc. Dann hatte ich absolute Profis, die besten der besten. Musiker von George Michael, Cat Stevens. Und die neue Band ist eine Mischung: Hochkarätige Musiker, die dir aber auch das Gefühl von Familie geben.
hitparade.ch: Im Oktober bist du in Zürich. Was dürfen die Leute erwarten?
Patrice: Ich lebe für die Bühne, da geht's ab! Spätestens auf der Bühne verstehst du die Songs, die Grundmessage. Freut euch auf eine tolle Band. In den grossen Hallen kommt vielleicht eine Art Orchester mit.
hitparade.ch: Wie ist dein Bezug zur Schweiz?
Patrice: Ich hatte einen Bassisten, der in Zürich wohnte, jemand wohnt in Interlaken, ich war schon oft hier und habe Freunde hier. Die Schweizer Konzerte sind auch immer toll.
hitparade.ch: Wie geht's nächstes Jahr weiter? Familie?
Patrice: Ich produziere im Moment sehr viel. Mal sehen, was noch so kommt...
hitparade.ch: Vielen Dank für das Interview!
hitparade.ch: Dein sechstes Album steht in den Startlöchern...
Patrice: ...fünftes!
hitparade.ch: Ja, aber es gab noch ein Live-Album. Wie auch immer: Bist du noch nervös vor Interviews?
Patrice: Ja, auf jeden Fall. Man freut sich sehr auf die Feedbacks, das ist noch immer ein sehr sensibles Thema. Bis jetzt waren sie gut, fast übertrieben gut im Gegensatz zu den anderen Alben.
hitparade.ch: Vorher hast du noch Musik zu einem Film geschrieben - wie kam es dazu?
Patrice: Der Regisseur ist ein guter Freund von mir. Ich war mit ihm in Kenia, da haben wir einen Zug tapeziert - Kunst halt. Das wurde alles gefilmt und dann habe ich mit den Geräuschen des Zugs und der Schienen ein bisschen experimentiert: Beat, Gitarre etc. Und ihnen hat es gefallen. Dann habe ich die Musik für den Trailer gemacht und das Feedback war gut. Also hat er mich angefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, auch die Musik für den Film zu machen.
hitparade.ch: Ist es anders, Musik für einen Film als für ein eigenes Album zu machen?
Patrice: Ja, man untermalt eine bereits vorhandene Stimmung. Das Bild ist der Chef und nicht die Musik. Die Herangehensweise ist also eine ganz andere. Es ist nicht einfach, an der richtigen Stelle den richtigen Sound zu bringen, man muss wirklich ein bisschen tricksen beim Songwriting.
hitparade.ch: Das Cover des neuen Albums: Da sticht der Boxenturm raus. Wer kam auf die Idee?
Patrice: Das war JRs Idee. Der hat das Cover und eines meiner Videos gemacht. Er wollte was Neues machen, mich in einen neuen Kontext setzen. Ich kenne seine Beweggründe nicht, ich habe ihm vertraut. Es beschreibt ein bisschen Art vs. Nature.
hitparade.ch: Wie hat sich die Arbeitsweise verändert?
Patrice: Ich hatte früher viel weniger Mittel: Nur die Gitarre. Nun kann ich sagen: Jetzt mache ich den Beat, jetzt den Bass und jetzt ein paar Keyboards. Aber das muss nicht besser oder schlechter sein. Es kann auch fördernd sein, wenn man weniger Mittel hat, dann muss man kreativer sein. Auf der Deluxe-Version des Albums gibt es viele unplugged-Lieder. Das sind meine Wurzeln.
hitparade.ch: Im September kommt dein Album raus. In deinem Kalender ist aber sicher noch ein anderer Termin rot angestrichen, deine Frau und du erwarten euer zweites Kind. Wolltest du den Release nicht verschieben?
Patrice: Das Kind kam einen Monat zu früh (lacht). Der Mensch plant, Gott lacht! Die Woche der Geburt habe ich natürlich komplett gecancelt.
hitparade.ch: Gratuliere! Welche Themen verarbeitest du eigentlich in deinen Songs?
Patrice: Das, was mich bewegt. Ich gucke in die Welt und beschreibe die Sachen aus meiner Perspektive. Liebe, der Kampf, sich in dieser Welt als Individuum zu behaupten und seine Träume leben zu können. Sozialkritik auch. Aber die grundsätzliche Haltung ist eine positive. Mein Album ist das Gegenteil von verbittert.
hitparade.ch: In deiner Bio steht, was der Albumtitel "One" alles bedeutet. Was ist das wichtigste?
Patrice: Einigkeit, Einheit! Alles gehört irgendwo zusammen. Aber auch Einsamkeit, Einzigartigkeit und Individualismus. Es klingt wie ein Widerspruch, aber es geht halt um beides: Viele Einflüsse finden sich in diesem Album zusammen, und es ist aber am Schluss homogen. "One" führt Kontraste zusammen: Europäische Streicher und afrikanische Rhythmen. Das Album hat übrigens nicht zufälligerweise 13 Titel. Vater, Mutter und Kind: 3 Personen, 1 Einheit. Ich bin 31... "One" hat 3 Buchstaben, ist 1 Wort. Körper, Seele und Geist = 3 und so weiter...
hitparade.ch: Mir ist "Ain't Got No" aus meinem Lieblingsmusical "Hair" aufgefallen...
Patrice: Nina Simone ist grossartig, meine Lieblingssängerin. Und die Message des Songs erst: Egal, was morgen ist; du lebst heute. Sei dankbar für dein Leben. Ich lebe, das ist doch das wichtigste. Das ist meine Message.
hitparade.ch: Ab Oktober bist du auf Tournee, auffallend viele Konzerte im französischsprachigen Teil Europas. Wow, du hast den französischen Markt erobert. Wie kommt's?
Patrice: Ein Selbstläufer. Frag mich nicht wie. Es scheint eine gewisse Liebe zwischen Frankreich und mir zu bestehen. Ich habe einen Nerv getroffen.
hitparade.ch: Wie haben sich deine Live-Konzerte entwickelt?
Patrice: Ich habe eine ganz andere Band. Früher: Wir sind eine Familie, schlafen im gleichen Haus, etc. Dann hatte ich absolute Profis, die besten der besten. Musiker von George Michael, Cat Stevens. Und die neue Band ist eine Mischung: Hochkarätige Musiker, die dir aber auch das Gefühl von Familie geben.
hitparade.ch: Im Oktober bist du in Zürich. Was dürfen die Leute erwarten?
Patrice: Ich lebe für die Bühne, da geht's ab! Spätestens auf der Bühne verstehst du die Songs, die Grundmessage. Freut euch auf eine tolle Band. In den grossen Hallen kommt vielleicht eine Art Orchester mit.
hitparade.ch: Wie ist dein Bezug zur Schweiz?
Patrice: Ich hatte einen Bassisten, der in Zürich wohnte, jemand wohnt in Interlaken, ich war schon oft hier und habe Freunde hier. Die Schweizer Konzerte sind auch immer toll.
hitparade.ch: Wie geht's nächstes Jahr weiter? Familie?
Patrice: Ich produziere im Moment sehr viel. Mal sehen, was noch so kommt...
hitparade.ch: Vielen Dank für das Interview!