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Interview mit Pegasus

Am Openair Gampel hat die Schweizer Erfolgsband Pegasus den Wallisern so richtig eingeheizt. Im Interview mit hitparade.ch haben Sänger Noah Veraguth und Bassist Gabriel "Gäbu" Spahni verraten, wer bei ihnen den Ton angibt, welches ihre besten Konzert-Erinnerungen sind und was sie tun, bevor sie auf die grosse Bühne gehen.

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hitparade.ch: Welcher Auftritt hat Euch besser gefallen: Gurten oder Gampel?
Noah: Es kommt immer darauf an, um welche Uhrzeit man spielt. Jetzt war's Nachmittag und damit auch etwas lockerer.
Gabriel: Es war lockerer als am Gurten, da haben wir später gespielt.

hitparade.ch: Was habt Ihr für eine persönliche Beziehung zum Gampel?
Noah: Leider fast keine! Wir haben jetzt zum ersten Mal hier gespielt und auch privat waren wir nie hier. Uns wurde aber schon oft vorgeschwärmt, wie schön die Kulisse ist und wie nett die Menschen hier sind. Das hat sich definitiv bestätigt.

hitparade.ch: Ist Euch eine Band speziell aufgefallen?
Noah: In der Schweiz gibt es zurzeit eine Renaissance einer neuen HipHop-Generation. Die interessieren mich persönlich sehr. Lo & Leduc sind wirklich klasse, die haben ein tolles Album gemacht. Sie machen unabhängige Musik und ihr Erfolg ist berechtigt und verdient. Das ist eine Generation von Musikern, die mich inspiriert.

hitparade.ch: Seid Ihr auch privat gerne an Festivals gegangen?
Noah: Ich nicht so sehr. Du wahrscheinlich eher, Gäbu. Ich gehe die Konzerte anschauen, die ich wirklich sehen will. Wir haben mit Pegasus schon sehr früh an Festivals gespielt, schon als Jugendliche. Wir hatten privat kaum Zeit dafür. An Festivals war ich eher als Künstler.

hitparade.ch: Wer gibt bei Euch den Ton an, was das Songwriting angeht?
Gabriel: Meistens ist es Noah, der eine Idee bringt. Dann wird kollektiv daran gearbeitet. Und derjenige, der die Idee bringt, hat im Kopf auch schon eine ungefähre Vorstellung davon, wie es am Ende klingen soll.

hitparade.ch: Ihr kreiert Hit an Hit - immer mit eigener Handschrift. Was ist Euer Stempel? Was macht Eure Musik zu typischer Pegasus-Musik?
Gabriel: Es liegt sicher am Songwriting. Wir haben eine klare Handschrift, wie wir Songs schreiben. Die Melodien sind immer irgendwie miteinander verbunden. Das machen wir nicht einmal absichtlich! So klingen wir einfach. Und sicher ist es auch die Stimme, die einen roten Faden zieht. Ich glaube, man erkennt uns sehr schnell, wenn ein neuer Song erscheint. Es ist ja auch wichtig, dass man einen Brand hat.

hitparade.ch: Ist das auch der Musik-Stil, der Euch hauptsächlich privat begeistert? Oder hört Ihr zuhause etwa Trance oder Gangster-Rap?
Gabriel: Wir hören uns wirklich alles an. Von Musik aus den 30er Jahren bis hin zu David Guetta.

hitparade.ch: Euer bisher unvergesslichstes Konzert-Erlebnis?
Gabriel: Was wir bestimmt nie vergessen werden, ist, als wir vor zwei Jahren aus London zurückgekommen sind. Das war in der Zeit, als "Skyline" auf die 1 ging und auch das Album weit oben in den Charts einstieg. Wir kamen in der Schweiz an und spielten ein Gratis-Konzert auf dem Bundesplatz. Es war pumpenvoll!

hitparade.ch: Ein Highlight für Euch war doch sicher auch der Auftritt im KKL Luzern letztes Jahr mit dem 21 Live Orchestra…
Noah: Oh ja! Das gehört definitiv auch zu den ganz grossen Highlights! Auf der Bühne hat es wirklich berührt.
Gabriel: Ja, das war krass mit dem Orchester im Rücken! Direkt nach dem letzten KKL-Auftritt setzten wir uns in den Tourbus, um mit "Hurts" auf Europa-Tournee zu gehen. Das war eine extreme Zeit.
Noah: Danach haben wir auch angefangen, bewusster klassische Musik zu hören.

hitparade.ch: Habt Ihr ein Ritual, bevor Ihr auf die Bühne geht?
Noah: Wir sind keine Band, die einen Kreis bildet und dann "Zigge Zagge Hoi Hoi!" ruft (lacht)! Jeder hat selbst sein Ritual. Ich zum Beispiel muss herumlaufen. Ich kann auf keinen Fall herumsitzen. Dann wandere ich durch die Gegend und singe mich ein. Aber klar: Kurz, bevor die Show losgeht, gibt's für Jeden noch einen Handschlag. Man muss sich gegenseitig "heiss" machen und antreiben.
Gabriel: Ich fange an, herumzuhüpfen wie ein Gummiball. Aber gerade bei Festivals finde ich es wichtig, sich etwas aufzuputschen, damit man nicht "kalt" auf die Bühne geht. Da musst Du vom ersten Ton an voll da sein.

hitparade.ch: Wo werden wir in fünf Jahren ein Interview führen?
Noah: Das Ausland ist natürlich ein grosses Ziel von uns. Das neue Album ist erst in der Schweiz auf dem Markt. Wir möchten im Ausland so Fuss fassen, dass man von einem Erfolg sprechen kann. Nicht nur auf Tour sein, sondern auch, dass unsere Musik im Radio gespielt wird. Das braucht viel Arbeit, Vorbereitung und Glück. Und in der Schweiz wollen wir natürlich so weitermachen.

hitparade.ch: Habt Ihr noch einen Tipp für Schweizer Nachwuchs-Bands, die auch gerne so erfolgreich werden wollen wie Ihr?
Gabriel: Geht uns einfach aus dem Weg (lacht)!
Interview durchgeführt: S.N.
Redaktion: S.N.