Interview mit Peter Heppner
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Wolfsheim-Sänger Peter Heppner hatte 1998 gemeinsam mit Joachim Witt seinen grössten Hit in der Schweiz mit "Die Flut". Nun hat er sein erstes Solo-Album "Solo" veröffentlicht. Wir haben ihn zum Interview getroffen.
hitparade.ch: Deine Stimme galt als Markenzeichen von Wolfsheim. Warum hast du dich nunmehr gegen das Projekt zugunsten einer Solokarriere entschieden?
Peter Heppner: Hab ich gar nicht. Mein Bandkollege hat sich gegen das Projekt entschieden und wollte mich rausschmeissen. Ich wehre mich einfach dagegen, das ist alles. Ich werde auch nicht rausfliegen und Wolfsheim ist damit auch nicht vorbei. In erster Instanz hat er verloren und ich hoffe auch, dass er die Revision verlieren wird, es sieht auch sehr danach aus. Es ist momentan Pause, aber das war nicht meine Entscheidung. Es ist aber nicht so, dass ich nie ein Soloprojekt machen wollte. Eigentlich hatten wir schon lange eine Wolfsheim-Veröffentlichung geplant. Wir wollten eine DVD machen und danach wollte ich ein Soloprojekt anfangen. Da es aber nicht zu den Wolfsheim-Sachen gekommen ist, habe ich halt das Soloprojekt angefangen.
hitparade.ch: Du bist auch als Gastsänger in mehreren anderen Projekten aufgetreten - hast du damit auch vorübergehend aufgehört?
Peter Heppner: Ich wollte das jetzt erst mal nicht, weil ich mich auf Wolfsheim und meine Soloplatte konzentrieren wollte. Das ist so schon schwierig genug, von Wolfsheim und all den Nebenprojekten zu transportieren, dass ich da überall Sänger war und da wollten wir jetzt nicht noch mehr verwirren. Aber es wird wieder kommen.
hitparade.ch: Das Repertoire von Wolfsheim war sehr vielschichtig, welche Richtung schlägst du mit deinem Solo-Werk ein?
Peter Heppner: Da die Vielfältigkeit bei Wolfsheim auch sehr von mir geprägt ist, wird auch mein Solo-Album ähnlich vielfältig sein. Alles andere würde mich auch langweilen. Ich würde kein Album machen, wo 10 Tracks denselben Style haben. Das finde ich doof, und solche Alben mag ich selber nicht und deswegen würde ich auch kein solches produzieren. Ich finde schon, dass eine gewisse Vielfältigkeit sein sollte.
hitparade.ch: Die Single hat den Titel "Alleinesein", das Album "Solo" - diese Titel kann man positiv und negativ interpretieren - wie sieht's im konkreten Fall bei dir aus?
Peter Heppner: Das mit dem alleine sein finde ich auch blöde, wenn ich allein gelassen werde oder wenn ich einsam bin oder so was. Auf der anderen Seite suche ich aber manchmal auch bewusst die Einsamkeit, da ich so besser komponieren und texten kann. Aber auch sonst bin ich gerne mal ein paar Stunden alleine. Es hat natürlich auch ein bisschen damit zu tun, dass ich mich gefragt habe "Hey was machst du denn jetzt eigentlich dolo?" Darum kreisten meine Gedanken auch darum, weil ich mich fragte wie das nun klingt.
hitparade.ch: Wovon handeln die Songtexte deiner Alben, wie viel autobiographisches steckt dahinter?
Peter Heppner: Ganz wenig, weil ich keine Geschichten aus meinem Leben erzähle. Ich finde das doof, weil mein Leben halt sehr individuell ist, und daraus irgendwelche Lieder zu machen finde ich nicht sehr sinnvoll. Ich vermeide auch, in Liedern geschlechtliche Festlegungen zu machen. Also ich spreche zum Beispiel kein "he" und "she" an oder kein "ihn" oder "sie" weil ich möchte, dass das jeder für sich interpretieren kann. Manchmal gibt es aber auch Ausnahmen, wie zum Beispiel bei "Walter". Der Song ist für einen Freund, der letztes Jahr gestorben ist. Meine persönlichen Erfahrungen fliessen natürlich schon in die Songs hinein, aber es sind keine autobiographische.
hitparade.ch: Mit "Wo ist der Führer der mich führt, ich warte immer noch" schlich sie ja eine geschichtsträchtige Zeile in den Wolfsheim-Hit "The Sparrows And The Nightingales" ein. Was hat dich hierzu motiviert und findet man noch andere ähnliche Elemente in deinen Songs?
Peter Heppner: Das Lied hat religiösen Inhalt. Es ging mir hierbei um die persönliche Auseinandersetzung mit der Kirche. Ich brauche keine Kirche, die mir sagt an welchen Gott ich glauben muss und wie ich das zu tun habe, da diese auch schon sehr merkwürdige Sachen gemacht haben, wie zum Beispiel auch die Rolle im dritten Reich. Und darauf wollte ich auch mit diesem Satz verweisen, das war eigentlich alles. Dass da gar keiner wirklich zugehört hat, gerade auch in Deutschland nicht, sondern, dass die einfach das Wort "Führer" gehört haben, hatte ich damals einfach nicht gewusst. Und schon ging die Diskussion los. Als ich das Lied geschrieben habe, war ich 19 oder 20 Jahre alt und ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es eine gewisse Diskussionskultur gibt in der Öffentlichkeit. Ich musste aber feststellen, dass das nicht so ist. So ein Missverständnis wie damals werde ich aber nicht mehr aufsetzen.
hitparade.ch: Echos, Gold- und Platinauszeichnungen... Was würdest du als den grössten persönlichen Moment in deiner Karriere bezeichnen?
Peter Heppner: Das war die Amerika-Tour von Wolfsheim. Wir hatten bis auf zwei in den meisten Städten über tausend Zuschauer. Das ist eine Menge, wenn man überlegt, dass wir dort keine Plattenfirma hatten und keine Werbung machten. Wir dachten nicht, dass wir so gut ankommen, doch so gut wie jeder Fan, mit dem wir gesprochen haben, hat sich extra dafür bedankt, dass wir den weiten Weg dorthin gemacht haben. Das war komplett das Gegenteil von dem was wir uns vorgestellt hatten. Die Fans sangen sogar die deutschen Lieder mit. Das war mit Sicherheit einer der Höhepunkte. Auch bei einem offiziellen Anlass vor Staatsgästen zu spielen ist für mich ein zwar auch ein Highlight, aber als Karrierenhighlight würde ich das nicht bezeichnen.
hitparade.ch: Kommerziellen Erfolg hattest du ja schon mit anderen Kollaborationen, musst also niemanden mehr etwas beweisen. Wie wichtig sind dir dennoch die Verkaufszahlen bei deinen Solo-Veröffentlichungen?
Peter Heppner: Die Verkaufszahlen sind insofern wichtig, weil sie natürlich sichern, dass man auch in Zukunft noch Musik machen kann. Die Plattenverkäufe in Deutschland sind ja momentan so in den Keller gegangen, dass das mittlerweile eine existenzielle Frage ist. Man muss ein gutes Album machen, dass man live Geld reinbringt und bei der nächsten Platte auch wieder Geld dafür hat. Es ist schon wichtig, eine gewisse Präsenz zu kriegen und bei den Leuten anzukommen, dass du deine Zukunft finanzieren kannst. Das ist sehr schwierig in Deutschland.
hitparade.ch: Platz 9 in den deutschen Albumcharts - wie hast du diese Nachricht erfahren und darauf reagiert?
Peter Heppner: Ich habe gejubelt. Ich hatte nicht damit gerechnet, in den Top 10 zu landen. Es ist schon wichtig für die Präsenz.
hitparade.ch: In Österreich und der Schweiz bist du noch nicht in den Charts. Für Schweizer ist es immer sehr schwierig in Deutschland erfolgreich zu sein. Wie sieht das aus für Deutsche in der Schweiz?
Peter Heppner: Auch ein bisschen schwierig. Ich wundere mich immer darüber, wie viel Unterschiede es zwischen den Ländern gibt. Das Problem ist halt, dass Österreich und die Schweiz sehr kleine Länder sind. Deswegen sind die Plattenlabels nicht sehr mutig, da die Gewinnerwartungen nicht so hoch sind. Das nervt natürlich uns Künstler, weil es ja schliesslich nicht um die Gewinnerwartungen der Labels geht. Aber wir versuchen unser Bestes.
hitparade.ch: Trittst du bei deinen Konzerten mit einer grösseren Band im Hintergrund auf?
Peter Heppner: Ich habe eine Band mit vier Leuten. Momentan erarbeiten wir das ganze Set. So wie es im Moment aussieht, wird es richtig toll. Es wird auch verschiedene Animations- und Filmcheneffekts geben. Ich werde aus Nebenprojekten Sachen spielen, aber auch von Wolfsheim. Die Hälfte wird aber vom neuen Album sein. Ich glaube es wird sehr interessant.
hitparade.ch: Hast du konkrete Pläne oder Projekte in der Zukunft bereits in Planung?
Peter Heppner: Erstmal das Projekt, das vor mir liegt. Wir hoffen auch, dass wir noch ein Konzert in der Schweiz spielen können!
hitparade.ch: Wie stehst du den Nachrichten hinsichtlich Wirtschaftskrise, Hyperinflation etc. gegenüber?
Peter Heppner: Das passiert jetzt und es wird auch wieder aufhören. Das ist halt so. Es ist aber sicher nicht das Ende der Menschheit. "Das geht vorbei" um es mit einem Liedtitel zu sagen.
hitparade.ch: Kommen wir zur Top 10 der Schweizer Hitparade. Kannst du sie kommentieren?
9. Jack White & Alicia Keys - Another Way To Die
Peter Heppner: Wieso Jack White? Lebt der noch?
7. Kid Rock - All Summer Long
Peter Heppner: Kenne ich, aber mochte ich noch nie.
6. Coldplay - Viva la vida
Peter Heppner: Hätte ich unbedingt schon hören müssen, habe ich aber leider noch nicht. Ich habe diese Platte meiner Frau besorgt. Ah, das ist die Single-Hitparade.
2. Katy Perry - I Kissed A Girl
Peter Heppner: Ich hab das Lied gerade gehört. Fand es erstaunlich, dass es überhaupt hierhin gekommen ist und dass es auch gleich noch so lange da ist.
1. P!nk - So What
Peter Heppner: Früher fand ich sie schwierig bis richtig doof. Sie hat mich mittlerweile aber überzeugt. Vielleicht würde ich persönlich mit ihr nicht klar kommen, aber als Künstlerin ist sie Klasse. Dank ihr durften wir Musiker am Echo live spielen. Die Veranstalter wollten das nämlich nicht, Pink wollten sie aber unbedingt haben und die hat darauf bestanden, dass sie live spielt, und dann haben wir auch darauf bestanden, also die, die es wollten. Das hätte ich ihr nicht zugetraut. Ich dachte, dass sie jemand ist, die auch gern mal mit Playback auftritt. Ich glaube sie ist ganz okay.
hitparade.ch: Deine Stimme galt als Markenzeichen von Wolfsheim. Warum hast du dich nunmehr gegen das Projekt zugunsten einer Solokarriere entschieden?
Peter Heppner: Hab ich gar nicht. Mein Bandkollege hat sich gegen das Projekt entschieden und wollte mich rausschmeissen. Ich wehre mich einfach dagegen, das ist alles. Ich werde auch nicht rausfliegen und Wolfsheim ist damit auch nicht vorbei. In erster Instanz hat er verloren und ich hoffe auch, dass er die Revision verlieren wird, es sieht auch sehr danach aus. Es ist momentan Pause, aber das war nicht meine Entscheidung. Es ist aber nicht so, dass ich nie ein Soloprojekt machen wollte. Eigentlich hatten wir schon lange eine Wolfsheim-Veröffentlichung geplant. Wir wollten eine DVD machen und danach wollte ich ein Soloprojekt anfangen. Da es aber nicht zu den Wolfsheim-Sachen gekommen ist, habe ich halt das Soloprojekt angefangen.
hitparade.ch: Du bist auch als Gastsänger in mehreren anderen Projekten aufgetreten - hast du damit auch vorübergehend aufgehört?
Peter Heppner: Ich wollte das jetzt erst mal nicht, weil ich mich auf Wolfsheim und meine Soloplatte konzentrieren wollte. Das ist so schon schwierig genug, von Wolfsheim und all den Nebenprojekten zu transportieren, dass ich da überall Sänger war und da wollten wir jetzt nicht noch mehr verwirren. Aber es wird wieder kommen.
hitparade.ch: Das Repertoire von Wolfsheim war sehr vielschichtig, welche Richtung schlägst du mit deinem Solo-Werk ein?
Peter Heppner: Da die Vielfältigkeit bei Wolfsheim auch sehr von mir geprägt ist, wird auch mein Solo-Album ähnlich vielfältig sein. Alles andere würde mich auch langweilen. Ich würde kein Album machen, wo 10 Tracks denselben Style haben. Das finde ich doof, und solche Alben mag ich selber nicht und deswegen würde ich auch kein solches produzieren. Ich finde schon, dass eine gewisse Vielfältigkeit sein sollte.
hitparade.ch: Die Single hat den Titel "Alleinesein", das Album "Solo" - diese Titel kann man positiv und negativ interpretieren - wie sieht's im konkreten Fall bei dir aus?
Peter Heppner: Das mit dem alleine sein finde ich auch blöde, wenn ich allein gelassen werde oder wenn ich einsam bin oder so was. Auf der anderen Seite suche ich aber manchmal auch bewusst die Einsamkeit, da ich so besser komponieren und texten kann. Aber auch sonst bin ich gerne mal ein paar Stunden alleine. Es hat natürlich auch ein bisschen damit zu tun, dass ich mich gefragt habe "Hey was machst du denn jetzt eigentlich dolo?" Darum kreisten meine Gedanken auch darum, weil ich mich fragte wie das nun klingt.
hitparade.ch: Wovon handeln die Songtexte deiner Alben, wie viel autobiographisches steckt dahinter?
Peter Heppner: Ganz wenig, weil ich keine Geschichten aus meinem Leben erzähle. Ich finde das doof, weil mein Leben halt sehr individuell ist, und daraus irgendwelche Lieder zu machen finde ich nicht sehr sinnvoll. Ich vermeide auch, in Liedern geschlechtliche Festlegungen zu machen. Also ich spreche zum Beispiel kein "he" und "she" an oder kein "ihn" oder "sie" weil ich möchte, dass das jeder für sich interpretieren kann. Manchmal gibt es aber auch Ausnahmen, wie zum Beispiel bei "Walter". Der Song ist für einen Freund, der letztes Jahr gestorben ist. Meine persönlichen Erfahrungen fliessen natürlich schon in die Songs hinein, aber es sind keine autobiographische.
hitparade.ch: Mit "Wo ist der Führer der mich führt, ich warte immer noch" schlich sie ja eine geschichtsträchtige Zeile in den Wolfsheim-Hit "The Sparrows And The Nightingales" ein. Was hat dich hierzu motiviert und findet man noch andere ähnliche Elemente in deinen Songs?
Peter Heppner: Das Lied hat religiösen Inhalt. Es ging mir hierbei um die persönliche Auseinandersetzung mit der Kirche. Ich brauche keine Kirche, die mir sagt an welchen Gott ich glauben muss und wie ich das zu tun habe, da diese auch schon sehr merkwürdige Sachen gemacht haben, wie zum Beispiel auch die Rolle im dritten Reich. Und darauf wollte ich auch mit diesem Satz verweisen, das war eigentlich alles. Dass da gar keiner wirklich zugehört hat, gerade auch in Deutschland nicht, sondern, dass die einfach das Wort "Führer" gehört haben, hatte ich damals einfach nicht gewusst. Und schon ging die Diskussion los. Als ich das Lied geschrieben habe, war ich 19 oder 20 Jahre alt und ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es eine gewisse Diskussionskultur gibt in der Öffentlichkeit. Ich musste aber feststellen, dass das nicht so ist. So ein Missverständnis wie damals werde ich aber nicht mehr aufsetzen.
hitparade.ch: Echos, Gold- und Platinauszeichnungen... Was würdest du als den grössten persönlichen Moment in deiner Karriere bezeichnen?
Peter Heppner: Das war die Amerika-Tour von Wolfsheim. Wir hatten bis auf zwei in den meisten Städten über tausend Zuschauer. Das ist eine Menge, wenn man überlegt, dass wir dort keine Plattenfirma hatten und keine Werbung machten. Wir dachten nicht, dass wir so gut ankommen, doch so gut wie jeder Fan, mit dem wir gesprochen haben, hat sich extra dafür bedankt, dass wir den weiten Weg dorthin gemacht haben. Das war komplett das Gegenteil von dem was wir uns vorgestellt hatten. Die Fans sangen sogar die deutschen Lieder mit. Das war mit Sicherheit einer der Höhepunkte. Auch bei einem offiziellen Anlass vor Staatsgästen zu spielen ist für mich ein zwar auch ein Highlight, aber als Karrierenhighlight würde ich das nicht bezeichnen.
hitparade.ch: Kommerziellen Erfolg hattest du ja schon mit anderen Kollaborationen, musst also niemanden mehr etwas beweisen. Wie wichtig sind dir dennoch die Verkaufszahlen bei deinen Solo-Veröffentlichungen?
Peter Heppner: Die Verkaufszahlen sind insofern wichtig, weil sie natürlich sichern, dass man auch in Zukunft noch Musik machen kann. Die Plattenverkäufe in Deutschland sind ja momentan so in den Keller gegangen, dass das mittlerweile eine existenzielle Frage ist. Man muss ein gutes Album machen, dass man live Geld reinbringt und bei der nächsten Platte auch wieder Geld dafür hat. Es ist schon wichtig, eine gewisse Präsenz zu kriegen und bei den Leuten anzukommen, dass du deine Zukunft finanzieren kannst. Das ist sehr schwierig in Deutschland.
hitparade.ch: Platz 9 in den deutschen Albumcharts - wie hast du diese Nachricht erfahren und darauf reagiert?
Peter Heppner: Ich habe gejubelt. Ich hatte nicht damit gerechnet, in den Top 10 zu landen. Es ist schon wichtig für die Präsenz.
hitparade.ch: In Österreich und der Schweiz bist du noch nicht in den Charts. Für Schweizer ist es immer sehr schwierig in Deutschland erfolgreich zu sein. Wie sieht das aus für Deutsche in der Schweiz?
Peter Heppner: Auch ein bisschen schwierig. Ich wundere mich immer darüber, wie viel Unterschiede es zwischen den Ländern gibt. Das Problem ist halt, dass Österreich und die Schweiz sehr kleine Länder sind. Deswegen sind die Plattenlabels nicht sehr mutig, da die Gewinnerwartungen nicht so hoch sind. Das nervt natürlich uns Künstler, weil es ja schliesslich nicht um die Gewinnerwartungen der Labels geht. Aber wir versuchen unser Bestes.
hitparade.ch: Trittst du bei deinen Konzerten mit einer grösseren Band im Hintergrund auf?
Peter Heppner: Ich habe eine Band mit vier Leuten. Momentan erarbeiten wir das ganze Set. So wie es im Moment aussieht, wird es richtig toll. Es wird auch verschiedene Animations- und Filmcheneffekts geben. Ich werde aus Nebenprojekten Sachen spielen, aber auch von Wolfsheim. Die Hälfte wird aber vom neuen Album sein. Ich glaube es wird sehr interessant.
hitparade.ch: Hast du konkrete Pläne oder Projekte in der Zukunft bereits in Planung?
Peter Heppner: Erstmal das Projekt, das vor mir liegt. Wir hoffen auch, dass wir noch ein Konzert in der Schweiz spielen können!
hitparade.ch: Wie stehst du den Nachrichten hinsichtlich Wirtschaftskrise, Hyperinflation etc. gegenüber?
Peter Heppner: Das passiert jetzt und es wird auch wieder aufhören. Das ist halt so. Es ist aber sicher nicht das Ende der Menschheit. "Das geht vorbei" um es mit einem Liedtitel zu sagen.
hitparade.ch: Kommen wir zur Top 10 der Schweizer Hitparade. Kannst du sie kommentieren?
9. Jack White & Alicia Keys - Another Way To Die
Peter Heppner: Wieso Jack White? Lebt der noch?
7. Kid Rock - All Summer Long
Peter Heppner: Kenne ich, aber mochte ich noch nie.
6. Coldplay - Viva la vida
Peter Heppner: Hätte ich unbedingt schon hören müssen, habe ich aber leider noch nicht. Ich habe diese Platte meiner Frau besorgt. Ah, das ist die Single-Hitparade.
2. Katy Perry - I Kissed A Girl
Peter Heppner: Ich hab das Lied gerade gehört. Fand es erstaunlich, dass es überhaupt hierhin gekommen ist und dass es auch gleich noch so lange da ist.
1. P!nk - So What
Peter Heppner: Früher fand ich sie schwierig bis richtig doof. Sie hat mich mittlerweile aber überzeugt. Vielleicht würde ich persönlich mit ihr nicht klar kommen, aber als Künstlerin ist sie Klasse. Dank ihr durften wir Musiker am Echo live spielen. Die Veranstalter wollten das nämlich nicht, Pink wollten sie aber unbedingt haben und die hat darauf bestanden, dass sie live spielt, und dann haben wir auch darauf bestanden, also die, die es wollten. Das hätte ich ihr nicht zugetraut. Ich dachte, dass sie jemand ist, die auch gern mal mit Playback auftritt. Ich glaube sie ist ganz okay.