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Interview mit Sarah Reeve







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19 Jahre jung, Sängerin, Komponistin und Musikerin – das ist Sarah Reeve aus Buderim Australien. Songs schreiben, singen und Instrumente spielen ist ihre Leidenschaft und sie verzaubert das Publikum mit ihrem Mix aus Pop, Jazz, Soul, Blues und Reggae. Wir haben die sympathische Australierin zu einem Interview getroffen.

hitparade.ch: Jung, gutaussehend, musikalisch und Australierin - klingt irgendwie nach einer Mischung aus Norah Jones und Delta Goodrem - wie würdest du dich selbst dem Schweizer Publikum beschreiben?
Sarah: Ich denke, dass jeder Künstler auf seine besondere Art und Weise einzigartig ist. Jedoch kannst du nicht komplett eigen sein, da es zu viele Dinge gibt, die gleichartig sind. Von daher würde ich meinen Musikstil als Soul, Blues, Pop, Jazz beschreiben. Wenn man mich mit anderen Künstlern vergleichen sollte, dann könnte man das mit Nora Jones, Alicia Keys oder Delta Goodrem tun, diese Musik entspricht am ehesten der meinen.

hitparade.ch: Welche Künstler haben dich besonders inspiriert?
Sarah: Ich höre keine Musik und sage dann, dass ich genauso einen Song schreiben möchte. Ich lasse mich vom Leben inspirieren und von meinen eigenen Erfahrungen. Meine ganzen Empfindungen und Gefühle kommen in meinen Songs zum Ausdruck. Meine Musik wird also nicht durch andere Künstler inspiriert.

hitparade.ch: Jennifer Love Hewitt verkörperte in der bekannten Serie "Party of Five" den Charakter der Sarah Reeves - hat diese Namensverwandtschaft bisher eine Rolle in deiner Karriere gespielt?
Sarah: Das hat mir schon irgendjemand erzählt, aber ich habe nie "Party of Five" gesehen.

hitparade.ch: Es fällt auf, dass du vorerst hauptsächlich an einer Karriere in der Schweiz arbeitest - hast du einen besonderen Bezug zu diesem Land oder war es Zufall, dass du via Myspace mit einer Schweizer Management-Firma in Kontakt getreten bist?
Sarah: Das war Zufall. Ich studiere an der Queensland Conservatory of Music in Australien. Ich mache dort meinen Bachelor für Pop Musik, grundsätzlich geht es um die Musik von 1920 bis heute. Ich habe dann ein Jahr Auszeit genommen um zu reisen und habe mir dummerweise den Fuß verstaucht. Ich konnte also nicht laufen und somit auch nicht rumreisen. Also habe ich meine Musik bei Myspace veröffentlicht und so kam es dann dazu. Also wirklich zufällig. Aber ich bin stolz, wie es läuft und außerdem liebe ich die Schweiz. Ich war vorher noch nie in Europa. Ich war nur mal in China. Eine meiner Leidenschaften ist es zu reisen, viel über die verschiedenen Kulturen und Sprachen zu lernen. Und Europa war schon noch so ein großer Punkt, wo ich unbedingt mal hin wollte und ganz besonders die Schweiz wollte ich sehen.

hitparade.ch: Denkst du, dass es in Europa für dich leichter ist, den großen Durchbruch zu schaffen?
Sarah: Ich weiß es nicht, denn ich weiß ja auch nicht, wie es funktioniert hätte, wenn ich es zuerst in Australien probiert hätte. Niemand weiß das. Aber ich bin schon ziemlich glücklich, dass ich mich dazu entschieden habe, in Europa anzufangen. Europa ist schon ein großer Markt und demzufolge ist es auch sehr schwer, dort Fuß zu fassen, selbst in einem so kleinen Land wie die Schweiz. Australien wird immer meine Heimat sein und ich werde dort auch immer Musik machen wollen, aber finde es trotzdem sehr spannend und interessant, meine Musik auch in Europa zu haben.

hitparade.ch: Welcher Typ Mensch bzw. Hörer, denkst du, kann sich besonders mit deinen Texten identifizieren?
Sarah: Ich denke, dass meine Texte sehr inspirativ sind. Musik wie Hip Hop und R&B soll einfach nur unterhalten, weil es zum Beispiel sehr gut zu Tanzen ist. Mein Ziel der Musik ist aber, dass sie inspirieren soll. Die Leute, die von meinen Texten angesprochen werden, sind wohl solche, die inspiriert werden wollen, die Träume haben und sonst wo landen wollen.

hitparade.ch: Inwiefern hast du bei deinen Texten und der Musik deiner Songs ein Mitspracherecht - der Titel "From The Mind Of A Dreamer" klingt ja sehr autobiographisch?
Sarah: Ist es 100%-ig . Ich bin ein großer Träumer. Meine Eltern nennen mich "space cadet", was irgendwie ausdrücken soll, dass ich öfter in anderen Welten schwebe. Wenn jemand mit mir spricht, höre ich nicht immer zu, weil ich mich einfach irgendwohin träume. Ich war aber schon immer so. Wenn man einen Traum hat, sollte man definitiv daran arbeiten, den zu verwirklichen. Wenn man für irgendetwas eine Leidenschaft hat, sollte man versuchen, diese in sein Leben einzuflechten, diese auszuleben. Ich bin also wirklich ein Träumer und daher könnte es keinen besseren Titel geben. Der ist mehr als passend.

hitparade.ch: Das Album besticht vor allem mit seinen gefühlvollen Balladen - hast du unter diesen eine persönliche Favoritin und wenn ja, warum?
Sarah: Mein pers önlicher Favorit wechselt immer mit meiner Stimmung. Ich glaube, dass jeder und alles im Leben irgendwas Positives oder Negatives zu deinem Leben zufügt. Wenn du generell positiv eingestellt bist, dann strahlst du das auch aus und jeder kann spüren, dass es dir gut geht und das wirkt sich auch auf die anderen aus. Ich habe vor über zwei Jahren "Don't Steal The Shame" geschrieben. Zu dieser Zeit habe ich mich sehr schlecht und sehr deprimiert gefühlt, aber ich wollte nicht, dass sich das so extrem negativ auf mich auswirkt. Denn eigentlich bin ich eher der fröhliche Mensch. Deshalb habe ich dann also diesen Song geschrieben, um mir selber klar zu machen, dass es mehr auf der Welt gibt, als traurig und ständig down zu sein. "Don't Steal The Shame" wird immer einer meiner Favoriten bleiben. Es gibt aber noch ein anderes Lied, Lied Nummer 14 auf dem Album "I'm Flying". Dies ist ein sehr persönlicher Song, die Texte sind sehr persönlich.

hitparade.ch: Aus deinem Lebenslauf kann man herauslesen, dass du weißt, was du willst und deine hochgesteckten Ziele auch erreichst, vor allem was deine Ausbildung betrifft.
Sarah: Ich finde es schon wichtig, sich bestimmte Ziele zu stecken oder Vorbilder zu haben. Aber sie sollten einen natürlich nicht komplett kontrollieren. Es gibt viele, die sich damit schnell verlieren und jemanden idealisieren und so sein wollen wie dieser Jemand. Aber wir sollten alle wir selbst sein. Man kann sich schon an Sachen oder Leuten orientieren, aber nie sich selbst aus den Augen verlieren. Es gibt da ein Zitat von Nelson Mandela "Be the change you want to see in the world".

hitparade.ch: Wie stehst du zu Stars wie Britney Spears, Lindsay Lohan usw., die regelmäßig mit Skandalen auf sich aufmerksam machen (müssen)?
Sarah: Ich möchte nicht zu negativ darüber sprechen, aber ich habe wirklich Mitleid mit denen, wie sich deren Leben verändert hat. Es gibt in jedem Leben den Punkt, wo man Ja bzw. Nein sagen kann. Viele Leute sehen diese Stars in einem negativen Licht und sehen schon gar nicht mehr, dass das auch wundervolle, intelligente Menschen sein mögen. Viele sehen aber nur, dass sie ausgehen, trinken oder Drogen nehmen. Sie haben somit nur schlechte Publicity. Aber es gab bei denen mit Sicherheit ein Punkt, an dem sie hätten sagen können, dass sie genau das nicht haben wollen.

hitparade.ch: Auf deinem rechten Unterarm erkennt man eine Tätowierung - was stellt sie dar?
Sarah: Es ist einfach ein Notenschlüssel mit einigen Noten und jeder fragt mich, was das bedeuten soll. Schau, sie gehen alle nach oben, sie gehen alle aufwärts. Das soll einfach Entwicklung symbolisieren, dass man für das kämpfen soll, was man gerne haben möchte. Es soll einfach für die ganzen Positiven Sachen stehen, für die Weiterentwicklung.

hitparade.ch: Wie sehen deine weiteren Pläne aus - geht der musikalische "Eroberungszug" weiter oder planst du in absehbarer Zeit auch einen Einstieg ins TV- und Filmgeschäft?
Sarah: Seit meinem 6. Lebensjahr habe ich irgendwas mit Schauspielerei zu tun, was auch eine Leidenschaft von mir ist. Singen und Songschreiben ist aber mein ultimativer Traum. Nichts kann mich glücklicher machen, obwohl in Musicals mitwirken dem auch schon ziemlich nah kommt. Ich wäre gerne irgendwann auf dem Broadway. Ich designe auch leidenschaftlich gern oder zeichne. Ich würde auch gerne einen Roman schreiben oder ein Buch, mit denen ich anderen helfen kann, sich selbst zu inspirieren und zu sich selbst zu führen.

hitparade.ch: Was hat dich an der Schweiz am meisten beeindruckt?
Sarah: Definitiv die Leute. Es gibt sehr viele falsche Leute, besonders in dieser Unterhaltungsindustrie. Sie versprechen dir die Welt und bekommen tust du nichts. In der Schweiz ist das eher nicht so. Obwohl man das natürlich nicht bedingungslos auf das ganze Land beziehen kann. Aber ich denke, dass die Schweiz sehr ehrlich, sehr warm und sehr willkommen heißend ist. Die Mentalität ist vergleichbar mit der von Australien. Es ist einfach, auf die Leute zuzugehen, es macht einfach Spaß. Und natürlich hat mich die Schokolade hier beeindruckt. Ich liebe Schokolade!

hitparade.ch: Zum Schluss noch unserer aktuelle Top 10. Kannst du die Songs kommentieren?

10. Timbaland feat. Nelly Furtado & Justin Timberlake - Give It To Me
Sarah: Ich mag Justin Timberlake wirklich, er ist ein großartiger Performer und Timbaland ein großartiger Produzent und zusammen mit Nelly Furtados fantastischer Stimme ergibt das einen guten Song.

9. Linkin Park - What I've Done
Sarah: Mag ich sehr, die Stimme finde ich fantastisch.

8. P!nk - Dear Mr. President
Sarah: Pink liebe ich total. Und das Lied wird mit Sicherheit nicht ohne Bedeutung bleiben, vom Statement her.

5. Mika - Grace Kelly
Sarah: Mika ist fantastisch, mein absoluter Favorit in der ganzen Liste.

2. Beyoncé & Shakira - Beautiful Liar
Sarah: Das Lied mag ich sehr, Beyonce und Shakira haben so wundervolle Stimmen, das sind doch mal richtige Frauen.