Interview mit Skunk Anansie
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Skunk Anansies neuste Darbietung "Wonderlustre" ist genau das, was man erwartet - es ist progressiv in Hinsicht auf das Klangspektrums ihrer Vergangenheit, hat Relevanz in der heutigen Mélange aus Gitarren und Gesangslandschaften, es ist stark und leidenschaftlich sowie mit massiven, emotionalen Ausbrüchen überfüllt. Kurz gesagt, es hat genau die richtige Menge an Elementen, die man auf einer Skunk Platte haben will. Wir haben mit Mark Richardson gesprochen.
hitparade.ch: Im November tourt ihr durch die UK und ab Februar 2011 gehts dann durch ganz Europa. Habt ihr auch vor in Asien, Australien oder Amerika Konzerte zu geben?
Mark: Ja, das würden wir sehr gerne tun. Wir prüfen diese Option gerade. Wir fokussieren uns darauf, wo wir am besten ankommen. Früher gingen wir nach Japan, dann nach Australien und schliesslich via Südafrika wieder zurück. Das Business hat sich aber geändert, man muss das richtig abwägen. Die Labels unterstützen die Tourneen nicht mehr heutzutage. Es hängt vom Geld ab, ob es machbar ist. Ich weiss, das klingt langweilig, aber so ist es nun mal. Wir haben nicht mehr die luxuriöse finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht an Orte zu fahren, wo die Fanbase nicht so gross wie in Europa ist. Wir möchten auf jeden Fall an solche Orte fahren, können aber erst gehen, wenn wir dort eine Fangemeinde haben.
hitparade.ch: Während den letzten Jahren hattest Du immer wieder verschiedene Projekte am Start, Du hast Solo-Alben gemacht und warst auch in andere Bands involviert. Bist Du noch immer so vielseitig unterwegs oder konzentrierst Du Dich momentan nur auf Skunk Anansie?
Mark: Als wir so viele Projekte gleichzeitig am Start hatten, haben wir bei Skunk Anansie den "Hold"-Knopf gedrückt. Ich habe dann die Band "Feeder" verlassen um wieder voll für Skunk Anansie dasein zu können. Ace hat aufgehört zu unterrichten, zu produzieren, mastern und aufnehmen, und Skin hat ihre Solo-Karriere aufgegeben, auch wenn sie noch als DJ unterwegs ist. Skunk Anansie ist mehr als nur ein Vollzeitjob - es ist viel mehr Arbeit als bei allen anderen Projekten, denn Skunk ist viel grösser als Jeder von uns. Wir investieren unsere gesamte Zeit für die Band.
hitparade.ch: Ihr habt ja auch viel Erfolg damit…
Mark: Mark: Ja, das stimmt. Wir hatten viel Glück, haben aber auch sehr hart gearbeitet um diese Fangemeinde in Europa aufzubauen. Als wir angefangen haben, haben wir gemeinsam mit "Therapy" und Lenny Kravitz getourt. Dies hat uns sehr geholfen, unsere eigene Fanbase zu gewinnen, und uns selbst zu finden. Wir haben dann mit einer eigenen Clubtour durch Europa angefangen, die dauerte zwischen sechs und acht Wochen. Wir haben auf dem Rücksitz eines Kleinbusses angefangen, und mit der Zeit wurde unser Transportmittel immer grösser. Es gibt viele Leute, die damals zu jung waren um uns zu sehen, und die nun heute an unsere Konzerte kommen. Aber auch die alten Fans freuen sich offenbar, dass wir wieder zurück sind und kommen wieder an die Shows.
hitparade.ch: Komponiert Skin eure Songs alleine oder kommen von allen Bandmitgliedern Inputs?
Mark: Als wir "Wonderlustre" aufgenommen haben, haben wir diesem Projekt die Zeit gegeben, die es verdient hat. Dafür hatten wir früher keine Zeit, unsere Terminkalender waren immer voll. Dieses Mal haben wir uns selbst sechs Wochen lang Zeit genommen um Songs zu schreiben, das war toll. Wir waren alle gemeinsam in einem Raum und haben gejammed. Wir hatten 55 Ideen, 23 davon waren Songs die wir richtig gerne mochten und 14 haben es auf's Album geschafft. Der Prozess war sehr offen. Wir sassen im Kreis uns sprachen unsere Songtext- und Beat-Ideen laut aus. Jeder Einzelne von uns hat viel zu den Parts von allen Anderen beigesteuert. Das ist eigentlich genau das, was ich an dieser Band so mag: Alle wissen genau, dass wenn eine Idee nicht so toll ankommt, dass man es nicht persönlich nehmen muss. Da geht es nicht um persönliche Egos wie "Ich habe das so geschrieben, das muss ganz genau so klingen". Wenn es eine gute Idee gibt, die zum Song passt, dann nehmen wie die Idee auf. So einfach ist das.
hitparade.ch: Schreibt ihr die Songs für euch selbst oder für eure Fans?
Mark: Wir schreiben sie für uns. Wir glauben, dass wir den Weg von Skunk Anansie festlegen müssen. Wenn wir nur machen würden, was unsere Fans von uns verlangen, dann wären die Fans die Band und nicht wir. Wir sind die Leader in der Skunk Anansie-Welt. Gerade kürzlich sagte ich zu meinen Bandkollegen, wie toll es doch ist, dass ich der Drummer in meiner Lieblingsband bin. Es gibt nichts Besseres als das. Es ist gar nicht möglich, Songs für alle unsere Fans zu machen, denn die wissen gar nicht genau, wer wir jetzt sind. Es sind zehn Jahre vergangen seit dem letzten Album und wir sind alle erwachsen geworden und haben viel gemacht. Zudem sind wir alle sehr unterschiedlich. Wir wollten ein Album machen, das zeigt, wo wir jetzt sind und uns im Jahr 2010 verkörpert. Wir wollten kein Album machen, das noch in den 90er Jahren feststeckt. Wir wollten nach Vorne schauen, gemeinsam als Band, um etwas Neues zu starten. Nicht, um an etwas festzuhalten, das vor 10 Jahren mal erfolgreich war.
hitparade.ch: Wir haben festgestellt, dass die Musikrichtung ziemlich anders ist als auf den alten Alben…
Mark: Ja, ich finde die Songs sind besser geworden, viel geradliniger. Ausserdem sind weniger Metal-Einflüsse zu hören. Es ist viel mehr Konzentration im Song. Ich denke es klingt, als ob wir eine frische, neue Band wären.
hitparade.ch: Bevor ihr auseinandergegangen seid, hattet ihr sehr viel Erfolg und Millionen von Fans. Nun seid ihr wieder da und habt auch schon einige Konzerte gegeben: Habt Ihr das Gefühl, diese Fans kehren nun automatisch zurück oder müsst ihr sie wieder neu gewinenn?
Mark: Nein, wir haben wirklich neu angefangen. Durch facebook und youtube wurde die Band irgendwie am Leben gehalten. Wir waren dann einfach die coole Band von youtube. Diese Social Network Seiten wurden eingeführt, gerade als wir uns getrennt hatten. Wir haben direkt nach der Auflösung eine Menge Videomaterial von Skunk Anansie auf youtube geladen. Viele haben es sich angesehen und die Videos wurden immer wieder angeklickt, während der gesamten Zeit bis heute. Das scheint die Leute begeistert zu haben. Als wir uns wieder zusammengetan haben, haben wir gemerkt, dass wir eine Menge neuer, junger Fans haben, die uns von youtube kennen. Aber auch viele alte treue Fans waren froh, dass wir wieder zusammengefunden haben. Wir hatten nicht erwartet, dass wir von Anfang an gleich wieder so weit sein würden. Wir waren sehr überrascht, dass wir noch immer eine so grosse Fangemeinde haben da draussen, die uns noch immer unterstützt, so wie früher.
hitparade.ch: All diese neuen Technologien wie facebook, Twitter und youtube haben viele Möglichkeiten eröffnet, mit den Fans in Kontakt zu bleiben. Begrüsst Ihr diese Neuerung?
Mark: Ja, das tun wir. Wir alle haben Twitter, facebook und MySpace-Accounts. Auch die Band hat eine Fan-Seite auf facebook und MySpace, sowie natürlich eine eigene Website. Wir sind richtige Technik-Freaks, wir lieben solche Sachen und nutzen sie auch. Ich denke das sollte man auch. Es läuft sowieso alles auf diese Weise, wieso sollte man sich dem Flow nicht anschliessen? Ich bin dabei wahrscheinlich noch der Zurückhaltendste von Allen. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und mag es, abgeschirmt von der Aussenwelt zu sein. Ich bin ein Individualist. Ich bevorzuge es von Bäumen und Wald umgeben zu sein, anstatt in der Stadt zu leben Aber ich mag facebook und Twitter: Es gehört dazu. Es ist eine tolle Sache und ein super Weg, um mit Freunden und Fans in Verbindung zu bleiben. Es ist absolut positiv.
hitparade.ch: Ihr habt vor Dalai Lama gespielt. Wie war diese Erfahrung für Euch?
Mark: Ja, wir haben für eine Kinder-Organisation gespielt und da war Dalai Lama dabei. Es war grossartig, diesen Mann zu treffen. Er hat sehr grossen Einfluss auf mich. Ich bin zwar kein "wahrer" Buddhist aber lebe mein Leben seither auf eine andere Weise. Ich bin durch eine schwierige Zeit gegangen, beispielsweise wegen meiner Scheidung und anderen persönlichen Schwierigkeiten, mit denen ich Dich nicht langweilen will. Ich habe Dalai Lama nie vorher getroffen, aber kaum trafen wir uns, legte er seine Hände auf meinen Hinterkopf und sagte: "Alles wird gut werden." Das war einer dieser Momente im Leben wo man denkt: "Das war jetzt echt merkwürdig. Wie konnte er das wissen?" Es war eine tolle Zeit für uns alle. Wir spielten dann auch vor Nelson Mandela, was der Höhepunkt in unserer Karriere war.
hitparade.ch: Hat Dalai Lama eure Show gefallen?
Mark: Er liebte die Show. Wir spielten aber vor allem sanftere Songs.
hitparade.ch: Skin propagiert ihre feministischen Ansichten. Ist das für den Rest der Band in Ordnung?
Mark: Ich glaube nicht, dass sie feministische Ansichten hat. Ich denke es geht ihr um Fairness. Sie ist keine Hardcore-Feministin. Ich habe viele Menschen getroffen die viel strikter sind als Skin. Skin wird da oft missverstanden. Die Leute denken oft, Skin sei eine feministishe politische Aktivistin. Sie hat aber, wie andere Menschen auch, einfach ihre Meinung zu gewissen Sachen. Sie sorgt sich um Probleme der Frauen auf der Welt und politische Probleme. Sie schreibt auch darüber. Sie traut sich, solche Akpekte in ihre Songs zu packen. Sie geht nicht durch die Welt und predigt darüber. Manchmal kommen ihre Ansichten in ihren Songs hervor, also wird sie dazu befragt. Sie hat dann keine Angst, ihre Meinung dazu zu sagen. Ich denke viele Leute verwechseln sie dann mit einer Hardcore-Feministin. Wir mögen sie jedenfalls dafür. Wir alle möchten, dass die Menschen fair behandelt werden und dass die Regierung den Menschen mit mehr Respekt begegnet. Wir möchten nicht mehr, dass die Regierung sich ins Fäustchen lacht, wenn sie Entscheidungen treffen, die uns helfen sollen, am Ende aber nur die Reichen profitieren. Wir sind nicht blöd und viele Menschen, die sich die Nachrichten anschauen haben genug von diesem Mist. Alles was wir tun, ist dies manchmal laut auszusprechen. Wenn wir dadurch eine politische Band sind, dann ist es halt so.
hitparade.ch: Im November tourt ihr durch die UK und ab Februar 2011 gehts dann durch ganz Europa. Habt ihr auch vor in Asien, Australien oder Amerika Konzerte zu geben?
Mark: Ja, das würden wir sehr gerne tun. Wir prüfen diese Option gerade. Wir fokussieren uns darauf, wo wir am besten ankommen. Früher gingen wir nach Japan, dann nach Australien und schliesslich via Südafrika wieder zurück. Das Business hat sich aber geändert, man muss das richtig abwägen. Die Labels unterstützen die Tourneen nicht mehr heutzutage. Es hängt vom Geld ab, ob es machbar ist. Ich weiss, das klingt langweilig, aber so ist es nun mal. Wir haben nicht mehr die luxuriöse finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht an Orte zu fahren, wo die Fanbase nicht so gross wie in Europa ist. Wir möchten auf jeden Fall an solche Orte fahren, können aber erst gehen, wenn wir dort eine Fangemeinde haben.
hitparade.ch: Während den letzten Jahren hattest Du immer wieder verschiedene Projekte am Start, Du hast Solo-Alben gemacht und warst auch in andere Bands involviert. Bist Du noch immer so vielseitig unterwegs oder konzentrierst Du Dich momentan nur auf Skunk Anansie?
Mark: Als wir so viele Projekte gleichzeitig am Start hatten, haben wir bei Skunk Anansie den "Hold"-Knopf gedrückt. Ich habe dann die Band "Feeder" verlassen um wieder voll für Skunk Anansie dasein zu können. Ace hat aufgehört zu unterrichten, zu produzieren, mastern und aufnehmen, und Skin hat ihre Solo-Karriere aufgegeben, auch wenn sie noch als DJ unterwegs ist. Skunk Anansie ist mehr als nur ein Vollzeitjob - es ist viel mehr Arbeit als bei allen anderen Projekten, denn Skunk ist viel grösser als Jeder von uns. Wir investieren unsere gesamte Zeit für die Band.
hitparade.ch: Ihr habt ja auch viel Erfolg damit…
Mark: Mark: Ja, das stimmt. Wir hatten viel Glück, haben aber auch sehr hart gearbeitet um diese Fangemeinde in Europa aufzubauen. Als wir angefangen haben, haben wir gemeinsam mit "Therapy" und Lenny Kravitz getourt. Dies hat uns sehr geholfen, unsere eigene Fanbase zu gewinnen, und uns selbst zu finden. Wir haben dann mit einer eigenen Clubtour durch Europa angefangen, die dauerte zwischen sechs und acht Wochen. Wir haben auf dem Rücksitz eines Kleinbusses angefangen, und mit der Zeit wurde unser Transportmittel immer grösser. Es gibt viele Leute, die damals zu jung waren um uns zu sehen, und die nun heute an unsere Konzerte kommen. Aber auch die alten Fans freuen sich offenbar, dass wir wieder zurück sind und kommen wieder an die Shows.
hitparade.ch: Komponiert Skin eure Songs alleine oder kommen von allen Bandmitgliedern Inputs?
Mark: Als wir "Wonderlustre" aufgenommen haben, haben wir diesem Projekt die Zeit gegeben, die es verdient hat. Dafür hatten wir früher keine Zeit, unsere Terminkalender waren immer voll. Dieses Mal haben wir uns selbst sechs Wochen lang Zeit genommen um Songs zu schreiben, das war toll. Wir waren alle gemeinsam in einem Raum und haben gejammed. Wir hatten 55 Ideen, 23 davon waren Songs die wir richtig gerne mochten und 14 haben es auf's Album geschafft. Der Prozess war sehr offen. Wir sassen im Kreis uns sprachen unsere Songtext- und Beat-Ideen laut aus. Jeder Einzelne von uns hat viel zu den Parts von allen Anderen beigesteuert. Das ist eigentlich genau das, was ich an dieser Band so mag: Alle wissen genau, dass wenn eine Idee nicht so toll ankommt, dass man es nicht persönlich nehmen muss. Da geht es nicht um persönliche Egos wie "Ich habe das so geschrieben, das muss ganz genau so klingen". Wenn es eine gute Idee gibt, die zum Song passt, dann nehmen wie die Idee auf. So einfach ist das.
hitparade.ch: Schreibt ihr die Songs für euch selbst oder für eure Fans?
Mark: Wir schreiben sie für uns. Wir glauben, dass wir den Weg von Skunk Anansie festlegen müssen. Wenn wir nur machen würden, was unsere Fans von uns verlangen, dann wären die Fans die Band und nicht wir. Wir sind die Leader in der Skunk Anansie-Welt. Gerade kürzlich sagte ich zu meinen Bandkollegen, wie toll es doch ist, dass ich der Drummer in meiner Lieblingsband bin. Es gibt nichts Besseres als das. Es ist gar nicht möglich, Songs für alle unsere Fans zu machen, denn die wissen gar nicht genau, wer wir jetzt sind. Es sind zehn Jahre vergangen seit dem letzten Album und wir sind alle erwachsen geworden und haben viel gemacht. Zudem sind wir alle sehr unterschiedlich. Wir wollten ein Album machen, das zeigt, wo wir jetzt sind und uns im Jahr 2010 verkörpert. Wir wollten kein Album machen, das noch in den 90er Jahren feststeckt. Wir wollten nach Vorne schauen, gemeinsam als Band, um etwas Neues zu starten. Nicht, um an etwas festzuhalten, das vor 10 Jahren mal erfolgreich war.
hitparade.ch: Wir haben festgestellt, dass die Musikrichtung ziemlich anders ist als auf den alten Alben…
Mark: Ja, ich finde die Songs sind besser geworden, viel geradliniger. Ausserdem sind weniger Metal-Einflüsse zu hören. Es ist viel mehr Konzentration im Song. Ich denke es klingt, als ob wir eine frische, neue Band wären.
hitparade.ch: Bevor ihr auseinandergegangen seid, hattet ihr sehr viel Erfolg und Millionen von Fans. Nun seid ihr wieder da und habt auch schon einige Konzerte gegeben: Habt Ihr das Gefühl, diese Fans kehren nun automatisch zurück oder müsst ihr sie wieder neu gewinenn?
Mark: Nein, wir haben wirklich neu angefangen. Durch facebook und youtube wurde die Band irgendwie am Leben gehalten. Wir waren dann einfach die coole Band von youtube. Diese Social Network Seiten wurden eingeführt, gerade als wir uns getrennt hatten. Wir haben direkt nach der Auflösung eine Menge Videomaterial von Skunk Anansie auf youtube geladen. Viele haben es sich angesehen und die Videos wurden immer wieder angeklickt, während der gesamten Zeit bis heute. Das scheint die Leute begeistert zu haben. Als wir uns wieder zusammengetan haben, haben wir gemerkt, dass wir eine Menge neuer, junger Fans haben, die uns von youtube kennen. Aber auch viele alte treue Fans waren froh, dass wir wieder zusammengefunden haben. Wir hatten nicht erwartet, dass wir von Anfang an gleich wieder so weit sein würden. Wir waren sehr überrascht, dass wir noch immer eine so grosse Fangemeinde haben da draussen, die uns noch immer unterstützt, so wie früher.
hitparade.ch: All diese neuen Technologien wie facebook, Twitter und youtube haben viele Möglichkeiten eröffnet, mit den Fans in Kontakt zu bleiben. Begrüsst Ihr diese Neuerung?
Mark: Ja, das tun wir. Wir alle haben Twitter, facebook und MySpace-Accounts. Auch die Band hat eine Fan-Seite auf facebook und MySpace, sowie natürlich eine eigene Website. Wir sind richtige Technik-Freaks, wir lieben solche Sachen und nutzen sie auch. Ich denke das sollte man auch. Es läuft sowieso alles auf diese Weise, wieso sollte man sich dem Flow nicht anschliessen? Ich bin dabei wahrscheinlich noch der Zurückhaltendste von Allen. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und mag es, abgeschirmt von der Aussenwelt zu sein. Ich bin ein Individualist. Ich bevorzuge es von Bäumen und Wald umgeben zu sein, anstatt in der Stadt zu leben Aber ich mag facebook und Twitter: Es gehört dazu. Es ist eine tolle Sache und ein super Weg, um mit Freunden und Fans in Verbindung zu bleiben. Es ist absolut positiv.
hitparade.ch: Ihr habt vor Dalai Lama gespielt. Wie war diese Erfahrung für Euch?
Mark: Ja, wir haben für eine Kinder-Organisation gespielt und da war Dalai Lama dabei. Es war grossartig, diesen Mann zu treffen. Er hat sehr grossen Einfluss auf mich. Ich bin zwar kein "wahrer" Buddhist aber lebe mein Leben seither auf eine andere Weise. Ich bin durch eine schwierige Zeit gegangen, beispielsweise wegen meiner Scheidung und anderen persönlichen Schwierigkeiten, mit denen ich Dich nicht langweilen will. Ich habe Dalai Lama nie vorher getroffen, aber kaum trafen wir uns, legte er seine Hände auf meinen Hinterkopf und sagte: "Alles wird gut werden." Das war einer dieser Momente im Leben wo man denkt: "Das war jetzt echt merkwürdig. Wie konnte er das wissen?" Es war eine tolle Zeit für uns alle. Wir spielten dann auch vor Nelson Mandela, was der Höhepunkt in unserer Karriere war.
hitparade.ch: Hat Dalai Lama eure Show gefallen?
Mark: Er liebte die Show. Wir spielten aber vor allem sanftere Songs.
hitparade.ch: Skin propagiert ihre feministischen Ansichten. Ist das für den Rest der Band in Ordnung?
Mark: Ich glaube nicht, dass sie feministische Ansichten hat. Ich denke es geht ihr um Fairness. Sie ist keine Hardcore-Feministin. Ich habe viele Menschen getroffen die viel strikter sind als Skin. Skin wird da oft missverstanden. Die Leute denken oft, Skin sei eine feministishe politische Aktivistin. Sie hat aber, wie andere Menschen auch, einfach ihre Meinung zu gewissen Sachen. Sie sorgt sich um Probleme der Frauen auf der Welt und politische Probleme. Sie schreibt auch darüber. Sie traut sich, solche Akpekte in ihre Songs zu packen. Sie geht nicht durch die Welt und predigt darüber. Manchmal kommen ihre Ansichten in ihren Songs hervor, also wird sie dazu befragt. Sie hat dann keine Angst, ihre Meinung dazu zu sagen. Ich denke viele Leute verwechseln sie dann mit einer Hardcore-Feministin. Wir mögen sie jedenfalls dafür. Wir alle möchten, dass die Menschen fair behandelt werden und dass die Regierung den Menschen mit mehr Respekt begegnet. Wir möchten nicht mehr, dass die Regierung sich ins Fäustchen lacht, wenn sie Entscheidungen treffen, die uns helfen sollen, am Ende aber nur die Reichen profitieren. Wir sind nicht blöd und viele Menschen, die sich die Nachrichten anschauen haben genug von diesem Mist. Alles was wir tun, ist dies manchmal laut auszusprechen. Wenn wir dadurch eine politische Band sind, dann ist es halt so.