Interview mit Sofa Surfers

Sofa Surfers - Superluminal
1. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Out, Damn Light
2. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Valid Without Photo
3. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Word In A Matchbox
4. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Edgelands
5. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Broken Together
6. Sofa Surfers feat. Jonny Sass - In Vain
7. Sofa Surfers feat. Mani Obeya / Jonny Sass - Begin (The Shadow Line)
8. Sofa Surfers feat. Jonny Sass - Bound
9. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Superluminal
10. Sofa Surfers feat. Mani Obeya - Glitches, Crashes & Ashes
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Sofa Surfers sind zurück mit ihrem neuen Album 'Superluminal' und bereits in Österreich auf Platz 32 in den Charts eingestiegen. Ihr Sound entwickelte sich in weitem Bogen von elektronischen Dub-Referenzen bis zu experimentaler Soulmusik mit leicht psychedelischem Indie-Band-Feeling. Wir haben mit ihnen ein Interview geführt.
hitparade.ch: Heutzutage ist es nicht mehr leicht als Musiker, da es selbstverständlich ist, dass man die Musik streamen kann. Was denkt ihr, wie sich der ganze Musikmarkt entwickelt?
Markus Kienzl: Kleinere Indie-Labels werden weiter Konkurs anmelden, die Musiker müssen sich geschäftliche Alternativen suchen. Unsere Reaktion war die Gründung eines eigenen Labels, "Monoscope Productions", bei dem wir hauptsächlich unsere eigenen Produktionen herausbringen. Wir haben das Glück, einen guten internationalen Vertrieb zu haben (roughtrade), und wir die Label-Arbeit, die viel Zeit und Geld beansprucht, zu viert erledigen können.
Natürlich werden auch der Download und das Streamen in den nächsten Jahren weiter zulegen.
Die komplette Urheber-Situation ist durch den raschen, technologischen Fortschritt weiterhin ungeklärt, da hoffen wir auf baldige Besserung, einerseits durch gesetzliche Massnahmen, andererseits muss auch das Bewusstsein der Konsumenten dahingehend geschult werden, dass Arbeit (in unserem Fall Musik) im Netz auch entlohnt werden muss, nicht nur, um uns zu bereichern, sondern auch, um professionell produzieren und Marketing-Massnahmen ergreifen zu können.
hitparade.ch: Das neue Album heisst 'Superluminal'. Was sagt der Name über die CD aus? Wie seid ihr darauf gekommen?
Markus Kienzl: "Superluminal" heisst übersetzt "schneller als Licht" - ein Synonym für unsere schnelllebige Zeit, in der riesige Datenströme, Geld und Informationen innerhalb Bruchteilen einer Sekunde transferiert werden; auch der (westliche) Durchschnittsbürger macht die Erfahrung, immer gehetzter durch E-mails und Mobiles den Alltag zu verbringen; für unser Album haben wir uns bewusst aus diesem Spiel genommen und uns zurückgezogen, fernab des Alltags, abgeschottet, um uns ausschliesslich unserer Musik widmen zu können.
hitparade.ch: Der Stil, den ihr heute macht, hat sich auch schon anders angehört. Man könnte sagen, es klingt heute wie eine andere Band. War es für euch schon immer wichtig, verschiedene Stile auszuprobieren? Ist das der Wandel der Zeit?
Markus Kienzl: Wir versuchen immer, neue Dinge auszuprobieren, neue Settings für unsere Aufnahmen, andere Techniken, um den Kreativitätsprozess neu zu beeinflussen. Nichts ist schlechter als eine Kopie von dir selbst. Dementsprechend sind auch die Ergebnisse teilweise etwas anders.
Bei "Superluminal" sehe ich aber eine logische Zusammenführung unserer ersten Produktionen mit unserer heutigen Erfahrung: Schöne Songs in Gewand unseres typischen Sofa Surfers-Grundsounds.
hitparade.ch: Wie lange habt ihr an der Platte gearbeitet? Welches war eure grösste Herausforderung?
Markus Kienzl: Von der ersten Session bis zum fertigen Master dauerte es 1½ Jahre. Allerdings nahmen wir dazwischen ein Engagement eines renommierten Theaters in Wien an. Das warf uns letztlich doch zeitlich zurück.
Die grösste Herausforderung war, die Stimmung der Session auf Tonträger zu übertragen.
Wir sind sehr froh, dass das diesmal so gut geklappt hat.
hitparade.ch: Der Song 'Word In A Matchbox' ist die erste Single-Auskoppelung. Um was geht es im Song und wie kam es zu der Single-Auswahl?
Markus Kienzl: Der Song erschien uns sowohl von der Geschwindigkeit als auch vom Druck her passend, um Lust auf das ganze Album zu machen. Die Lyrics sind sehr lyrisch und beinhalten u.a. komplexe, zwischenmenschliche Beziehungen.
hitparade.ch: Diese Frage wird euch wahrscheinlich oft gestellt und ist weit zurückgelegen, doch wie seid ihr auf den Bandnamen 'Sofa Surfers' gekommen?
Markus Kienzl: In unseren Anfangsjahren hatten wir ein Studio, das hauptsächlich durch die Möblierung (3 grosse Sofas) bestochen hat. Nebenan baute ein Freund einen Internet-Provider auf, der "Silver Server" hiess,… da war es zu "Sofa Surfers" nicht weit…
hitparade.ch: Ihr habt in diesen Jahren schon einige Konzerte gegeben. Welches war bis jetzt euer Highlight?
Markus Kienzl: Sicherlich unser Heimspiel im Wiener Gasometer: Tolle Show, toller Video-Mitschnitt! Ein Dankeschön an Timo Novotny, der Regie geführt hat!
hitparade.ch: Ich habe für dieses Jahr noch keine Konzerte für die Schweiz gesehen. Wird man euch hier antreffen?
Markus Kienzl: Wir werden sicher nach Zürich, Bern und Basel kommen. Die Verhandlungen laufen gerade.
hitparade.ch: Zu guter Letzt kommen wir zu den aktuellen Top 10 der Schweizer Charts. Was hält ihr davon?
Markus Kienzl: Könnten genauso gut die österreichischen Charts sein. Xx sehe ich gerade gern vorne.
hitparade.ch: Heutzutage ist es nicht mehr leicht als Musiker, da es selbstverständlich ist, dass man die Musik streamen kann. Was denkt ihr, wie sich der ganze Musikmarkt entwickelt?
Markus Kienzl: Kleinere Indie-Labels werden weiter Konkurs anmelden, die Musiker müssen sich geschäftliche Alternativen suchen. Unsere Reaktion war die Gründung eines eigenen Labels, "Monoscope Productions", bei dem wir hauptsächlich unsere eigenen Produktionen herausbringen. Wir haben das Glück, einen guten internationalen Vertrieb zu haben (roughtrade), und wir die Label-Arbeit, die viel Zeit und Geld beansprucht, zu viert erledigen können.
Natürlich werden auch der Download und das Streamen in den nächsten Jahren weiter zulegen.
Die komplette Urheber-Situation ist durch den raschen, technologischen Fortschritt weiterhin ungeklärt, da hoffen wir auf baldige Besserung, einerseits durch gesetzliche Massnahmen, andererseits muss auch das Bewusstsein der Konsumenten dahingehend geschult werden, dass Arbeit (in unserem Fall Musik) im Netz auch entlohnt werden muss, nicht nur, um uns zu bereichern, sondern auch, um professionell produzieren und Marketing-Massnahmen ergreifen zu können.
hitparade.ch: Das neue Album heisst 'Superluminal'. Was sagt der Name über die CD aus? Wie seid ihr darauf gekommen?
Markus Kienzl: "Superluminal" heisst übersetzt "schneller als Licht" - ein Synonym für unsere schnelllebige Zeit, in der riesige Datenströme, Geld und Informationen innerhalb Bruchteilen einer Sekunde transferiert werden; auch der (westliche) Durchschnittsbürger macht die Erfahrung, immer gehetzter durch E-mails und Mobiles den Alltag zu verbringen; für unser Album haben wir uns bewusst aus diesem Spiel genommen und uns zurückgezogen, fernab des Alltags, abgeschottet, um uns ausschliesslich unserer Musik widmen zu können.
hitparade.ch: Der Stil, den ihr heute macht, hat sich auch schon anders angehört. Man könnte sagen, es klingt heute wie eine andere Band. War es für euch schon immer wichtig, verschiedene Stile auszuprobieren? Ist das der Wandel der Zeit?
Markus Kienzl: Wir versuchen immer, neue Dinge auszuprobieren, neue Settings für unsere Aufnahmen, andere Techniken, um den Kreativitätsprozess neu zu beeinflussen. Nichts ist schlechter als eine Kopie von dir selbst. Dementsprechend sind auch die Ergebnisse teilweise etwas anders.
Bei "Superluminal" sehe ich aber eine logische Zusammenführung unserer ersten Produktionen mit unserer heutigen Erfahrung: Schöne Songs in Gewand unseres typischen Sofa Surfers-Grundsounds.
hitparade.ch: Wie lange habt ihr an der Platte gearbeitet? Welches war eure grösste Herausforderung?
Markus Kienzl: Von der ersten Session bis zum fertigen Master dauerte es 1½ Jahre. Allerdings nahmen wir dazwischen ein Engagement eines renommierten Theaters in Wien an. Das warf uns letztlich doch zeitlich zurück.
Die grösste Herausforderung war, die Stimmung der Session auf Tonträger zu übertragen.
Wir sind sehr froh, dass das diesmal so gut geklappt hat.
hitparade.ch: Der Song 'Word In A Matchbox' ist die erste Single-Auskoppelung. Um was geht es im Song und wie kam es zu der Single-Auswahl?
Markus Kienzl: Der Song erschien uns sowohl von der Geschwindigkeit als auch vom Druck her passend, um Lust auf das ganze Album zu machen. Die Lyrics sind sehr lyrisch und beinhalten u.a. komplexe, zwischenmenschliche Beziehungen.
hitparade.ch: Diese Frage wird euch wahrscheinlich oft gestellt und ist weit zurückgelegen, doch wie seid ihr auf den Bandnamen 'Sofa Surfers' gekommen?
Markus Kienzl: In unseren Anfangsjahren hatten wir ein Studio, das hauptsächlich durch die Möblierung (3 grosse Sofas) bestochen hat. Nebenan baute ein Freund einen Internet-Provider auf, der "Silver Server" hiess,… da war es zu "Sofa Surfers" nicht weit…
hitparade.ch: Ihr habt in diesen Jahren schon einige Konzerte gegeben. Welches war bis jetzt euer Highlight?
Markus Kienzl: Sicherlich unser Heimspiel im Wiener Gasometer: Tolle Show, toller Video-Mitschnitt! Ein Dankeschön an Timo Novotny, der Regie geführt hat!
hitparade.ch: Ich habe für dieses Jahr noch keine Konzerte für die Schweiz gesehen. Wird man euch hier antreffen?
Markus Kienzl: Wir werden sicher nach Zürich, Bern und Basel kommen. Die Verhandlungen laufen gerade.
hitparade.ch: Zu guter Letzt kommen wir zu den aktuellen Top 10 der Schweizer Charts. Was hält ihr davon?
Markus Kienzl: Könnten genauso gut die österreichischen Charts sein. Xx sehe ich gerade gern vorne.
Interview durchgeführt: Sonja Eberhard
Redaktion: Sonja Eberhard