Interview mit Steph
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Es müssen nicht immer knallharte Gitarrenriffs und laute Schlagzeugbeats sein, die Musik zu einem Genuss machen. Steph schafft es auch mit leisen Tönen und Songs im Midtempo-Bereich, die Zuhörerschaft von der ersten Sekunde an zu fesseln. Nachzuhören ist das auf «Flying High», dem Debüt der Berner Singer/Songwriterin.
hitparade.ch: Du hast dich bei DRS3 mit "Summer Rain" so schön reingeschlichen: Dein Lied läuft im Tagesprogramm und setzt sich in den Gehörgängen fest. Wie überrascht warst du, dich plötzlich auf DRS3 zu hören?
Steph: Ich war sehr erfreut, weil ich da gespürt habe, dass ich wirklich von den Leuten wahrgenommen werde, weil halt doch viele Leute DRS3 hören. Ich habe mein Lied das erste Mal am Radio gehört, als ich zuhause am Putzen war und bin fast ausgeflippt.
hitparade.ch: Weibliche Singing-Songwriter schiessen im Moment fast wie Pilze an die Radiooberfläche: Heidy Happy, Sophie Hunger, Lea Lu, um die bekanntesten zu nennen, hört man oft am Radio. Ist es Fluch oder Segen, gerade in einem solchen Schub selber bekannt zu werden?
Steph: Das kann ich nicht sagen. Darum habe ich mich gar nicht gekümmert. Ich finde die Künstlerinnen, die du genannt hast, super. Aber ich habe mich mit ihnen nicht auseinandergesetzt. Immer, wenn ich von ihnen irgendwas gehört habe, habe ich gemerkt, dass das, was ich mache, doch recht anders ist wegen den Country- und Rockabilly-Einflüssen, die man bei mir sehr gut hört.
hitparade.ch: Deine Sounds sind, wie Du sagst, stark geprägt vom Country und Folk. Wie bist du zu dieser Musik gelangt und was hat dich daran gefesselt?
Steph: Ich habe lang bei einer Rockabilly-Hillbilly-Band Saxophon gespielt und auch gesungen. Diese Zeit hat mich sehr geprägt, und ich habe eine Liebe zu den Train-Rhythms entwickelt. Mein Lieblingsinstrument ist schon lange die Gitarre. So baut das ganze Album auf diesen Gitarren-Sounds auf.
hitparade.ch: Uns kommt es so vor, dass deine Musik sehr direkt und spontan entstanden ist und du nicht lange nach speziellen Melodien oder Phrasen gesucht hast. Ist dem so? Wie schreibst du deine Songs?
Steph: Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass die besten Songs einfache Songs sind. Es gibt wunderbare Lieder, die bloss auf drei Akkorden aufgebaut sind. Und es war schon oft so, dass die besten Melodien nicht die kompliziertesten sind. Da ich in einer Jazz-Schule war, habe ich auch die "komplizierte und schwierige" Musik erlebt. Mich spricht aber das naheliegende und direkte an. Ich möchte das aber nicht werten, ich singe und höre auch gerne Jazz. Aber für meine Musik kommt das "Einfachere" direkt von innen.
hitparade.ch: Auf deinem Debüt sind nur neun Songs. Das ist vergleichsweise wenig. Warum finden wir noch drei bis vier Songs mehr?
Steph: Es ist immer eine Frage der Produktion, wie viel Zeit und Budget man hat. Es hat sich einfach so ergeben, und ich hätte natürlich noch weitere Songs gehabt. Aber es hat sich so herausgestellt, dass diese neun Songs draufkommen und dass so ein harmonisches Ganzes gibt, das den Bogen für die CD gut spannt. Es soll ja irgendwann noch ein zweites Album folgen.
hitparade.ch: Wenn man die Credits durchliest, kann man fast neidisch werden, wer da alles mitgewirkt hat: beispielsweise Hank Shizzoe oder Mario Capitanio. Wie konntest du diese Leute für dein Projekt gewinnen?
Steph: Mario Capitanio ist ein Freund von mir, den ich schon lange kenne. Hank wurde von meinem Produzenten, Oli Hartung, angefragt, weil die zusammen spielen. Er hat sich spontan entschieden, bei drei Songs mitzuhelfen, weil meine Musik zu dem passt, was er sonst macht. Ich habe da grosses Glück gehabt, ihre Unterstützung hat das Album sehr bereichert, vor allem die Gitarre von Mario hat das Album sehr geprägt.
hitparade.ch: Wie verwurzelt bist du in der Berner Szene? Wir gehen davon aus, dass deine Solo-Platte nicht gerade der erste Punkt in deinem musikalischen Lebenslauf ist.
Steph: Ich habe schon das eine oder andere gemacht. Mit Mario Capitanio habe ich bereits vor acht Jahren eine Mundart-Produktion gemacht. Vorher war ich ja in der Rockabilly-Band und zwischendurch mit dem Saxophon als Entertainerin unterwegs.
hitparade.ch: Deine Platte heisst "Flying High". Wie kam der Album-Titel zustande?
Steph: Im gleichnamigen Song möchte ich ein positives Lebensgefühl vermitteln: Wenn dich das Glück trifft, dann fliegst du. Ich dachte, dieses Statement eignet sich auch gut für den Album-Titel. Das Album ist ja sehr optimistisch und die Texte sind lebensbejahend.
hitparade.ch: Wir haben gestaunt, dass dein Terminkalender im Vergleich zu anderen Künstlern schon sehr gefüllt ist mit Konzerten. Da steht schon einiges drin, zum Teil auch schon weit in die Zukunft. Freust du dich auf die viele Konzerte?
Steph: Ich finde nicht, dass es so extrem viele sind. Aufs Live-Spielen freut man sich am meisten, besonders, wenn man eine CD-Produktion abschliesst, gibt es am Schluss sehr viel Administratives, das erledigt werden muss. Da ist man recht weit weg von der Live-Musik. Umso mehr freue ich mich, bald wieder vor Publikum zu spielen.
hitparade.ch: Was gibt's bei deinen Live-Auftritten neben den Songs von "Flying High" sonst noch zu hören?
Steph: Vor und nach der Album-Produktion habe ich natürlich auch andere Songs geschrieben und es gibt auch das eine oder andere Cover, das ich auf meine Art interpretieren werde. Ich werde da zum Beispiel einen Song von Trish Murphy und Missy Higgins, die ich gerade neu entdeckt habe, präsentieren. Einen Song, den ich singen werde, ist "Everything Is Free" von "The Moondog Show". Diesen Song habe ich gehört und wollte, dass mein Album so tönt. Auf diesem Weg bin ich auf Oli Hartung, der diese CD produziert hat, gekommen und habe ihn für mein Album angefragt.
hitparade.ch: An deiner Plattentaufe Ende Oktober treten diverse bekannte Leute der Berner Szene als Gäste auf. Begleiten sie dich auch auf deiner Tour?
Steph: Die drei Gäste - Oli Hartung, Hank Shizzoe und Mario Capitano - haben selbst volle Terminkalender und werden nicht auf Tour kommen. Sie sind einfach Gäste bei der Plattentaufe. Auch Xenia, die Background-Sängerin, wird nicht auf der ganzen Tournee dabei sein. Wir gehen zu fünft auf die Tour: zwei Gitarristen, eine Rhythm-Sektion und ich.
hitparade.ch: Was sind deine Erwartungen an den Erfolg des Albums?
Steph: Ich habe mir kein bestimmtes Ziel gesetzt, was ich mit dem Album erreichen will. Ich habe sehr Freude, dass das Album so herausgekommen ist, wie ich wollte und dass ich viel positives Feedback auf die Single erhalten habe. Das ist ein schöner Start.
hitparade.ch: Du hast dich bei DRS3 mit "Summer Rain" so schön reingeschlichen: Dein Lied läuft im Tagesprogramm und setzt sich in den Gehörgängen fest. Wie überrascht warst du, dich plötzlich auf DRS3 zu hören?
Steph: Ich war sehr erfreut, weil ich da gespürt habe, dass ich wirklich von den Leuten wahrgenommen werde, weil halt doch viele Leute DRS3 hören. Ich habe mein Lied das erste Mal am Radio gehört, als ich zuhause am Putzen war und bin fast ausgeflippt.
hitparade.ch: Weibliche Singing-Songwriter schiessen im Moment fast wie Pilze an die Radiooberfläche: Heidy Happy, Sophie Hunger, Lea Lu, um die bekanntesten zu nennen, hört man oft am Radio. Ist es Fluch oder Segen, gerade in einem solchen Schub selber bekannt zu werden?
Steph: Das kann ich nicht sagen. Darum habe ich mich gar nicht gekümmert. Ich finde die Künstlerinnen, die du genannt hast, super. Aber ich habe mich mit ihnen nicht auseinandergesetzt. Immer, wenn ich von ihnen irgendwas gehört habe, habe ich gemerkt, dass das, was ich mache, doch recht anders ist wegen den Country- und Rockabilly-Einflüssen, die man bei mir sehr gut hört.
hitparade.ch: Deine Sounds sind, wie Du sagst, stark geprägt vom Country und Folk. Wie bist du zu dieser Musik gelangt und was hat dich daran gefesselt?
Steph: Ich habe lang bei einer Rockabilly-Hillbilly-Band Saxophon gespielt und auch gesungen. Diese Zeit hat mich sehr geprägt, und ich habe eine Liebe zu den Train-Rhythms entwickelt. Mein Lieblingsinstrument ist schon lange die Gitarre. So baut das ganze Album auf diesen Gitarren-Sounds auf.
hitparade.ch: Uns kommt es so vor, dass deine Musik sehr direkt und spontan entstanden ist und du nicht lange nach speziellen Melodien oder Phrasen gesucht hast. Ist dem so? Wie schreibst du deine Songs?
Steph: Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass die besten Songs einfache Songs sind. Es gibt wunderbare Lieder, die bloss auf drei Akkorden aufgebaut sind. Und es war schon oft so, dass die besten Melodien nicht die kompliziertesten sind. Da ich in einer Jazz-Schule war, habe ich auch die "komplizierte und schwierige" Musik erlebt. Mich spricht aber das naheliegende und direkte an. Ich möchte das aber nicht werten, ich singe und höre auch gerne Jazz. Aber für meine Musik kommt das "Einfachere" direkt von innen.
hitparade.ch: Auf deinem Debüt sind nur neun Songs. Das ist vergleichsweise wenig. Warum finden wir noch drei bis vier Songs mehr?
Steph: Es ist immer eine Frage der Produktion, wie viel Zeit und Budget man hat. Es hat sich einfach so ergeben, und ich hätte natürlich noch weitere Songs gehabt. Aber es hat sich so herausgestellt, dass diese neun Songs draufkommen und dass so ein harmonisches Ganzes gibt, das den Bogen für die CD gut spannt. Es soll ja irgendwann noch ein zweites Album folgen.
hitparade.ch: Wenn man die Credits durchliest, kann man fast neidisch werden, wer da alles mitgewirkt hat: beispielsweise Hank Shizzoe oder Mario Capitanio. Wie konntest du diese Leute für dein Projekt gewinnen?
Steph: Mario Capitanio ist ein Freund von mir, den ich schon lange kenne. Hank wurde von meinem Produzenten, Oli Hartung, angefragt, weil die zusammen spielen. Er hat sich spontan entschieden, bei drei Songs mitzuhelfen, weil meine Musik zu dem passt, was er sonst macht. Ich habe da grosses Glück gehabt, ihre Unterstützung hat das Album sehr bereichert, vor allem die Gitarre von Mario hat das Album sehr geprägt.
hitparade.ch: Wie verwurzelt bist du in der Berner Szene? Wir gehen davon aus, dass deine Solo-Platte nicht gerade der erste Punkt in deinem musikalischen Lebenslauf ist.
Steph: Ich habe schon das eine oder andere gemacht. Mit Mario Capitanio habe ich bereits vor acht Jahren eine Mundart-Produktion gemacht. Vorher war ich ja in der Rockabilly-Band und zwischendurch mit dem Saxophon als Entertainerin unterwegs.
hitparade.ch: Deine Platte heisst "Flying High". Wie kam der Album-Titel zustande?
Steph: Im gleichnamigen Song möchte ich ein positives Lebensgefühl vermitteln: Wenn dich das Glück trifft, dann fliegst du. Ich dachte, dieses Statement eignet sich auch gut für den Album-Titel. Das Album ist ja sehr optimistisch und die Texte sind lebensbejahend.
hitparade.ch: Wir haben gestaunt, dass dein Terminkalender im Vergleich zu anderen Künstlern schon sehr gefüllt ist mit Konzerten. Da steht schon einiges drin, zum Teil auch schon weit in die Zukunft. Freust du dich auf die viele Konzerte?
Steph: Ich finde nicht, dass es so extrem viele sind. Aufs Live-Spielen freut man sich am meisten, besonders, wenn man eine CD-Produktion abschliesst, gibt es am Schluss sehr viel Administratives, das erledigt werden muss. Da ist man recht weit weg von der Live-Musik. Umso mehr freue ich mich, bald wieder vor Publikum zu spielen.
hitparade.ch: Was gibt's bei deinen Live-Auftritten neben den Songs von "Flying High" sonst noch zu hören?
Steph: Vor und nach der Album-Produktion habe ich natürlich auch andere Songs geschrieben und es gibt auch das eine oder andere Cover, das ich auf meine Art interpretieren werde. Ich werde da zum Beispiel einen Song von Trish Murphy und Missy Higgins, die ich gerade neu entdeckt habe, präsentieren. Einen Song, den ich singen werde, ist "Everything Is Free" von "The Moondog Show". Diesen Song habe ich gehört und wollte, dass mein Album so tönt. Auf diesem Weg bin ich auf Oli Hartung, der diese CD produziert hat, gekommen und habe ihn für mein Album angefragt.
hitparade.ch: An deiner Plattentaufe Ende Oktober treten diverse bekannte Leute der Berner Szene als Gäste auf. Begleiten sie dich auch auf deiner Tour?
Steph: Die drei Gäste - Oli Hartung, Hank Shizzoe und Mario Capitano - haben selbst volle Terminkalender und werden nicht auf Tour kommen. Sie sind einfach Gäste bei der Plattentaufe. Auch Xenia, die Background-Sängerin, wird nicht auf der ganzen Tournee dabei sein. Wir gehen zu fünft auf die Tour: zwei Gitarristen, eine Rhythm-Sektion und ich.
hitparade.ch: Was sind deine Erwartungen an den Erfolg des Albums?
Steph: Ich habe mir kein bestimmtes Ziel gesetzt, was ich mit dem Album erreichen will. Ich habe sehr Freude, dass das Album so herausgekommen ist, wie ich wollte und dass ich viel positives Feedback auf die Single erhalten habe. Das ist ein schöner Start.