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Interview mit The Subways

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Bekannt wurden "The Subways" durch die Werbekampagne von Hugo Boss mit der Single "Oh Yeah", die auch im Film "Stirb Langsam 4" und im deutschen Film "Die Welle" als Soundtrack zu hören war. Nun sind die Subways mit ihrem dritten Album "Money And Celebrity" auf Tour und waren unter anderem auch in der Schweiz im Komplex. Wir haben die powerhafte Liveband zum Interview getroffen.

hitparade.ch: In der Schweiz konnte man euch schon mehrmals live sehen, unter anderem an Festivals wie dem Greenfield oder in Gampel. Ihr seid bekannt für energiegeladene Live-Shows, wie schafft ihr es, so viel Power auf die Bühne zu bringen?
Charlotte: Wir nehmen diese Energie vor allem aus der Freude daran, auf der Bühne zu stehen. Die vielen Leute im Publikum, die uns zuschauen, sorgen für eine gute Stimmung unsererseits. Ich denke, es hat damit zu tun, dass wir einfach gerne eine gute Zeit haben und Konzerte geben. Unsere Fans wissen, dass sie an die Konzerte kommen können und viel Spass haben werden.

hitparade.ch: Eure Fans sind nach euren Gigs meistens noch erschöpfter als ihr selbst!
Charlotte: Das stimmt. Ich denke oft, wenn ich den Leuten in den ersten Reihen zusehe, wie anstrengend das dort sein muss.

hitparade.ch: The Subways sind zurück mit eurem kürzlich erschienenen Album "Money And Celebrity", warum heisst die CD so?
Charlotte: Weil das zwei der Hauptthemen auf dem Album sind. Billy, der hauptsächlich die Texte schreibt, liess sich dabei von Geschichten rund ums Geld und Berühmtheiten inspirieren. Wenn du bei uns den Fernseher einschaltest, gibt es immer wieder verrückte Neuigkeiten bezüglich Geld. Dazu kommt, dass die Arbeitslosigkeit ein grosses Thema ist. Auf der anderen Seite leben wir ausserdem in einer Gesellschaft, in der Sendungen wie "Big Brother" oder "X-Factor" zu kurzfristigem Ruhm verhelfen. Die Leute sind besessen davon!

hitparade.ch: War es für euch schon immer ein Traum, berühmt zu sein?
Charlotte: Nicht wirklich, das passierte einfach. In einer Band sein, das wollte ich schon immer! Natürlich hatten wir da auch Träume von Auftritten an grossen Festivals. Wir rechneten jedoch nicht damit, dass sich diese Träume jemals erfüllen würden. Ich finde es grossartig, an Festivals zu spielen.

hitparade.ch: Was würdest du tun, wenn du kein Bandmitglied der Subways wärst?
Charlotte: Das ist eine schwierige Frage. Wir dürfen uns glücklich schätzen, ein Teil der Band zu sein. Bisher musste ich mir nie Gedanken über eine Alternative machen, und momentan kann ich mir auch nicht vorstellen, jemals etwas Anderes zu tun.

hitparade.ch: Euer Album "Money And Celebrity" hört sich soundmässig nicht unbedingt anders an als die Vorgänger-CDs. Was sind deiner Meinung nach die grössten Unterschiede zwischen den Platten?
Charlotte: Ich denke, dass dieses Album eine Art Mix der ersten beiden Alben ist: Poppige Melodien vom ersten Album gemischt mit dem rockigeren Sound vom zeiten. Ich denke, dass das eine natürliche Sache ist, die passiert ist, weil wir so viele Konzerte hatten mit einer Setlist, die Songs vom ersten und zweiten Album beinhaltete. Ich denke, dieses Mal wollten wir zwölf Songs machen, die sofort einen Platz in unserer Setlist finden.

hitparade.ch: Zwischen den beiden Alben liegt eine Zeitspanne von 3 Jahren. Wie entstehen bei euch die Lieder, wer ist fürs Songwriting zuständig?
Charlotte: Billy schreibt die Lyrics. Dieses Mal hatten wir bereits ein wenig Routine. Billy brachte meistens die Ideen in die Gruppen, und wir diskutierten gemeinsam darüber und führten die Teile zusammen. So entstanden pro Woche etwa drei bis vier Lieder, und das während drei Jahren. Das ist viel Material, wovon nur ein kleiner Teil auf die effektive CD kam. Zusätzlich gibt es aber noch die Extra-CD mit Billys Demos.

hitparade.ch: Welchen Song performst du live am liebsten?
Charlotte: "We Don't Need Money To Have A Good Time"! Ich liebe es zu sehen, wie das Publikum mitsingt.

hitparade.ch: Auf dem Album "Money And Celebrity" finden sich keine Balladen. Mögt ihr keine ruhigen Songs?
Charlotte: Auf unseren früheren CDs gibt es einige langsamere, zum Teil akustischere Lieder. Dieses Mal entschieden wir uns einfach für ein Rockalbum ohne akustische Tracks, so müssen wir live auch nicht viel umstellen.

hitparade.ch: Von eurer Single "We Don't Need Money To Have A Good Time" gibt es auch eine deutsche Version. Sprichst du wirklich Deutsch?
Charlotte: (In Deutsch) Ich kann ein bisschen Deutsch! (lacht)

hitparade.ch: Woher stammt denn die Idee, das Lied in Deutsch aufzunehmen?
Charlotte: Wir spielten an einem Festival, als ich gefragt wurde, den Song "Rock'n'Roll Queen" in Deutsch zu singen. Den Leuten gefiel es und wir spielten öfter diese Version, unter anderem auch in der "MTV Unplugged"-Show mit den Sportfreunden Stiller. Weil wir mit der deutschen "Rock'n'Roll Queen" jeweils so viel Spass hatten, entschieden wir uns, auch eine deutsche Version der neuen Single zu machen.

hitparade.ch: Gibt es auch noch anderssprachige Aufnahmen?
Charlotte: Nein, nur Englisch und Deutsch.

hitparade.ch: The Subways sind sehr aktive Facebook- und Twitter-Nutzer. Wie steht ihr diesen ganzen Veränderungen, die das Internet mit sich brachte, gegenüber?
Charlotte: Ich finde Facebook und Twitter brillant und geniesse den Kontakt zu unseren Fans. Die Möglichkeit, den Leuten über diese Plattformen etwas mitzuteilen, ist genial. Es macht aber auch total süchtig.

hitparade.ch: Die Kommunikation mit den Fans hat sich also vereinfacht, dafür gibt es dank des Internets die Möglichkeit des illegalen Musik-Downloads.
Charlotte: Ja, das ist ein aktuelles Thema. Ich persönlich lade keine Musik herunter, aber die Problematik können wir nicht einfach ignorieren. Davon ist zur Zeit jede Band betroffen.

hitparade.ch: Ihr seid so viel in verschiedenen Ländern unterwegs. Was waren bisher deine Highlights?
Charlotte: Das ist schwierig, wir durften so viele wunderbare Erfahrungen machen. Bei "Rock am Ring" vor 60'000 Leuten aufzutreten, war sicher eines der Highlights.

hitparade.ch: Ihr habt schon so viel erreicht. Hast du da überhaupt noch unerfüllte Träume oder Pläne für die Zukunft, oder will man da einfach alles so belassen, wie es ist?
Charlotte: Natürlich haben wir noch Ambitionen! Ein grosses Ziel von uns ist zum Beispiel Südamerika. Zum ersten Mal haben wir auf dieser Tour zudem auch Konzerte in Skandinavien. Es gibt also immer noch Orte, die es zu erobern gilt!
Interview durchgeführt: Sonja Eberhard
Redaktion: Yvonne Zgraggen, Sonja Eberhard