Die Geschichte ist bekannt und wurde oft abgehandelt: Mann entdeckt junge Frau, fordert und fördert sie, die beiden verlieben sich. Übernimmt Jackson (Bradley Cooper) hier die Vaterrolle: nein, von Beginn weg ist klar, die beiden begegnen sich auf Augenhöhe, das Knistern steht über Allem. Mansplaining: ebenfalls nein, zu sehr ist Jackson dem Wesen von Ally (Lady Gaga) erlegen.
Was aus dieser Konstellation ensteht, ist unerwartet, im Nachhinein aber logisch.
A Star Is Born - Ein neuer Stern geht auf: dies gleich auf verschiedenen Ebenen. Zum einem die eigentliche Handlung, Ally wird vom einfachen Mädchen innert kürzester Zeit zum Star, das Grammys abräumt. Doch ihre erdigen Songs mit Tiefgang werden bald durch oberflächliche Pophymnen mit ausgefallenen Kostümen und Bühnenshows abgelöst. Die Kritik ist offensichtlich - und damit wohl auch die Kritik an der wirklichen Karriere Lady Gagas. Was ist hier echt? Wer spielt hier wen? Sehen wir hier Stef Germanotta, die die Gaga mimt? Einmal mehr brennt die Frage: Wer ist die Gaga tatsächlich?
Und Bradley Cooper? Hauptrolle, Produzent, Regie, Musiker, Sänger - Das Hollywood solche Geschichten liebt, ist bekannt. In der kommenden Award Season dürfte dies nicht unbelohnt bleiben.