Alexandra – Hereinspaziert
Song
Jahr
1968
Musik/Text
Produzent
4.36
22 Bewertungen
22 Bewertungen
Verfügbar auf
Version | Länge | Titel | Label Nummer | Format Medium | Release |
---|---|---|---|---|---|
2:52 | Alexandra | Philips 844 338 PY | Album LP | 05.12.1968 | |
2:51 | Sehnsucht - Ein Porträt in Musik | Philips 844 357 PY | Album LP | 15.04.1969 | |
2:51 | Träume... Illusionen... | Philips 78 395 | Album LP | 1969 | |
2:51 | Goldene Serie | Philips 65 851 8 | Album LP | 1977 | |
2:51 | Ein musikalisches Portrait | Das Beste ALE 7716 | Album LP | 1987 | |
2:51 | Illusionen | Koch Universal 1748312 | Album CD | 25.01.2008 | |
2:53 | Die Stimme der Sehnsucht [2009] | Koch Universal 06025 2705011 | Album CD | 17.07.2009 | |
2:54 | Alexandra [Originale] | Koch 2724744 | Album CD | 27.11.2009 | |
2:53 | Sehnsucht - Ein Porträt in Musik [Originale] | Koch 2724745 | Album CD | 27.11.2009 | |
2:52 | Zeit zum Zuhören - Eine Rückschau | Zett 766237-2 | Album CD | 2013 | |
2:54 | Electrola - Das ist Musik! | Electrola 06025 7794291 | Album CD | 12.07.2019 |
Durchschnittliche
Bewertung
Bewertung
4.36
22 BewertungenAlexandra - Hereinspaziert
05.01.2008 14:24
05.01.2008 14:42
ansatzweise gehört und musste abschalten...ein NO GO!!
Naja - stark gesungen, aber ein wenig zu viel "Tschingderassabumm".
Stark!
Sehr gut!
schöner song und selten auf Compilations von Alexandra zu finden
Das "Tschingderassabumm" ist ganz gewollt,den die Stimmung soll ja die Stimung auf einem Jahrmarkt wiedergeben.Aber viel heftiger ist die 2. Strophe. bei der es wohl auch um Sexuellen Missbrauch geht:
"Eines Tags stand ich allein vor seinem buntem Zelt,
Die Neugier kämpfte mit der Angst ,er war für mich ein Held.
Ich weiss nicht mehr wie es geschah´,zuerst war alles schön.
Als draussen längst schon dunkel war,liess er mich wieder geh´n.
Seid dieser Zeit klinget es noch heut´,fast wie ein Qualendes Fieber,
Jede Nacht zu mir herüber"
Hier ist der Song auf You Tube:
http://www.youtube.com/watch?v=zkyjxtRQeEI
Das ist schon harter Tobak.Frage ist ob Sie damit eigene Erlebnisse beschreibt ,oder diese von jemanden den sie kannte.Ich wüsste nicht was sonst mit dieser Textpassage gemeint sein könnte.
5* sinid o.k für 6 reicht es leider nicht.
"Eines Tags stand ich allein vor seinem buntem Zelt,
Die Neugier kämpfte mit der Angst ,er war für mich ein Held.
Ich weiss nicht mehr wie es geschah´,zuerst war alles schön.
Als draussen längst schon dunkel war,liess er mich wieder geh´n.
Seid dieser Zeit klinget es noch heut´,fast wie ein Qualendes Fieber,
Jede Nacht zu mir herüber"
Hier ist der Song auf You Tube:
http://www.youtube.com/watch?v=zkyjxtRQeEI
Das ist schon harter Tobak.Frage ist ob Sie damit eigene Erlebnisse beschreibt ,oder diese von jemanden den sie kannte.Ich wüsste nicht was sonst mit dieser Textpassage gemeint sein könnte.
5* sinid o.k für 6 reicht es leider nicht.
Zirkusmusik war noch nie meins.
Danke Zugvogel für deine Analyse, ich habe dem Text nie so etwas beigemessen, aber jetzt, wo ich ihn gerade wieder durchgelesen habe, könnte man gut darauf schliessen das es was mit sexuellem Missbrauch zu tun hatte!
Von ihren "Zirkus-Nummern" fand ich das noch am besten!
Von ihren "Zirkus-Nummern" fand ich das noch am besten!
Musikalisch ebenfalls nicht mein Gusto, aber die von Zugvogel beschriebene Passage ist wirklich verstörend und hat in einem solchen Lied in meinen Augen nichts verloren. Da der Text nicht von Alexandra selbst stammt, hoffe ich, dass er nicht ihre eigenen Erfahrungen wiedergibt.
Hat auch musikalisch einen gewissen Beigeschmack, der zum Text passt.
Sehr gut umgesetzt.
Sehr gut umgesetzt.
@Kanndasdennsein
Das mit dem "gewissen Beigeschmack empfinde ich auch so. Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich das höre und bei dem "Hereinspaziert" stelle ich mir auch nicht das fröhliche Treiben auf einem Jahrmarkt vor. Ich finde nämlich, dass ein agressiver Unterton in der Art liegt, wie Alexandra das singt, weswegen der Refrain auf mich eher verstörend wirkt.
Am Ende des Liedes kommt ja dann auch die Erklärung, dass der Refrain wiedergibt, was sich in Dauerschleife im Kopf des traumatisierten Mädchens "fast wie im quälenden Fieber" allabendlich wiederholt. Das Lied beginnt und endet mit dem Refrain. Das Lied ist auch sehr realitätsnah. Die Grenzüberschreitung eines Menschen, dem das Opfer vertraut, den es vielleicht sogar ein wenig anhimmelt -"er war für mich ein Held"- ist sicherlich der sehr viel häufigere Fall, als der Überfall durch einen Fremden.
Sexueller Missbrauch war und ist im Schlager bestimmt kein typisches Thema und schon gar nicht zu der Zeit, als Alexandra das aufgenommen hat.
Das mit dem "gewissen Beigeschmack empfinde ich auch so. Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich das höre und bei dem "Hereinspaziert" stelle ich mir auch nicht das fröhliche Treiben auf einem Jahrmarkt vor. Ich finde nämlich, dass ein agressiver Unterton in der Art liegt, wie Alexandra das singt, weswegen der Refrain auf mich eher verstörend wirkt.
Am Ende des Liedes kommt ja dann auch die Erklärung, dass der Refrain wiedergibt, was sich in Dauerschleife im Kopf des traumatisierten Mädchens "fast wie im quälenden Fieber" allabendlich wiederholt. Das Lied beginnt und endet mit dem Refrain. Das Lied ist auch sehr realitätsnah. Die Grenzüberschreitung eines Menschen, dem das Opfer vertraut, den es vielleicht sogar ein wenig anhimmelt -"er war für mich ein Held"- ist sicherlich der sehr viel häufigere Fall, als der Überfall durch einen Fremden.
Sexueller Missbrauch war und ist im Schlager bestimmt kein typisches Thema und schon gar nicht zu der Zeit, als Alexandra das aufgenommen hat.
Die Mischung aus Text und Musik ist eigenartig - dennoch, der Song ist gut und überzeugt
Ich mag sie, hab die Doku gesehen und kann bei Ihrem pflanzlichen Freund weinen. Aber hier gefällt mir ihr Gesang überhaupt nicht, zu hart, zu betont.
Kirmes-Song.. das schöne Timbre von Alexandras Stimme kommt bei diesem streckenweise hastigen Song viel zu wenig zu Geltung und der Text mmh ein doch sehr ernsthaftes Thema mit einem Satz abgehandelt.
Puh, da bin ich beruhigt, dass ich nicht der Einzige bin, dem es bei diesem Lied eiskalt den Rücken herunterläuft und der den Text so deutet. Das Geniale daran finde ich, dass es einem so völlig unerwartet den Boden unter den Füßen wegzieht: Komponist und Texter Hans Blum wiegt einen zunächst mit Humptata-Rhythmen und scheinbaren Harmlosigkeiten aus dem bunten Themenkreis "Gaukler, Artisten und Fahrendes Volk" in Sicherheit, bringt dann zu Beginn der zweiten Strophe sogar erst noch ein bisschen romantisch-aufgeregtes Herzklopfen ins Spiel, so dass man sich schon bei einem Nachzieher zum "Zigeunerjungen" wähnt. Die zwar wirklich nur aufs Knappste angedeutete, aber völlig unmissverständliche, grausige Wahrheit trifft einen dann um so härter.
Ich vermute (und hoffe) aber mal, dass hier kein reales Erlebnis verarbeitet wurde, sondern dass Blum sich vom französischen Grand-Prix-Beitrag des gleichen Jahres inspirieren ließ ('La Source' von Isabelle Aubret), der eine ähnlich, wenn auch noch brutalere Geschichte erzählte, und das im süsslichsten Tonfall. Da finde ich Alexandras auffällig harte Vortragsweise dann doch sehr viel passender.
Kein Gute-Laune-Schlager fürwahr, aber einer, der unter die Haut geht.
Ich vermute (und hoffe) aber mal, dass hier kein reales Erlebnis verarbeitet wurde, sondern dass Blum sich vom französischen Grand-Prix-Beitrag des gleichen Jahres inspirieren ließ ('La Source' von Isabelle Aubret), der eine ähnlich, wenn auch noch brutalere Geschichte erzählte, und das im süsslichsten Tonfall. Da finde ich Alexandras auffällig harte Vortragsweise dann doch sehr viel passender.
Kein Gute-Laune-Schlager fürwahr, aber einer, der unter die Haut geht.
Mir scheint diese These vom angeblichen Missbrauch sehr weit hergeholt, und mir ist auch nicht erinnerlich, dass Alexandra im Zusammenhang mit diesem Lied jemals etwas darüber kolportiert hätte. Ich frage mich, wer diese Sichtweise in die Welt gesetzt hat. Ich bin stets davon ausgegangen, dass die Worte aus dem Blickwinkel einer verliebten Teenagerin verfasst sind, und schon ergeben die Reime eine sinnliche, aber nachvollziehbare Aussage ohne Schreckensszenario. Lebenslust (♫ Und ich freute mich darüber!♫) trifft Weltschmerz (♫ wie ein quälendes Fieber ♫), mehr sollte man in diesen Zigeunerjungen-Nachzieher nicht hineininterpretieren und bitte die Kirche im Dorf lassen bzw. den Sensationsansager am Eingang des Zirkuszeltes. Jeder darf seiner Fantasie ja die tollsten Höhenflüge gewähren, aber allen Ernstes anzunehmen, dass der Texter Fred Weyrich mehr im Sinn hatte, als einen gefälligen Text zu schreiben, ist eine Lachnummer und hieße Eulen ins Schlagerland tragen. Wers nicht glauben mag, sollte sich mit anderen Texten von ihm auseinandersetzen. Man kann alles in alles hineingeheimnissen. DAS musste ich einfach mal los werden - Thema erledigt!
Ich stimme dir da völlig zu. Habe diesen Song auch immer so verstanden. Aber wahrscheinlich ist das eine Generationsfrage. ist halt der heutige Zeitgeist.
Auch ohne angeblichen Missbrauch ein wunderbarer Schlager.
Auch ohne angeblichen Missbrauch ein wunderbarer Schlager.
Guten Tag. Es kommt bei Lyrik (und ja, auch Schlagertexte sind Lyrik) nicht darauf an, was uns der Texter oder die Sängerin sagen wollten und auch nicht, ob es sich dabei um einen rein fiktionalen Text oder um Autobiografisches handelt. Wir haben es mit einem Lyrischen Ich zu tun, das von einer traumatischen Kindheitserinnerung berichtet. Es geht darum, was uns ein solcher Text (heute) sagen kann. Und da muss man schon wirklich weghören, um die Thematik des sexuellen Missbrauchs nicht wahrhaben zu wollen. Die Tonalität, mit der hier vom Getränkeladen des Vaters erzählt wird und auch die Betonung des Eintrittspreises für Kinder lässt m.E. keinen Zweifel daran, dass es sogar um sexuellen Missbrauch von Kindern geht. Das ist freilich bestürzend, diese Thematik in einem Schlager zu hören. Weiter oben wurde zudem auch Alexandras harter Ausdruck im Refrain hervorgehoben, den ich ebenfalls so wahrnehme. Dass das Verbrechen nur angedeutet ist und selbst nicht zur Sprache kommt ist a) selbstverständlich, da in einem Lied nicht sagbar, und b) für viele reale Fälle ja auch keine Seltenheit, dass Verdrängung, Angst, Scham und andere Gründe die Offenlegung verhindern.
Darf man das? In einem Schlager von sexuellem Kindsmissbrauch singen, dazu in der Ich-Form? Ich finde das mutig. Heute wie 1968 auch. Der Komponist des Liedes Hans Blum hat noch 1977 als Henry Valentino zusammen mit Uschi "Im Wagen vor mir" geträllert "Ra-taa-tada, Ra-tada-tada...", m.E. im Ausdruck und Setting deutlich schmieriger als die Nummer von Alexandra. Oder erinnert euch an Falcos "Jeanny Part I+II" aus den 1980ern, das führte teilweise zum Radioboykott. Damals wollte ich mit meinem Kasi die Schlager der Woche aufnehmen und es kamen statt Falko leider nur Bruce & Bongo mit "Geil". Es gibt auch Nummern, deren Inhalt man heute auch kritisch hören könnte. "Und es war Sommer" von Maffay, der bekanntlich 16 war "und sie zweiunddreißig". Floyd Dixon hat in den 1950ern "Gill Fifteen" gesungen. Und irgendjemand schien es für eine gute Idee zu halten, die 7-jährige Gladys Knight Nat King Coles "Too Young" bei einem Wettbewerb singen zu lassen.
Unterm Strich finde ich, dass Alexandras "Hereinspaziert" das schwierige Thema am überzeugendsten aufbereitet hat - eben weil es im ersten, oder spätestens zweiten Moment so schockiert. Wer es anders hören will, als unglückliche Schwärmerei eines Teenagers oder so, kann das freilich tun, die Lesart als Missbrauchserfahrung als Zeitgeist abzutun, greift aber zu kurz. Beste Grüße vom Hard Workung Man
Darf man das? In einem Schlager von sexuellem Kindsmissbrauch singen, dazu in der Ich-Form? Ich finde das mutig. Heute wie 1968 auch. Der Komponist des Liedes Hans Blum hat noch 1977 als Henry Valentino zusammen mit Uschi "Im Wagen vor mir" geträllert "Ra-taa-tada, Ra-tada-tada...", m.E. im Ausdruck und Setting deutlich schmieriger als die Nummer von Alexandra. Oder erinnert euch an Falcos "Jeanny Part I+II" aus den 1980ern, das führte teilweise zum Radioboykott. Damals wollte ich mit meinem Kasi die Schlager der Woche aufnehmen und es kamen statt Falko leider nur Bruce & Bongo mit "Geil". Es gibt auch Nummern, deren Inhalt man heute auch kritisch hören könnte. "Und es war Sommer" von Maffay, der bekanntlich 16 war "und sie zweiunddreißig". Floyd Dixon hat in den 1950ern "Gill Fifteen" gesungen. Und irgendjemand schien es für eine gute Idee zu halten, die 7-jährige Gladys Knight Nat King Coles "Too Young" bei einem Wettbewerb singen zu lassen.
Unterm Strich finde ich, dass Alexandras "Hereinspaziert" das schwierige Thema am überzeugendsten aufbereitet hat - eben weil es im ersten, oder spätestens zweiten Moment so schockiert. Wer es anders hören will, als unglückliche Schwärmerei eines Teenagers oder so, kann das freilich tun, die Lesart als Missbrauchserfahrung als Zeitgeist abzutun, greift aber zu kurz. Beste Grüße vom Hard Workung Man
eine 4 ist genug
Gefällt mir nicht.
Wo aber ist mein ursprünglicher Kommentar hin? Ich hatte diesen Titel seinerzeit höchstpersönlich mit hinzugefügt! Eine zweite Bewertung (von holger56??) lag ebenfalls schon vor. Alles etwas merkwürdig... Scheinbar täusche ich mich nicht, dass ich hin und wieder Reviews von mir bei Liedern vermisse, wo ich ganz sicher bin, dass ich sie in der Vergangenheit schon einmal bewertet hatte...