Matthias Reim

– Wolkenreiter

Der Titel- und Eröffnungssong von Reims erstem EMI-Album ist eine schön arrangierte, ruhige Ballade, deren Perspektive sich zum Gestern ausrichtet. Reim sinniert einer verflossenen Jugendliebe nach. Die textliche Dichte seiner Eigenkompositionen fehlt - der Song ist aber ansprechend melodiös.

okay

nette ballade, aber da gab es zahlreiche besserer balladen

Die schmerzhafte Erfahrung der unerwarteten Begegnung mit einer Gespielin aus einer früheren Epoche wird vom oftmals an einschneidenden Schicksalsschlägen leidenden Reim mit trotziger Rauheit zelebriert. Die metaphorische Verwendung schimmliger Viecher zeigt die lyrische Ausdruckskraft des germanistisch gebildeten Performers in eindrücklicher Weise ("Bist du noch mal bereit für einen Himmelsritt - die weissen Pferde sind immer noch da - setzt du noch mal dein Herz - total und ganz auf mich - der blaue Himmel ist immer noch da"). Auch wenn die Verbalien aus fremder Feder stammen, wirkt die Darbietung authentisch und überzeugend. Die Fünf stimmt für mich.

Nett und langweilig zugleich. 4=

ein deutliches beispiel dass der reim nicht singen kann...

knappe 4*

... okay ...

Gut

Ich mag seine heisere Stimme nur bedingt und in sorgsam dosierter Menge, aber ich muss einräumen, dass er diesen Titel kraftvoll und überzeugend bringt. Ein Wiedersehen mit einer alten Liebe wirft nach vielen Jahren eine Reihe von Fragen auf, die auf das eine, entscheidende Anliegen zielen: ob Aussicht auf einen gemeinsamen Himmelsritt besteht oder nicht. Was damit gemeint ist, bleibt der mehr oder minder eindeutig-zweideutigen Phantasie des Goutierenden überlassen. Die Beschreibung, dass sich in Reims tiefstem Inneren weiße Pferde bei diesem Gedanken losreißen, könnte dem einen oder der anderen womöglich auf die Sprünge helfen. Nino de Angelo benutzte 11 Jahre zuvor für den gleichen sinnlichen Hergang das Wort „Flieger“, um in den weichen Laken eines Wolkenschlosses zu landen.

Ganz okay.

Kratzige Stimme, mässiges Tempo, klare vier Punkte.