Puhdys

– Hell Raiser

naja...

... eigentlich ein ziemlich starkes Cover von den Berlinern, 5 - ...

Klingt fast wie einer jener Titel, der extra für Billigpreissampler eingespielt wurden.

Ob dieses Cover des Sweet-Stücks die Leute in Ostdeutschland begeistern konnte? - 2.75...

Pseudo-hart, aber so schlecht war's dann doch nicht.

Nahe am Original... 4-

Wie soll ich denn diese Coverversion werten?
Normalerweise gehe ich so vor, dass ich nach der Eigenständigkeit einer Coverversion frage. Ich brauche keine 1:1 Version, denn dafür gibt es ja das Original.
Aber hier handelt es sich um eine VÖ aus der DDR und da sehen die Dinge bekanntlich anders aus als sie bei uns im Westen ausgesehen haben. Das Original von The Sweet dürfte ja wohl nur unter dem Ladentisch gehandelt worden sein. Das war so üblich. Eine eigene Amiga Lizenzplatte gab es meines Wissens nach nicht. Allerdings diverse Jugoton Platten. Darunter auch HELL RAISER. Doch auch Jugoton war sicherlich nicht so leicht erhältlich in der Deutschen Demokratischen Republik.
Und so nahmen die Puhdys zwei westliche Kracher auf. Ach was schreibe ich das so einfach? Das musste ein Hammer gewesen sein!! HELL RAISER und HIGHWAY STAR auf Amiga und überall erhältlich; sofern man es sich leisten konnte. Das Erich das zugelassen hat! Hat er. Die westliche Musik war ja offiziell nicht verboten. Sie war verpönt, verspottet (dieses Yeah Yeah Yeah!), öffentlich geächtet und wurde nicht gerade gefördert. Doch gibt es schriftliche Vermerke, die darauf hinweisen, dass westliche Musik in therapeutischen Dosen durchaus gewollt war um die Jugend friedlich zu stimmen. Und in diesem Kontext muss denn auch diese Single entstanden sein.
Und da verhält es sich eben ähnlich wie mit den Beatles und den Stones, die den Rhythm 'n' Blues, den Blues und die Rockmusik nach Deutschland gebracht haben. Und so haben die Puhdys die Ehre mit HELL RAISER einen schrill-lauten und bunten Song in den Osten geholt zu haben. Und ja, sie haben das gut gemacht. Folglich gibt es auch eine entsprechend hohe Wertung meinerseits.

...gut...

Man wird älter und ich fühle, ich schließe tatsächlich in den letzten Jahren ein wenig Frieden mit der Musik von The Sweet.

Diese Nummer jedoch bewegt sich weiterhin für mich an der Grenze des Ertragbaren.

Für mein Dafürhalten hat das auch jetzt nicht sooo viel mit klassischem Hard Rock zu tun. Eher hat es was von einem Balzverhalten.

Nun, ob die E-Gitarre als Penis-Extension bei den Puhdys weniger als wie bei den Original-Machos bei den Mädels ankam, macht auf dem Lärm-Pegel auch keinen großen Unterschied mehr.

War eine ordentliche Coverversion,
die auch oft in Discotheken eingesetzt wurde.